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mittelhochdeutsch plate, blate „Platte, Brustharnisch, Tonsur“, althochdeutsch platta „Platte“, „Glatze“, im 10. Jahrhundert von mittellateinisch platta→ la „Platte“ übernommen[1]
„Er hob beim Eintreten der Schwägerin die Augen von der polierten Platte und richtete sie auf die weiße Gardine, die vor der Balkontür hing.“[2]
„Auf einer großen Platte erscheint das Essen, in runden Schüsseln, die aufeinandergestellt sind.“[3]
Kennst Du die Platte „ABBA - Greatest Hits“?
„Er besaß eine LP und zwei Singles, die Springfield Ende der Sechziger veröffentlicht hatte, die Platten hatte er zur Zeit seines Wirtschaftsprüferstudiums an der Handelshochschule in Kopenhagen gekauft.“[4]
„Nach all den Platten, die sie auf den Markt gebracht hatte, musste sie nicht mehr hungrig ins Bett.“[5]
Dreh bitte das Radio lauter, es wird gerade eine gute Platte gespielt.
Meine Platte ist schon wieder voll.
Die Zeit verging, er bekam eine Platte und der Bart wurde länger.
Nach dem Belichten werden die Platten fixiert.
„Harbert ging mit den belichteten Platten in die Dunkelkammer und entwickelte die Aufnahmen.“[7]
Und dann hat der Koch noch eine kalte Platte angerichtet.
„Mit flinken Bewegungen serviert der Kellner mehrere Platten mit gegrillten Lammspießen und Tomaten, Teller mit Reisbergen, Schalen mit Joghurt, Kräutern, Zwiebeln.“[8]
„Die Frau schneidet das Fleisch zum Grillen zurecht, richtet es auf einer Platte an und bringt es zusammen mit dem nötigen Grillwerkzeug zum Mann, der mit seinem dritten Bier in der Hand am Grill wartet.“[9]
„Sie holt eine Platte mit Sandwiches aus dem Kühlschrank.“[10]
Die Platten driften auseinander.
Wohnen in der Platte wird angesichts steigender Mieten immer beliebter.[11]
„Obdachlose Menschen sind während der Corona-Pandemie einem besonders großen Risiko ausgesetzt. Aus Angst vor Ansteckungen schwinden häufig die ohnehin brüchigen Sozialkontakte, bei vielen Menschen auf der Platte verstärken sich Krankheiten, körperliche wie seelische.“[12]
↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Platte“, Seite 707.
↑Heidi Frommann: Die Tante verschmachtet im Genuß nach Begierde und zehn andere Erzählungen. Diogenes, Zürich 1981, ISBN 3-257-01616-6, Seite 144.
↑Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 93. Erstmals 1956 erschienen.
↑Jóanes Nielsen: Die Erinnerungen. Roman. btb Verlag, München 2016, ISBN 978-3-442-75433-5, Seite 293. Original in Färöisch 2011, Übersetzung der dänischen Ausgabe von 2012.
↑Fiston Mwanza Mujila: Tram 83. Zsolnay, Wien 2016, ISBN 978-3-552-05797-5, Seite 85. Französisches Original 2014.
↑Anaïs Nin: Ein Spion im Haus der Liebe. Roman. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1983 (übersetzt von Rolf Hellmut Foerster), ISBN 3-423-10174-1, Seite 88. Englisches Original 1954.
↑Jules Verne: Die geheimnisvolle Insel. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1967) (übersetzt von Lothar Baier), Seite 247. Französisch 1874/75.
↑Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 232.
↑Rolf W. Brednich: www.worldwidewitz.com. Humor im Cyberspace. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2005, ISBN 3-451-05547-3, Seite 49.
↑Anatol Regnier: Jeder schreibt für sich allein. Schriftsteller im Nationalsozialismus. 2. Auflage. btb, München 2022, ISBN 978-3-442-77183-7, Seite 316. 1. Auflage 2022.
↑Wohnen in der Platte. In: Berliner Zeitung. Berliner Verlag GmbH, 2. September 2012, abgerufen am 18. Januar 2013.
↑Obdachlosigkeit während Corona: »Ich schlafe nachts mal hier, mal dort – oft in der S-Bahn«. In: Spiegel Online.19. Februar 2021, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 17. Mai 2022).