Messe

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Messe (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Messe die Messen
Genitiv der Messe der Messen
Dativ der Messe den Messen
Akkusativ die Messe die Messen
eine Messe

Worttrennung:

Mes·se, Plural: Mes·sen

Aussprache:

IPA: , schweizerisch:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Messe (Info)
Reime: -ɛsə, schweizerisch: -ɛːsə

Bedeutungen:

Religion: katholische Gottesdienstform, die aus Wortgottesdienst und Eucharistiefeier besteht
Musik: Musikgattung, in der Texte der Messe vertont werden
Unterhaltung: Volksfeste, die zum/am Jahrestag eines Kirchenpatrons abgehalten werden
Wirtschaft: Ereignis, bei dem Unternehmen ihre Waren zeigen und verkaufen
Schifffahrt: gemeinsamer Wohn- und Speiseraum der Schiffsoffiziere

Herkunft:

mittelhochdeutsch messe → gmh, althochdeutsch missa → goh, entlehnt von gleichbedeutend spätlateinisch missa → la, belegt seit dem 9. Jahrhundert[1]
im 19. Jahrhundert von englisch mess → en, wörtlich: „Gericht, Mahlzeit“ entlehnt, das selbst wieder auf gleichbedeutend französisch mets → fr zurückgeht[2]

Synonyme:

Heilige Messe, Messfeier, Eucharistiefeier, Eucharistie, Messopfer
Messvertonung
Kirmes
Offiziermesse/Offiziersmesse

Sinnverwandte Wörter:

Abendmahl
Ausstellung, Warenschau
Offizierskasino

Oberbegriffe:

Gottesdienst
musikalische Komposition
Volksfest
Raum

Unterbegriffe:

Abendmesse, Frühmesse, Gemeindemesse, Gespenstermesse, Hochamt, Konventsmesse, Mitternachtsmesse, Morgenmesse, Nachtmesse, Ostermesse, Papstmesse, Pfingstmesse, Pontifikalmesse, Privatmesse, Satansmesse, schwarze Messe, Seelenmesse, Sonntagsmesse, Spätmesse, Teufelsmesse, Totenmesse, Votivmesse
Hochzeitsmesse, Jugendmesse, Schulmesse
Parodiemesse
Baumesse, Bildungsmesse, Buchmesse, Computermesse, Dienstleistungsmesse, Erotikmesse, Frühjahrsmesse, Handelsmesse, Hanfmesse, Handwerksmesse, Hausbaumesse, Herbstmesse, Industriemesse, Kleinmesse, Kunststoffmesse, Möbelmesse, Modellbaumesse, Mustermesse, Pferdemesse, Rauchwarenmesse, Sexmesse, Spielemesse, Tourismusmesse, Verkaufsmesse, Warenmesse
Offiziersmesse, Unteroffiziersmesse

Beispiele:

Die Messe beginnt um 10:00 Uhr.
„Doro aber gab sich heute als erklärte Atheistin und wollte von einer Messe nichts wissen.“[3]
„Ich hatte nur mehr eine einzige Stunde vor mir, und ich durfte den Tagesanbruch nicht abwarten, denn Signora Orio wäre lieber gestorben, als es auf eine versäumte Messe ankommen zu lassen.“[4]
Dies ist eine h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach.
Wir waren auf der Pforzheimer Messe, eine tolle Kirmes!
Die CeBIT ist eine Messe in Hannover.
„Und als wir am nächsten Tag auf die Messe kommen, ist fast alles gut.“[5]
„In Städten, wo es keine Wechselbanken gab, spielte noch im 17. Jahrhundert die Messe als Zentrum des Zahlungsverkehrs eine wichtige Rolle.“[6]
Das Essen findet in der Offiziersmesse statt.

Redewendungen:

die Messe ist gelesen

Charakteristische Wortkombinationen:

die Messe feiern, zelebrieren
eine Messe komponieren

Wortbildungen:

Messdiener, Messelesen, Messgewand, Messopfer
Messeaussteller, Messeausweis, Messebesuch, Messebesucher, Messegelände, Messegeschäft, Messegut, Messehalle, Messekatalog, Messeleitung, Messeneuheit, Messepavillon, Messeschlager, Messestadt, Messestand, Messetag

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Messe
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Messe
Duden online „Messe (Gottesdienst, Musikstück)
Duden online „Messe (Ausstellung, Markt)
Duden online „Messe (Raum, Tischgesellschaft, Schiff)
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMesse

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Messe1“, Seite 614.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Messe2“, Seite 614.
  3. Gerhard Zwerenz: Berührungen. Geschichten vom Eros des 20. Jahrhunderts. Originalausgabe, Knaur, München 1983, ISBN 3-426-02505-1, Seite 122.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 177.
  5. Petra Hartlieb: Meine wundervolle Buchhandlung. DuMont Buchverlag, Köln 2014, ISBN 978-3-8321-9743-8, Seite 120.
  6. Michael North: Das Geld und seine Geschichte. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. C.H.Beck, München 1994, ISBN 3406380727, Seite 117

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: messe, Hesse