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Worttrennung:
- Ma·te·ri·al, Plural: Ma·te·ri·a·li·en
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Material (Info) Material (Österreich) (Info)
- Reime: -aːl
Bedeutungen:
- Technik, Wissenschaft: Sammelbegriff für Rohstoffe, Werkstoffe, Halbzeuge, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe, Teile und Gruppen, aus denen etwas hergestellt wird
- Gesamtheit der benötigten Mittel zur Bewerkstelligung einer Tätigkeit oder Aufgabe
Herkunft:
- im 15. Jahrhundert vom mittel-/spätlateinischen Pluralwort māteriālia → la „stoffliche Sachen“ entlehnt, dem substantivierten Neutrum Plural des Adjektivs māteriālis, -e → la[1][2]
Synonyme:
- Rohstoff, Stoff
- Unterlage, Gerätschaft, Ausrüstung
Unterbegriffe:
- Abbruchmaterial, Abdichtungsmaterial, Abfallmaterial, Abraummaterial, Altmaterial, Atombombenmaterial, Atommaterial, Auffüllmaterial, Ausgangsmaterial, Bandmaterial, Basismaterial, Bastelmaterial, Batteriematerial, Baumaterial, Betriebsmaterial, Billigmaterial, Biomaterial, Blindmaterial, Bodenmaterial, Bombenmaterial, Bootsmaterial, Brennmaterial, Bundeswehrmaterial, Dichtungsmaterial, Gesteinsmaterial, Haftmaterial, Heizmaterial, Isolationsmaterial, Isoliermaterial, Kunststoffmaterial, Lagermaterial, Rohmaterial, Rundmaterial, Schreibmaterial
- Adressenmaterial, Agenturmaterial, Agitationsmaterial, Aktenmaterial, Alltagsmaterial, Anklagematerial, Anschauungsmaterial, Arbeitsmaterial, Archivmaterial, Argumentationsmaterial, Audiomaterial, Aufführungsmaterial, Aufklärungsmaterial, Ausbildungsmaterial, Auslagenmaterial, Ausrüstungsmaterial, Ausstellungsmaterial, Begleitmaterial, Beispielmaterial, Belastungsmaterial, Belegmaterial, Beobachtungsmaterial, Bewegungsmaterial, Beweismaterial, Bildmaterial, Büromaterial, Filmmaterial, Fotomaterial, Informationsmaterial, Inkontinenzmaterial, Kriegsmaterial, Nistmaterial, Propagandamaterial, Prospektmaterial, Recyclingmaterial, Reklamematerial, Schulungsmaterial, Spielmaterial, Textmaterial, Tonmaterial, Unterrichtsmaterial, Verpackungsmaterial, Verbrauchsmaterial, Videomaterial, Wurfmaterial
- übertragen: Quellenmaterial, Sprachmaterial
Beispiele:
- Zur Herstellung der Körbe verwenden wir nur natürliches Material.
- „Mit der Massenspektroskopie wurde das Material analysiert.“[3]
- „Seit Jahrtausenden nutzten die Menschen eine Vielzahl von Energiequellen: Sie verbrannten organische Materialien wie Holz und machten Naturgewalten wie Wind- und Wasserkraft nutzbar.“[4]
- „Bakterien, Algen und Pilze zersetzen totes organisches Material, „reinigen“ den Boden und verwandeln das Laub und abgestorbene Pflanzenreste in wertvollen Humus.“[5]
- „Das Material erlaubt aber in jedem Falle mehr als eine Deutung oder enthält mehr als ein Bewertungskriterium, ist also mehrdimensional und mehrperspektivisch angelegt und enthält eindeutige aber vielfältige Schlussfolgerungen.“[6]
- Damit er die Lage besser beurteilen kann, muss er noch einiges Material im Archiv sichten.
- „Alles in allem verfügte also de Sade über erstklassiges zeitgenössisches Material, in seiner Gesamtheit ausgezeichnet geeignet, Juliette zur Szene zu dienen, Juliette als Kurtisane, Tribade, als Teilhaberin an allen Lastern und Ausschweifungen, an Greueln und Verbrechen ohne Ende.“[7]
Wortbildungen:
- Materialabhängigkeit, Materialermüdung, Materialfehler, Materialgleichung (von Maxwell), Materialkennzeichnung, Materialkoje, Materialkosten, Materiallager, Materiallieferung, Materialökonomie, Materialprüfung, Materialsammlung, Materialschaden, Materialschlacht, Materialverbrauch, Materialverschleiß, Materialware, Materialwert, Materialwirtschaft, Materialwissenschaft
Übersetzungen
Sammelbegriff für Rohstoffe, Werkstoffe und anderen Stoffen, aus denen etwas hergestellt wird
Gesamtheit der benötigten Mittel zur Bewerkstelligung einer Tätigkeit oder Aufgabe
- Wikipedia-Artikel „Material“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Material“
- Duden online „Material“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Material“
- The Free Dictionary „Material“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Material“, Seite 604.
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 , Stichwort: „Material“, Seite 847.
- ↑ Frank Ochmann: Lebensspur aus der Urzeit. In: Stern. Nummer Heft 7, 2017 , Seite 102–104, Zitat Seite 104.
- ↑ Yuval Noah Harari: Eine kurze Geschichte der Menschheit. 13. Auflage. Pantheon Verlag, München 2015 (Originaltitel: קיצור תולדות האנושות, übersetzt von Jürgen Neubauer aus der englischen Übersetzung Sapiens: A Brief History of Humankind), ISBN 978-3-570-55269-8, Seite 409 .
- ↑ Bodenschutz im Alltag. umweltbundesamt.de, Umweltbundesamt, Präsidialbereich / Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Dessau-Roßlau, Deutschland, 19. Januar 2021, abgerufen am 29. Mai 2024.
- ↑ Maja Heiner: Fallverstehen, Typen der Falldarstellung und kasuistische Kompetenz. Abgerufen am 17. Februar 2020. Seite 12
- ↑ Walter Lennig: Marquis de Sade in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1965, Seite 117.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Materie