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Anmerkung:
- Fausel zufolge ist das Wort in Rio Grande do Sul und Santa Catarina durchweg ein Maskulinum[1]; Kjellmann registrierte jedoch für Porto Alegre den Gebrauch als Femininum[2]. Laut Altenhofen ist das Wort sogar ein Pluraletantum: „Einige Lehnintegrata werden im Hrs. ausschließlich im Pl. gebraucht, wie z.B.: Pl. ‘Mais’ (ptg. milho m.).“[3]
Worttrennung:
- Mi·lje
Aussprache:
- IPA: [4]
- Hörbeispiele: —
- Reime: -ɪljə
Bedeutungen:
- Brasilien (Rio Grande do Sul, Santa Catarina): Mais (Zea mays)
Herkunft:
- Entlehnung aus dem gleichbedeutend portugiesischen milho → pt[1][4]
Synonyme:
- Mais
- Deutschland (ostmitteldeutsch), Österreich: Kukuruz
- Österreich (west- und südostösterreichisch), Liechtenstein: Türken
- landschaftlich: Türkenkorn, Türkisch Korn, Türkischer Weizen, Welschkorn
Oberbegriffe:
- Pflanze, Nutzpflanze, Kulturpflanze, Getreidepflanze
- Zerealie/Feldfrucht, Getreide
- Botanik: Gras, Süßgras
- Frucht
Unterbegriffe:
- Pipockmilje/Pockmilje/Bockmilje, Platzmilje, Puffmilje, Springmilje
- Futtermilje, Kabrittenmilje
Beispiele:
- Der Milje steht in Fahne. — Der Mais blüht.[1]
Wortbildungen:
- Miljeblatt, Miljefahne, Miljegipfel, Miljelaub, Miljestroh, Miljestengel
- Miljehütte, Miljeplantage, Miljestück
- Miljekolben, Miljekorn, Miljemehl, Miljesabock/Miljesabuck, Miljestorze
- Miljebock
Übersetzungen
Übersetzungen umgeleitet
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Für siehe Übersetzungen zu Mais1, 2 m
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- Erich Fausel, eingeleitet und zusammengestellt mit einem Geleitwort von Hugo Moser: Die deutschbrasilianische Sprachmischung. Probleme, Vorgang und Wortbestand. Erich Schmidt, Berlin 1959, DNB 451217063 , Seite 169.
- Cléo Vilson Altenhofen: Hunsrückisch in Rio Grande do Sul. Ein Beitrag zur Beschreibung einer deutschbrasilianischen Dialektvarietät im Kontakt mit dem Portugiesischen. Steiner, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-06776-0, DNB 946457603 , Seite 156, 227, 250, 307, 324.
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Erich Fausel, eingeleitet und zusammengestellt mit einem Geleitwort von Hugo Moser: Die deutschbrasilianische Sprachmischung. Probleme, Vorgang und Wortbestand. Erich Schmidt, Berlin 1959, DNB 451217063 , Seite 169.
- ↑ Nils Kjellmann: Die deutsche Sprache in Porto Alegre, Brasilien. In: Robert Eugen Zachrisson (Herausgeber): Studia Neophilologica. 8. Band, A.B. Lundequistska Bokhandeln, Uppsala 1935/36, Seite 39 .
- ↑ Cléo Vilson Altenhofen: Hunsrückisch in Rio Grande do Sul. Ein Beitrag zur Beschreibung einer deutschbrasilianischen Dialektvarietät im Kontakt mit dem Portugiesischen. Steiner, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-06776-0, DNB 946457603 , Seite 227.
- ↑ 4,0 4,1 Cléo Vilson Altenhofen: Hunsrückisch in Rio Grande do Sul. Ein Beitrag zur Beschreibung einer deutschbrasilianischen Dialektvarietät im Kontakt mit dem Portugiesischen. Steiner, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-06776-0, DNB 946457603 , Seite 156, 227, 250, 307, 324.