Paroli bieten

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Paroli bieten gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Paroli bieten, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Paroli bieten in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Paroli bieten wissen müssen. Die Definition des Wortes Paroli bieten wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonParoli bieten und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Paroli bieten (Deutsch)

Redewendung

Worttrennung:

Pa·ro·li bie·ten

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Paroli bieten (Info)

Bedeutungen:

jemandem etwas Gleichwertiges oder Mächtigeres entgegensetzen, wirksam entgegentreten
einer Sache etwas Gleichwertiges oder Mächtigeres entgegensetzen, wirksam entgegentreten

Herkunft:

im 18. Jahrhundert entlehnt von französisch le paroli → fr in den Wendungen faire paroli oder prendre le paroli ursprünglich bei Kartenspielen, insbesondere dem Pharo (auch Pharao), dem Tricktrack und anderen Spielen, in der Bedeutung mit der Gewinnkarte „den Einsatz verdoppeln“; die Herkunft des französischen Wortes paroli wird verschieden angegeben:
a) von griechisch παρ' όλη (par' oli) gebildet aus παρά (gegen, trotz) + όλος (alles); vgl. ngr. Redewendungen wie παρ' όλη την κρίσι (trotz aller Krise), παρ' όλα τα ψέματα (trotz aller Lügen), παρόλες τις υποσχέσεις (trotz aller Versprechungen) etc.
b) von italienisch paroli → it „das Gleiche (wie beim ersten Einsatz)“ zu paro → it von lateinisch par → la „gleich“; oder
c) von dem etymologisch ungeklärten Italienisch (eventuell neapolitanisch) pạroli wegen italienisch giocare a pari, neapolitanisch jocà a paro „um den gleichen Einsatz spielen“, abgeleitet von pari → it, älter paro von lateinisch par → la „gleich“ oder der konjugierten Verbform paro „ich setze ein“ in Verbindung mit dem Pronomen li → it „sie (gemeint sind die Geldstücke)“ oder in Verbindung mit dem Adverb  → it „dort, dorthin“

Synonyme:

dagegenhalten, die Stirn bieten, doppelt heimzahlen, nichts schuldig bleiben, sich widersetzen, sich zur Wehr setzen

Gegenwörter:

aufgeben, sich fügen, nachgeben
etwas verloren geben

Oberbegriffe:

Widerstand leisten

Beispiele:

Microsoft will damit vor allem eine gigantische Reichweite der Yahoo!-Dienste im Internet einkaufen, die dazu beitragen soll, dem bisherigen Online-Marktführer Google besser Paroli bieten zu können.
Vor allem bei den Jungen kommt der pausbäckige 34-Jährige, der im Fernsehen frech und schlagfertig den Berufspolitikern Paroli bietet, gut an.
Kulturkampfstimmung, herausgefordert von der totalen Diesseitigkeit des Westens, und sie hat sich einen europäischen Intellektuellen an die Spitze geholt, der dieser Gegenwart mit ihren eigenen Waffen Paroli bieten kann.
»Mit tausend Freuden. Es gäbe kein besseres Mittel, die Massen an die Tories zu fesseln und dem liberalen Geschwätz ein Paroli zu bieten

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Paroli bieten
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Paroli
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Paroli bieten
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalParoli bieten
The Free Dictionary „Paroli bieten
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1259
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3., überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-04113-8, Seite 573

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 Seite 1259
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 974
  3. ZEIT online, dpa: Was Microsoft mit Yahoo! will. nternet. In: Zeit Online. 1. Februar 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 15. September 2012).
  4. Rudolf Balmer: Ein „Megafon“ der radikalen Linken. In: DiePresse.com. 1. Juni 2009, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 15. September 2012).
  5. Jan Ross: Papst der Zumutung. In: Zeit Online. Nummer 16/2006, 25. Mai 2006, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 15. September 2012).
  6. Karl Bleibtreu → WP: Bismarck - Ein Weltroman. In: Projekt Gutenberg-DE. Band 2, Kapitel 8 (URL).