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„Dieser Tage drangen einige von ihnen in das Beschneidungszimmer der Hadassa -Universitätsklinik ein, rissen dem ‚Mohel‘, dem Synagogenbeamten, der im weißen Operationsmantel mit einem Gazeverband vor dem Munde seines heiligen Amtes waltete, den Säugling weg und nahmen die Handlung, durch die das Kind in den Abrahamsbund aufgenommen wird, nach altjüdischem Ritus und unter Mißachtung moderner aseptischer Vorkehrungen selbst vor.“[7]
„Bei den Juden beispielsweise wird diese in einem religiösen Ritus, der «Brit Mila», zelebriert, bei der ein speziell ausgebildeter Kleriker, der «Mohel», das Messer anlegt.“[8]
„In Israel wird die Beschneidung nicht von einem Arzt vorgenommen, sondern von einem dafür speziell ausgebildeten «Mohel», einem Beschneider.“[9]
„In beiden Religionsgemeinschaften findet dieser Eingriff durch fachkundiges Personal statt. Im Islam beispielsweise durch den türkischen Sünnetci und im Judentum durch den Mohel (weibl. Mohelet). Häufig handelt es sich hier um Ärztinnen und Ärzte mit einer Zusatzausbildung.“[10]
„Auch nach dem Kölner Urteil würden die von den Synagogen bestellten Beschneider (Mohel) die Entfernung der Vorhaut von Knaben fortsetzen, fügte der Rabbiner Avichai Apel von der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland hinzu.“[11]
„Weder ist es nötig, Mohalim durch deutsche Ärzte ausbilden zu lassen, noch lehnen die Gemeinden und Eltern in Deutschland schmerzstillende Mittel rundweg ab. Ganz im Gegenteil.“[12]
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 6. Band Lein–Peko, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04793-3, DNB 965409120, Seite 2625.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 893.
↑Hans Peter Althaus: Kleines Lexikon deutscher Wörter jiddischer Herkunft. Originalausgabe. 3., durchgesehene Auflage. C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60677-9, Seite 145–146.
↑Gertrud Reershemius: Die Sprache der Auricher Juden. Zur Rekonstruktion westjiddischer Sprachreste in Ostfriesland. In: Jüdische Kultur: JK. Studien zur Geistesgeschichte, Religion und Literatur. 16. Band, Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-447-05617-5, ISSN 1431-6757, Seite 179 (Zitiert nach Google Books).
↑Jürg Fleischer: Westjiddisch in der Schweiz und in Südwestdeutschland. Tonaufnahmen und Texte zum Surbtaler und Hegauer Jiddisch. In: Beihefte zum Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry. Studien zur Geistesgeschichte, Religion und Literatur. 16. Band, Walter de Gruyter/Max Niemeyer, Tübingen 2005, ISBN 978-3-484-73104-2, ISSN 1860-174X, Seite 131 (Buch mit zwei CDs, zitiert nach Google Books).
↑F. E. Anton: Wörterbuch der Gauner- oder Diebessprache. Mit besonderer Hervorhebung der verschiedenen Klassen von Räubern, Dieben und Diebeshehlern und Bemerkungen über ihre Verbrechen und Machinationen. Dritte verbesserte Auflage. Verlag von Julius Krampe, Berlin 1859, Seite 131 (Zitiert nach Google Books).
↑מילון כיס דו לשוני עברי-גרמני גרמני-עברי/Zweisprachiges Taschenwörterbuch Deutsch-Hebräisch Hebräisch-Deutsch. כולל תעתיק מלא/Mit vollständiger Transliteration. פרולוג מוציאים לאור בע״מ/Prolog Verlag GmbH, ראש העין (ישראל)/Rosh Haʾayin (Israel) 2006, Stichwort »מוֹהֵל«, Seite 120 (hebräischer Teil).
↑Beschneidung: Ein kleines Häutchen sorgt für Mega-Debatte. In: L’essentiel Online.13. Juli 2012 (URL, abgerufen am 7. November 2012).
↑Stephan J. Kramer: Beschneidung: Von oben herab. Nicht alle israelischen Interventionen in der deutschen Debatte sind für Juden hierzulande hilfreich. In: Jüdische Allgemeine Online.30. August 2012, ISSN 1618-9701 (URL, abgerufen am 7. November 2012).