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mittelhochdeutsch mulle, mul, althochdeutsch mulli „Abfall, Kehricht“, norddeutsch belegt seit dem 11./12. Jahrhundert, erst im 18. Jahrhundert auch schriftsprachlich im Hochdeutschen[1]
Müll war ursprünglich das, was durch ahd. "mullen", mhd. "müllen" = "zerstoßen", "zerreiben" (zum Beispiel in einer Mühle) entstanden war. Aus dem brauchbaren Mehl wurde der unbrauchbare Siebrest vom Müller entfernt. Für diese Abfallmischung aus Spelzen, Unkrautsamen, Holzstückchen, Bodenkrumen und so weiter hat sich die Bezeichnung Müll eingebürgert, diese wird heute für alle Abfallgemische und für sonstiges Unbrauchbares verwendet.
Die Bezeichnung Müll wird in jüngerer Zeit auch auf geistige und virtuelle Inhalte übertragen, die als Unsinn betrachtet werden.[2]
Müll entsteht erst dadurch, dass verschiedene Abfälle zusammengeworfen werden und dann wegen ihrer gegenseitigen Verschmutzung nur noch schwer verwertbar sind.
„Wirklich sah ich sie, schon halb von Müll bedeckt, im Ascheneimer liegen, und dieser Anblick flößte mir Unbehagen ein.“[3]
„Ich habe zum Beispiel wie andere Kinder auch im Park meinen Müll einfach in die Gegend geworfen.“[4]
↑Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Müll“.
↑Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4, Stichwort: „Müll“.
↑Ernst Jünger: Afrikanische Spiele. Roman. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-96061-7, Seite 26. Erstausgabe 1936.
↑Kaya Yanar: Made in Germany. 3. Auflage. Wilhelm Heyne, München 2011, ISBN 978-3-453-60204-5, Seite 208.