Metasprache

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Metasprache (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Metasprache die Metasprachen
Genitiv der Metasprache der Metasprachen
Dativ der Metasprache den Metasprachen
Akkusativ die Metasprache die Metasprachen

Worttrennung:

Me·ta·spra·che, Plural: Me·ta·spra·chen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Metasprache (Info)

Bedeutungen:

Linguistik: die Sprache, mit der über Sprache – und nicht über Außersprachliches – gesprochen wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus griechisch μετά (meta→ grchinter, nach“ und Sprache[1]

Synonyme:

Beschreibungssprache

Gegenwörter:

Objektsprache

Oberbegriffe:

Sprache

Beispiele:

Zur Metasprache gehören alle Begriffe, die man braucht, um sprachliche Gegenstände zu beschreiben, z.B. Laut, Phonem, Morphem, Wort, Satz.
„Aussagen über nicht-sprachliche Sachverhalte (z. B. „München liegt an der Isar“) werden in der Objektsprache gemacht, während Aussagen über Ausdrücke der Objektsprache (z. B. „»München« ist ein Eigenname“) sich einer Sprache höherer Stufe, einer »Metasprache« bedienen.“[2]
„Unter Metasprache (wörtlich etwa: ‚Sprache darüber‘) verstehen die Linguisten ‚Sprache über Sprache‘, also jedes Reden, das auf die Form eines bestimmten Stücks Sprache Bezug nimmt.“[3]
„Die Unterscheidung von Objektsprache und Metasprache hat Tarski (1935) im Rahmen der logischen Semantik als Stufenunterschied von »Grundsprache« und Metasprache eingeführt, nachdem erkannt worden war, daß die Nichtbeachtung dieser Unterscheidung zu folgenschweren Paradoxien und semantischen Antinomien führt.“[4]
„Natürlich kann man auch über die Metasprache sprechen, also eine Meta-Metasprache entwickeln undsofort.“[5]
„Besonders hat sich dabei seit etwa dem 18. Jahrhundert eine Art Metasprache gebildet, die auf dem Lateinischen basiert, aber ihren eigenen Regeln folgt und sich zum Teil morphologisch in einzelne lebende Sprachen einpasst.“[6]

Wortbildungen:

metasprachlich

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Metasprache
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Metasprache

Quellen:

  1. Helmut Glück (Hrsg.): Metzler Lexikon Sprache. 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage, Stichwort: „Metasprache“. Metzler, Stuttgart/Weimar 2010. ISBN 978-3-476-02335-3.
  2. Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. Kröner, Stuttgart 1983, ISBN 3-520-45201-4, S. 357 (die beiden Beispielsätze im Original kursiv).
  3. Ilse Leisi, Ernst Leisi: Sprach-Knigge oder Wie und was soll ich reden? 2. Auflage. Narr, Tübingen 1993, Seite 198. ISBN 3-8233-4121-9.
  4. Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Objektsprache“. ISBN 3-494-02050-7. Abkürzung aufgelöst; Metasprache kursiv gedruckt.
  5. Christoph Helferich: Geschichte der Philosophie. Von den Anfängen bis zur Gegenwart und Östliches Denken. Metzler, Stuttgart 1985, Seite 286. ISBN 3-476-00527-5. Abkürzung aufgelöst.
  6. Katrin Thier: Neuhochdeutsches im „Oxford English Dictionary“. In: Sprachreport. Nummer Heft 3, 2013, Seite 2–10, Zitat Seite 7.