Pass

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Pass (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Pass die Pässe
Genitiv des Passes der Pässe
Dativ dem Pass
dem Passe
den Pässen
Akkusativ den Pass die Pässe
Reisepass der Bundesrepublik Deutschland (November 2006)

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Paß

Worttrennung:

Pass, Plural: Päs·se

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Pass (Info)
Reime: -as

Bedeutungen:

Dokument, das für Auslandsreisen erforderlich ist, falls es zwischen dem Heimatland und dem Zielland keine Sondervereinbarungen gibt; Reisepass
tiefergelegener Übergang durch ein Gebirge
enge Stelle eines Tales
Gangart von Vierbeinern, die sich aus der abwechselnden Bewegung der Beinpaare bildet
Spiel, Sport: gezielte Ballabgabe an einen Spieler der eigenen Mannschaft
Architektur, veraltete Bedeutung: eine aus mehreren Kreisbögen bestehende Figur der Gotik
von niederem Haarwild ausgetretener Pfad

Herkunft:

im 17. Jahrhundert gekürzt aus paßbrif und paßport, die bereits im 15. Jahrhundert erwähnt werden; paßport ist entlehnt von dem französischen Substantiv passeport → fr„Durchreiseerlaubnis“[1]
im 14. Jahrhundert entlehnt aus französisch pas → frGang, Schritt“, dieses von dem lateinischen passus → la; Bedeutung „Durchgang“ 15. Jahrhundert, Bedeutung „Gang eines Pferdes“ 16. Jahrhundert[2]
im 20. Jahrhundert von englisch pass → en entlehnt[3][4]

Synonyme:

Reisepass, Passierschein, Ausweis, Reisedokument, Visum
Gebirgspass
Talpass
Passgang
Zuspiel, Ballabgabe

Unterbegriffe:

Allergiepass, Dienstpass, Diplomatenpass, Flüchtlingspass, Impfpass, Mutterpass, Sicherheitspass, Tagespass
übertragen: Brillenpass, Lebensmittelpass, Restaurantpass
Diagonalpass, Doppelpass, Fehlpass, Hochpass, Katastrophenpass, Kurzpass, Querpass, Rückpass, Stanglpass, Steilpass, Tiefpass, Traumpass, Vorpass, Zuckerpass
Engpass, Elektrotechnik: Allpass, Bandpass

Beispiele:

Für die Reise benötigen wir einen Pass.
„Jeder schwarze Arbeiter muss ständig einen Pass bei sich tragen.“[5]
„Als Alek von Polycarp den Pass erhielt, sah sie, dass sie tatsächlich umgetauft worden war.“[6]
„Grenfeld lief nach oben, steckte den Pass ein und öffnete das Fenster.“[7]
„Wir sehen ihr nach, sehen, wie sie ihren Pass auf den Tresen legt, nach der Kontrolle wieder in der Handtasche verstaut und über eine Rolltreppe nach oben aus unserem Blickfeld verschwindet.“[8]
Den Pass kann man nicht bei jedem Wetter befahren.
„Der Finstermünzpass ist eine Engstelle der Reschenstraße beim Sperrfort Nauders im Bezirk Landeck, Tirol. Bei dieser Engstelle handelt es sich nicht um einen Pass im eigentlichen Wortsinn, da die bezeichnete Stelle weder eine Wasserscheide, noch eine Straßen- oder Weghöhe ist, von der das jenseitige Terrain abwärts führt.“[9]
Der Isländer geht einen sauberen Pass.
Er übergab den Ball mit einem langen Pass an seinen Mitspieler.
Wichtiges Element ist zunächst der Pass, ein mit dem Zirkel konstruiertes Bauornament, das aus Dreiviertelkreisen besteht.
Wir sahen den Pass, den ziemlich ausgetretenen Weg, den der Dachs immer nimmt.

Redewendungen:

einen Pass spielen

Wortbildungen:

passwärts
Passamt, Passbeamter, Passbehörde, Passbild, Passempfänger, Passfälscher, Passfoto, Passinhaber, Passkontrolle, Passpflicht, Passträger
Passhöhe, Passroute, Passstraße
Passempfänger, Passroute, Passspiel

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Pass (Dokument)
Wikipedia-Artikel „Gebirgspass
Wikipedia-Artikel „Talpass
Wikipedia-Artikel „Pass (Sport)
Wikipedia-Artikel „Vierpass
Wikipedia-Artikel „Wildwechsel
Wikipedia-Artikel „Passgang
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pass
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPass
The Free Dictionary „Pass
Duden online „Pass (Übergang, Übergabe)
Duden online „Pass (Architektur, gotische Figur)

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Pass2“, Seite 684.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Pass1“, Seite 684.
  3. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4, Stichwort: „Pass“.
  4. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „1Pass“
  5. Bertram Weiss: Aufstand unter Tage. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 116-125, Zitat Seite 123.
  6. Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 220. Originalausgabe: Niederländisch 2007.
  7. Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 112.
  8. Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 283.
  9. Finstermünzpass. Abgerufen am 21. November 2017.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: bass, Bass, Pas
Anagramme: Spas