Musikant

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Musikant (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Musikant die Musikanten
Genitiv des Musikanten der Musikanten
Dativ dem Musikanten den Musikanten
Akkusativ den Musikanten die Musikanten

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Musicant

Worttrennung:

Mu·si·kant, Plural: Mu·si·kan·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Musikant (Info)
Reime: -ant

Bedeutungen:

Person, die zu Tanz oder Unterhaltung Musik macht; heute auch mit negativem Unterton

Herkunft:

in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundert: „Spielmann“; aus dem mittellateinischen mūsicāns → la (und dieses später weiter zu musizierend) entlehnt[1][2]

Sinnverwandte Wörter:

Musiker, Musikus, Spielmann

Weibliche Wortformen:

Musikantin

Unterbegriffe:

Dorfmusikant, fahrender Musikant, Straßenmusikant, Volksmusikant, Wandermusikant

Beispiele:

„Die Kriegsabenteuer des Simplicius, dieses »seltsamen Vaganten«, der sich mal als Narr mit Eselsohren oder Musikant, mal als Soldat oder Räuber, mal als Händler oder Quacksalber durchschlägt - sie spiegeln von Anfang an eigene Erfahrungen des Autors, ohne deshalb komplett autobiographisch zu sein.“[3]
„Schließlich beendeten die Musikanten ihr revolutionäres Potpouri und hielten inne.“[4]
„Gleich darauf setzte von der Treppe her das Spiel der Musikanten ein.“[5]
„Während im Saal bei Rostows nach den Tönen der vor Müdigkeit bereits falsch spielenden Musikanten die sechste Anglaise getanzt wurde und die ermatteten Diener und Köche das Souper herrichteten, erlitt Graf Besuchow seinen sechsten Schlaganfall.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

lustige Musikanten

Wortbildungen:

musikantisch
Musikantenknochen, Musikantentum, Musikantenverein

Übersetzungen

Wikipedia-Suchergebnisse für „Musikant
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Musikant
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Musikant
The Free Dictionary „Musikant
Duden online „Musikant
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMusikant
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Musikant

Quellen:

  1. Duden online „Musikant“, 2018
  2. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, Stichwort „Musik“. ISBN 3-423-03358-4
  3. Mathias Schreiber: Würfelspiel vor der Schlacht. In: DER SPIEGEL 32, 2009, Seite 112–114, Zitat Seite 112.
  4. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 46. „Potpuri“: so gedruckt.
  5. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 238. Chinesisches Original 1755.
  6. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 90. Russische Urfassung 1867.