Neigung

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Neigung gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Neigung, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Neigung in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Neigung wissen müssen. Die Definition des Wortes Neigung wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonNeigung und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Neigung (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Neigung die Neigungen
Genitiv der Neigung der Neigungen
Dativ der Neigung den Neigungen
Akkusativ die Neigung die Neigungen

Worttrennung:

Nei·gung, Plural: Nei·gun·gen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Neigung (Info)
Reime: -aɪ̯ɡʊŋ

Bedeutungen:

Vorgang des Schrägstellens
Ergebnis: leichte Schräglage/ Schrägstellung
Interesse, Sympathie, Vorliebe für etwas
Hang zu etwas
gefühlsmäßige Hinwendung zu Personen

Herkunft:

mittelhochdeutsch neigunge „Gewogenheit“[1]
Ableitung des Substantivs zum Stamm des Verbs neigen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung.

Synonyme:

Hinneigung
Liebe, Zuneigung

Gegenwörter:

Pflicht

Oberbegriffe:

Schrägstellung
Vorliebe
Drang
Hinwendung

Unterbegriffe:

Sitzlehnenneigung

Beispiele:

Er begrüßte sie mit einer leichten Neigung des Kopfes.
Die Neigung des Weges war so gering, dass alle ihn ohne Mühe bewältigen konnten.
Seine Neigung gilt besonders Italien.
„Der junge Alexander zeigte eine Neigung zu langen Wanderungen.“[2]
„Und das Unternehmen zeigt keinerlei Neigung, die lukrative Rohstoffförderung einfach so in die Hände Lumumbas zu geben – die Firma erzielt im Kongo etwa die Hälfte ihrer jährlichen Gewinne.“[3]
„Ich rate allen jungen Männern, die keinen Alkohol trinken möchten, auf ihre eigenen Neigungen zu hören und nicht mit Leib und Seele den gedankenlosen Einflüsterungen anderer zu folgen.“[4]
„Nicht nur unsere obszönen, auch unsere feindseligen Neigungen sind der Zensur unterworfen.“[5]
Seine Neigung zum Alkohol wird ihm wohl noch zum Verhängnis.
„Aus manchen Gesprächen mit Schefold kannte er die Neigung dieses schweren Deutschen, sich zu erregen, beispielsweise, wenn es um Bilder ging.“[6]
„Eine gute Dosis Aberglauben war für mich stets bezeichnend, und heute ist mir klar, daß diese Neigung alle Wechselfälle meines so ungewöhnlichen Lebens beeinflußte.“[7]
Seine homosexuellen Neigungen wurden von seiner Familie ganz normal aufgenommen.
Die Neigung seiner Familie hatte er sich mit seinem Lebenswandel verscherzt.
„Er war bewegt, am bewegtesten durch das rückhaltlose Geständnis ihrer Neigung.“[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Verb: eine Neigung verspüren
mit Adjektiv: sexuelle Neigung (Lautsprecherbild Audio (Info))

Wortbildungen:

Neigungsgrad, Neigungswinkel

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Neigung
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Neigung
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNeigung
The Free Dictionary „Neigung
Duden online „Neigung

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort neigen.
  2. Edward Fox: Der Mann, der zum Himmel ging. Ein Ungar in Tibet. Wagenbach, Berlin 2007, ISBN 978-3-8031-2578-1, Seite 13. Englisches Original 2001.
  3. Reymer Klüver: Die letzten Tage des Patrice Lumumba. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 140-151, Zitat Seite 148.
  4. James Fenimore Cooper: Ned oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 75. Englisches Original 1843.
  5. Jakob Hessing: Der jiddische Witz. Eine vergnügliche Geschichte. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75473-9, Seite 143.
  6. Alfred Andersch: Winterspelt. Roman. Diogenes, Zürich 1974, ISBN 3-257-01518-6, Seite 313.
  7. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band XII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 170.
  8. Theodor Fontane: Cécile. Roman. Nymphenburger, München 1969, Seite 158. Entstanden 1884/5.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Eignung