Lithium

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Lithium (Deutsch)

Li
  He Be  
Singular Plural
Nominativ das Lithium
Genitiv des Lithiums
Dativ dem Lithium
Akkusativ das Lithium
frisch geschnittenes Lithium

Anmerkung:

1838 beklagt Löwenstein die (auch heute allein übliche) Aussprache mit Betonung auf der ersten Silbe und folgendem kurzen , obwohl bei einer klassischen Latinisierung des Wortes λίθειον (litheion→ grc ein langvokalisches zu erwarten wäre, das gemäß der Pänultimaregel den Akzent auf sich ziehen müsste.[1] Die unmittelbar vor weiterem Vokal mit dieser Kürzung einhergehende halbvokalische Aussprache als bewirkt auch die fakultative Assibilierung → mit dem Ergebnis ;[2][3] wie bei andern mit -thi- geschriebenen Wörtern (vgl. Boethius) besteht daneben auch hier die Variante mit reinem Okklusiv, also .

Worttrennung:

Li·thi·um, kein Plural

Aussprache:

IPA: [4][5], [5]
Hörbeispiele: fachsprachlich Lautsprecherbild Lithium (Info), umgangssprachlich meistens Lautsprecherbild Lithium (Info), Lautsprecherbild Lithium (österreichisch ) (Info)

Bedeutungen:

Chemie: silberweißes, leicht verformbares, schnell oxidierendes Metall
Medizin: für Lithiumsalze, welche zur Therapie von depressiven Erkrankungen angewandt werden

Abkürzungen:

Li, L.

Herkunft:

Berzelius gab dem 1817 von Arfwedson zuerst in Petalit gefundenen Alkali den Namen Lithion, da es im Gestein entdeckt worden war,[6] im Gegensatz zu anderen damals bekannten Alkalien wie dem Kaliumcarbonat (Pottasche) oder dem zum Teil ebenfalls aus Pflanzenasche gewonnenen Natriumcarbonat.[7][8][9] Es handelt sich bei dem Wort gemäß Berzelius’ eigenen Angaben um eine (itazistisch verschriftete) Substantivierung von mittelgriechisch λίθειος (litheios→ grc, λίθεια (litheia→ grc, λίθειον (litheion→ grc ‚aus Stein‘; anstelle dieser nur in Scholien ab dem 10. Jahrhundert belegten Variante sind im Altgriechischen nur λίθεος (litheos→ grc, λιθέᾱ (lithea→ grc, λίθεον (litheon→ grc und λίθιος (lithios→ grc, λιθίη (lithiē→ grc, λίθιον (lithion→ grc zu finden.[10] Alle drei gehen letztlich auf eine Bildung mit dem indogermanischen Suffix *-éi̯-o- für Stoffadjektive zurück.[11] Das Element selbst wird spätestens seit 1819 als Lithium bezeichnet[12] (mit latinisiertem Wortausgang; eingeführt möglicherweise von Davy).[6]

Oberbegriffe:

Alkalimetall, Element

Beispiele:

„Außerdem ist Lithium an der Luft sehr reaktionsfreudig und zersetzt Wasser, wenn auch weniger stürmisch als andere Alkalimetalle.“[13]
„Die knappe Verfügbarkeit des Rohstoffes Lithium könnte die schnelle Verbreitung von Elektroautos bremsen.“[14]
„Das Lithium wurde 1817 von August Arfvedson in dem in der Eisengrube von Utö (Schweden) gefundenen Mineral Petalit entdeckt.“[9]
Alleine in den zwölf Monaten, die wir gebraucht haben, um den Batteriepark in Schwerin zu errichten, ist der Preis für das Lithium um 20 Prozent gefallen.[15]
„Nach einem traditionellen Vorgehen gibt man je 2 Tage 6, 12 und 18 mmol Lithium, was ½, 1 und 1½ Tbl. Lithiumkarbonat (450 mg/Tablette) entspricht.“[16]
„Die erwähnte antimanische Wirkung des Lithiums bestätigte der Pharmakologe Mogens Schou in Aarhus/Dänemark 1954 im Doppelblindversuch (das war die erste Anwendung dieser Methode in der Pharmakopsychiatrie).“[17]

Wortbildungen:

Lithiumabbau, Lithiumbatterie, Lithiumboom, Lithium-Defizit, Lithiumfabrik, Lithiumförderung, Lithium-Gehalt, Lithiumgeschäft, Lithiumhandel, Lithiumhydroxid, Lithiumlieferant, Lithiummine, Lithium-Produktion

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Lithium
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lithium
Duden online „Lithium
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLithium

Quellen:

  1. J. S. Löwenstein: Die medizinische Prosodie oder über die richtige Aussprache der in der Medizin und Pharmacie gebräuchlichen Ausdrücke, mit besonderer Berücksichtigung der Etymologie, Berlin 1838, pp. 5/91.
  2. Gerhard Meiser: Historische Laut- und Formenlehre der lateinischen Sprache. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1998, ISBN 3-534-09210-4, Seite 50. Google Books
  3. Peter Stotz: Handbuch zur lateinischen Sprache des Mittelalters. Dritter Band: Lautlehre. C. H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40362-X, Seite 219
  4. Max Mangold und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 6. Auflage. Band 6, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2005, ISBN 978-3-411-04066-7, DNB 975190849, Seite 514.
  5. 5,0 5,1 Duden online „Lithium
  6. 6,0 6,1 Svenska Akademiens ordbok, s. vv. Lition, Litium.
  7. J. Jacob Berzelius, Lehrbuch der Chemie, Bd. 1, Zweite verbesserte Auflage, übers. v. K. A. Blöde/K. Palmstedt, Dresden 1823, Seite 367. Google Books
  8. The Monthly Magazine; or, Britisch Register, vol. XLV, Part I. for 1818, London, p. 358sq. Google Books
  9. 9,0 9,1 Leopold Gmelin/R. J. Meyer & al., Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie 20: Lithium, Achte völlig neu bearbeitete Auflage, hrsg. von der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Berlin 1927, p. 1.
  10. Liddell/Scott, A Greek-English Lexicon, s. vv. λίθειος, λίθεος, λίθιος.
  11. Michael Meier-Brügger, Indogermanische Sprachwissenschaft, W 202 3) mit dem Beispiel „gr. klass. ἀργυρ-οῦς ‘silbern’ (die kontrahierte Form geht auf -éo- bzw. -éi̯o- zurück; die hom. Akzentuierung vom Typ Nom.Sg. ἀργύρεος vs. Dat.Sg. ἀργυρέῳ sekundär nach dem Schema ἄνθρωπος vs. ἀνθρώπῳ gestaltet; das ältere Muster *ἀργυρἐος bs. ἀργυρέῳ wird indirekt durch die klass.-att. kontrahierten Formen nachgewiesen).“
  12. William Thomas Brande, A Manual of Chemistry, London 1819, p. 201sqq. Google Books
  13. Stephan Hasse, Gießerei-Lexikon 2008, 19. Auflage, Berlin 2007, ISBN 978-3-7949-0753-3, p. 780. Google Books
  14. Wikinews-Artikel „Könnte Lithium-Knappheit die Verbreitung von Elektroautos bremsen?
  15. Gero Rueter: Wissen&Umwelt - "Batterie ist günstiger als Kohlekraft". Zu 28 Prozent kommt deutscher Strom aus erneuerbaren Energien. Für die Netzstabilität wird noch Kohlekraft gebraucht. "Batterien sind günstiger", sagt Philip Hiersemenzel. Seine Firma baute Europas größten Batteriepark. In: Deutsche Welle. 16. September 2014 (URL, abgerufen am 14. Januar 2017).
  16. Josef Schöpf/Bruno Müller-Oerlinghausen, Lithium, Zweite, vollständig überarbeitete Auflage, Darmstadt 2005, ISBN 3-7985-1490-9, Reihe: Standardpräparate der Psychopharmakotherapie, p. 68.
  17. Heinz Schlott/Rainer Tölle: Geschichte der Psychiatrie. Krankheitslehren, Irrwege, Behandlungsformen. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-53555-0, Seite 491