Paradigma

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Paradigma (Deutsch)

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ das Paradigma die Paradigmen die Paradigmata
Genitiv des Paradigmas der Paradigmen der Paradigmata
Dativ dem Paradigma den Paradigmen den Paradigmata
Akkusativ das Paradigma die Paradigmen die Paradigmata

Worttrennung:

Pa·ra·dig·ma, Plural 1: Pa·ra·dig·men, Plural 2: Pa·ra·dig·ma·ta

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Paradigma (Info)
Reime: -ɪɡma

Bedeutungen:

Muster, Beispiel
Literaturwissenschaft: kurze Erzählung, die in Beispielen eine moralische Lehre erläutert
Linguistik: Muster einer Deklination oder Konjugation
Linguistik: Gesamtheit der Ausdrücke, die in einem bestimmten Kontext gegeneinander ausgetauscht werden können
Denkmuster, Schema
grundlegende wissenschaftliche Denkweise

Herkunft:

über lateinisch paradigma → la aus dem griechischen παϱάδειγμα (parádeigma) → elBeispiel‘, dies zu παϱαδεικνύναι (paradeiknýnai) → elsehen, vorzeigen‘.[1]

Synonyme:

Flexionsparadigma, Flexionsschema, Flexionstabelle
Substitutionsklasse

Gegenwörter:

Syntagma

Oberbegriffe:

thematisch: Grammatik, Linguistik, Morphologie, Sprachwissenschaft

Unterbegriffe:

Deklinationsparadigma (Deklinationsmuster), Konjugationsparadigma (Konjugationsmuster), Programmierparadigma, Suppletivparadigma
Entwicklungsparadigma

Beispiele:

Maria Laach in der Eifel ist ein Paradigma für den romanischen Baustil.
In diesem Paradigma werden verschiedene Stilelemente benutzt: Bilder, Briefe, Gespräche und auch die Beschreibung eines wünschenswerten Verhaltens durch den Auftritt des Charakters „Peter“, der ein personifiziertes Vorbild ist.
Paradigmen sind Flexionsschemata der deklinierbaren und konjugierbaren Wortarten. Auch für die Komparation gibt es Paradigmen.
„Den gesamten Formenbestand, den ein Wort haben kann, nennt man sein Paradigma[2]
„Die Formenlehre beschäftigt sich mit den uns aus der Schulgrammatik geläufigen Paradigmen der Deklination, Konjugation und Komparation.“[3]
Die sprachlichen Einheiten, die man in einem gegebenen Satz gegeneinander austauschen kann, ohne dass der Satz grammatisch falsch wird, bilden ein Paradigma.
„Wir sind damit wieder einmal an einen Punkt gelangt, der zeigt, daß bei der Sprachbeschreibung neben die Dimension des Paradigmas auch die des Syntagmas treten muß.“[4]
Müsste nicht in den Führungsetagen in diesem Land ein Wechsel der Paradigmen stattfinden?
Der Behaviorismus, die Tiefenpsychologie, die Kognitionspsychologie und die Biopsychologie sind Paradigmen der Psychologie.

Charakteristische Wortkombinationen:

paradigmatische Beziehung
das Paradigma moralischen Handelns

Wortbildungen:

paradigmatisch, Paradigmenwechsel

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Paradigma
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Paradigma
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalParadigma

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 996
  2. Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2002, Seite XXXVI. ISBN 3-11-017472-3. Fett gedruckt: Paradigma.
  3. Peter Chr. Kern, Herta Zutt: Geschichte des deutschen Flexionssystems. Niemeyer, Tübingen 1977, ISBN 3-484-25026-7, Seite 1.
  4. Otmar Werner: Einführung in die strukturelle Beschreibung des Deutschen. Teil I. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Niemeyer, Tübingen 1973, ISBN 3-484-25019-4, Seite 94.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Paradigalla, Paranoia, Parapegma