Mulde

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Mulde (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Mulde die Mulden
Genitiv der Mulde der Mulden
Dativ der Mulde den Mulden
Akkusativ die Mulde die Mulden

Worttrennung:

Mul·de, Plural: Mul·den

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Mulde (Info)
Reime: -ʊldə

Bedeutungen:

längliches, abgerundetes Gefäß mit einer flachen Vertiefung, das sowohl aus einem Stück als auch aus einem Material gefertigt ist
Geomorphologie: Vertiefung, Einsenkung in der Erdoberfläche, in der Landschaft, im Gelände
Geologie: Gesteinssenke
Bauwesen: Behältnis zum Transport verschiedener Materialien im Bauwesen

Herkunft:

mittelhochdeutsch mulde, mu(o)lter, althochdeutsch muolt(e)ra, mulhtra, muolter, multa, mulde, aus dem lateinischen mulctra → la „Melkfass“. Das Wort ist seit dem 10. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

Backtrog, Trog
Delle, Tal
Absetzmulde, Schuttmulde

Gegenwörter:

Berg, Hügel, Rücken

Unterbegriffe:

Geländemulde
Allzweckmulde, Flachmulde, Kippmulde, Schlammmulde, Sperrgutmulde, Stadtmulde, Tormulde

Beispiele:

Der Teig wird in einer Mulde gebacken.
„ war naturbelassen und stark kupiert, allgemein hügelig und von Mulden durchzogen.“[2]
„Wir marschierten in einer flachen Mulde.“[3]
„Dort legten sie sie in eine Mulde zwischen hohen Sandhügeln, die sie auf der einen Seite gegen den Strand und auf der andern gegen die Häuser abschirmten.“[4]
„Die ersten Schatten der Dämmerung fielen über die Mulde des Platzes.“[5]
Das Tarim-Sedimentbecken in Asien ist eine riesige Mulde.
„Die beladenen Mulden brachte sie entweder am selben Tag oder am Morgen des Folgetages mit einem Lkw in ihren Betrieb.“[6]

Wortbildungen:

Muldenkipper, Muldenlüftung

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Mulde
Wikipedia-Artikel „Mulde (Behälter)
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Mulde
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mulde
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMulde
The Free Dictionary „Mulde

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Mulde“, Seite 636.
  2. Entscheidung des österreichischen OGH vom 24. Mai 1977
  3. Ludwig Renn: Krieg. Aufbau, Berlin 2014 (Erstmals veröffentlicht 1928), ISBN 978-3-351-03515-0, Zitat Seite 77.
  4. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 36. Englisches Original 1970.
  5. Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 159. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.
  6. Entscheidung des österreichischen OGH vom 9. Juni 2009
Singular Plural
Nominativ die Mulde
Genitiv der Mulde
Dativ der Mulde
Akkusativ die Mulde
Mulde mit Pöppelmann-Brücke in Grimma

Worttrennung:

Mul·de, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Mulde (Info)
Reime: -ʊldə

Bedeutungen:

Fluss in Deutschland, Zusammenfluss von Zwickauer Mulde und Freiberger Mulde, der in die Elbe mündet

Synonyme:

Vereinigte Mulde, Vereinte Mulde (beides selten)

Oberbegriffe:

Fluss, Fließgewässer, Gewässer

Unterbegriffe:

Muldebrücke/Muldenbrücke, Muldental/Muldetal, Muldeufer/Muldenufer

Beispiele:

Die Mulde hat zwei Quellflüsse.
Wir überquerten die Mulde.
Die Kinder versuchten, in der Mulde zu baden.

Wortbildungen:

Elbe-Mulde-Tiefland, Mulderadweg, Muldestausee

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Mulde (Fluss)
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMulde