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Worttrennung:
- Pe·ri·o·de, Plural: Pe·ri·o·den
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Periode (Info)
- Reime: -oːdə
Bedeutungen:
- Zeitabschnitt, der durch gemeinsame Merkmale geprägt ist
- Medizin, Sexualität: weibliche Menstruation
- Mathematik, Naturwissenschaft: Abstand, nach dem sich ein Ablauf wiederholt
- bei Darstellung eines Bruches in einem Stellenwertsystem (zum Beispiel im Dezimalsystem) sich wiederholende Ziffernfolge
- Menge aufeinanderfolgender Elemente im Periodensystem mit gleicher Anzahl von Elektronenschalen
- Linguistik: komplexer Satz mit mehreren Teilsätzen
Herkunft:
- im 15. Jahrhundert (heutige Form 17. Jahrhundert) von lateinisch periodus → la „Gliedersatz“ entlehnt, das auf griechisch περίοδος (periodos☆) → grc wörtlich: „das Herumgehen“ zurückgeht[1]
Synonyme:
- Epoche, Zeitraum
- Menstruation, Regel, Regelblutung, Monatsblutung
- Periodendauer
- Satzperiode
Sinnverwandte Wörter:
- Kettensatz/Treppensatz, Schachtelsatz
Gegenwörter:
- einfacher Satz, Ellipse/Satzellipse, Satzgefüge, Satzreihe/Satzverbindung
Oberbegriffe:
- Satz
Unterbegriffe:
- Abrechnungsperiode, Amtsperiode, Heizperiode, Hitzeperiode, Kälteperiode, Lallperiode, Legislaturperiode, Schaffensperiode, Schlechtwetterperiode, Schönwetterperiode, Sprachperiode, Tauwetterperiode, Trockenperiode, Wahlperiode, Wischperiode
- Maximalperiode, Minimalperiode
Beispiele:
- Dieses Bild ist aus der blauen Periode des Malers.
- Sie hat ihre Periode.
- „An diesem Morgen hat sie ihre Periode bekommen.“[2]
- „Es wurde eine Reportage über Contergankinder gesendet, über die Mädchen, die jetzt zum erstenmal ihre Periode bekommen hätten.“[3]
- „Schon bevor ihre Periode ausblieb und ihr Speichel rostig und metallisch schmeckte, vermutete Efe, dass sie schwanger sei.“[4]
- „Immer wenn sie ihre Periode bekam, musste sie ihn anrufen.“[5]
- „Der Umgang von Sportlerinnen mit der Periode während eines Wettkampfs ist bisher meist ein Tabu.“[6]
- Die Netzspannung hat eine Periode von 20 ms. Die Sinusfunktion hat eine Periode von 2π.
- Vier Drittel ist gleich eins Komma Periode drei .
- Die erste Periode des Periodensystems enthält nur die Elemente Wasserstoff und Helium.
- Heinrich von Kleist und Thomas Mann sind für ihre Perioden bekannt.
- „Es gibt zwei Arten langer Satzgefüge (Perioden): den Schachtelsatz und den Kettensatz.“[7]
- „Von dem Geräusch des sich so laut schließenden Buches peinlich verletzt, ließ Professor Graumilch die begonnene Periode unvollendet.“[8]
Charakteristische Wortkombinationen:
- mit Verb: die/ihre Periode bekommen, die/ihre Periode blieb aus
- mit Adjektiv: monatliche Periode
Wortbildungen:
- Periodendauer, Periodenfrequenz, Periodensystem, periodisch
Übersetzungen
Zeitabschnitt, der durch gemeinsame Merkmale geprägt ist
Medizin, Sexualität: weibliche Menstruation
Mathematik, Naturwissenschaft: Abstand, nach dem sich ein Ablauf wiederholt
Linguistik: komplexer Satz mit mehreren Teilsätzen
- Wikipedia-Artikel „Periode“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Periode“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Periode“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Periode“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Periode“, Seite 691.
- ↑ James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 114. Englisches Original 1967.
- ↑ Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 406.
- ↑ Chika Unigwe: Schwarze Schwestern. Roman. Tropen, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-50109-4, Seite 60. Originalausgabe: Niederländisch 2007.
- ↑ Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004 (übersetzt von Dirk van Gunsteren), ISBN 3-499-23650-8, Seite 51. Englisches Original 2001.
- ↑ Tabuthema Menstruation - Periode: Britin bringt Änderung von Wimbledon-Kleidung ins Spiel. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 3. Juli 2022 (URL, abgerufen am 3. Juli 2022) .
- ↑ Ludwig Reiners: Stilkunst. Ein Lehrbuch deutscher Prosa. Neubearbeitung von Stephan Meyer und Jürgen Schiewe, 2. Auflage. Beck, München 2004, Seite 86. ISBN 3-406-34985-4.
- ↑ Hans Fallada: Unterprima Totleben. In: Günter Caspar (Herausgeber): Hans Fallada, Sachlicher Bericht über das Glück, ein Morphinist zu sein. Aufbau, Berlin 2011, ISBN 978-3-7466-2790-8, Seite 56-81, Zitat Seite 57. Entstanden 1939-41.