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Dieser Eintrag war in der 19. Woche des Jahres 2006 das Wort der Woche.
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Anmerkung:
- Das Wort wird außerhalb der Psychologie mitunter analog zu -phobie (zum Beispiel in Xenophobie) gebraucht, um Abneigung oder Hass auszudrücken. Außerdem bedeutet Phobie in der Alltagssprache oft einfach Angst (mit verstärkender Konnotation), ohne der klinischen Definition zu genügen.
Worttrennung:
- Pho·bie, Plural: Pho·bi·en
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Phobie (Info), Phobie (Info)
- Reime: -iː
Bedeutungen:
- Medizin, Psychologie: krankhafte Angst; krankhafte Furcht; eine unbegründete, anhaltende Angst vor Situationen, Gegenständen, Tätigkeiten oder Personen
- alltagssprachlich, im weiteren Sinne: Angst oder Abneigung jeglicher Art
Herkunft:
- von dem gleichbedeutenden altgriechischen Wort φόβος (phobos☆) → grc „Furcht“[1]
Oberbegriffe:
- Beeinträchtigung, Angststörung
Unterbegriffe:
- siehe: Verzeichnis:Deutsch/Wortbildungen/-phobie
Beispiele:
- Dank Dr. Freud konnte ich von meiner Phobie vor Spinnen geheilt werden.
- Nachts kann ich kein Auge zudrücken, denn ich habe eine Phobie vor Dunkelheit.
- Soziale Phobien äußern sich dadurch, dass die Betreffenden Angst vor negativer Bewertung der sozialen Umgebung haben.
- Generell treten Phobien bei Frauen etwa doppelt so häufig wie bei Männern auf.
- „Im Rahmen dieser Überlegungen ist die unter den Polen verbreitete antirussische Phobie wenig hilfreich.“[2]
- „Seine Phobie gegen Einflüsse aus dem Westen hat auch im Nachbarland so manchen befallen.“[3]
- „Die Phobie der Umweltschützer gegen Meyer und seine Meyerwerft in Papenburg, der zuliebe die Ems tiefer ausgebaggert werden soll, kann es doch nicht sein.“[4]
- „Wir kennen die USA genug, um die USA zu fürchten, und wir sind fast schon Amerikaner genug, um an den Phobien dieser Nation teilzuhaben.“[5]
- „Am schlimmsten ist, dass Interessen und Phobien der Höflinge der Macht mit historisierenden Argumenten als Sehnsüchte des "Volkes" ausgegeben werden.“[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
- eine Phobie haben
Wortbildungen:
- siehe: Verzeichnis:Deutsch/Wortbildungen/-phobie; phobisch
Übersetzungen
krankhafte Furcht; eine unbegründete, anhaltende Angst vor Situationen, Gegenständen, Tätigkeiten oder Personen
Angst oder Abneigung jeglicher Art
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5 , „Phobie“, Seite 831.
- Wikipedia-Artikel „Angststörung“ (dort auch „Phobie“)
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Phobie“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Phobie“
- The Free Dictionary „Phobie“
- Duden online „Phobie“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Phobie“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Phobie“ auf wissen.de
- Wahrig Fremdwörterlexikon „Phobie“ auf wissen.de
- wissen.de – Lexikon „Phobie“
- PONS – Deutsche Rechtschreibung „Phobie“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 1042.
- ↑ Adam Michnik: Der große Gegenreformator. In: Spiegel Online. 17. Mai 1987, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 30. August 2024) .
- ↑ Katja Tichomirowa: Ein Präsident läßt Diplomaten räumen. In: Berliner Zeitung Online. 12. Juni 1998, ISSN 0947-174X (URL, abgerufen am 31. August 2024) .
- ↑ Erich Böhme: Der Mann lächelt zuviel. In: Berliner Zeitung Online. 27. Februar 1999, ISSN 0947-174X (URL, abgerufen am 31. August 2024) .
- ↑ Georg Klein: Die offenen Augen der Gartenzwerge. In: Berliner Zeitung Online. 19. April 2003, ISSN 0947-174X (URL, abgerufen am 31. August 2024) .
- ↑ Sonja Margolina: Alle sehnen sich nach dem neuen Stalin. In: Berliner Zeitung Online. 1. März 2000, ISSN 0947-174X (URL, abgerufen am 31. August 2024) .
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Phonie