Pritsche

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Pritsche (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Pritsche die Pritschen
Genitiv der Pritsche der Pritschen
Dativ der Pritsche den Pritschen
Akkusativ die Pritsche die Pritschen
Pritschen auf einem Marineschiff
LKW mit Pritsche
Er hält eine Pritsche in der Hand.

Worttrennung:

Prit·sche, Plural: Prit·schen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Pritsche (Info)
Reime: -ɪt͡ʃə

Bedeutungen:

einfache Liegestatt
offene Ladefläche eines Fahrzeugs
Schlaggerät, das von Narren im Karneval beziehungsweise vom Kasper/Kasperl (Hanswurst) im Puppenspiel/Kaspertheater benutzt wird; scherzhafte Imitation des Zepter des Kölner Karnevalsprinzen
bayrisch, abwertend: (junge) Frau, mit zweifelhaftem Ruf, Dirne
bayrisch, scherzhaft: junges Mädchen
historisch: altes Werkzeug zum Glätten zum Beispiel von Lehmböden oder von Eisen- und Kupferplatten

Herkunft:

mittelhochdeutsch britze, brütsche, althochdeutsch britissa (dünnes Brettchen, Latte), belegt seit dem 12. Jahrhundert[1]

Synonyme:

Liege, Feldbett, Bank
Ladepritsche, Ladefläche
Klatsche
Dirne, Prostituierte; bayrisch: Schnalle
Mädchen; bayrisch: Büchse

Oberbegriffe:

Liegestatt, Bett
Ladefläche

Unterbegriffe:

Holzpritsche, Metallpritsche, Soldatenpritsche, Gefängnispritsche
Ladepritsche
Narrenpritsche

Beispiele:

Rauf auf die Pritsche, runter von der Pritsche.
„Nun beanspruchten die Pritschen allein fast den ganzen verfügbaren Platz.“[2]
Er legte sich auf die unbequeme Pritsche, konnte aber nur mehr schlecht als recht darauf schlafen.
„Ich habe jetzt nur noch einen Wunsch - auf dieser Pritsche das Kriegsende zu erleben.“[3]
„Dennoch schlief Roman auf der nackten Pritsche in seinem Zeug vor erschöpfter Erwartung ein.“[4]
„Wir lagerten uns auf die Pritsche und stellten den Krug zwischen uns, während Benoit die Kosten der Unterhaltung übernahm und ich ihm zuhörte.“[5]
Sie luden alle benötigten Geräte auf die Pritsche ihres Wagens.
Beim Neujahrsempfang der Karnevalsgesellschaft erhielt der neue Prinz seine Insignien, Pritsche und Belle.

Redewendungen:

auf der Pritsche schlafenveraltet für: ins Gefängnis kommen

Charakteristische Wortkombinationen:

sich auf die Pritsche legen
etwas auf die Pritsche laden
jemandem die Pritsche schlagen

Wortbildungen:

Pritschenwagen
Pritschenführer

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Pritsche
Wikipedia-Artikel „Pritschenwagen
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pritsche
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPritsche
Wikipedia-Artikel „Pritsche (Symbol)
Friedrich Ludwig Karl Weigand: Deutsches Wörterbuch, Band 2,Ausgabe 1, Seite 421
Helene Klauser: Kölner Karneval zwischen Uniform und Lebensform, Waxmann-Verlag, 2007, ISBN 978-3-8309-1778-6, Seite 207
Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „Pritsche“, Seite 276 mit Verweis auf den Haupteintrag „Britsche“, Seite 80.
Pierer's Universal-Lexikon, 4. Auflage 1857–1865

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Pritsche“, Seite 721.
  2. Norman Mailer: Die Nackten und die Toten. Deutscher Bücherbund, Stuttgart/Hamburg ohne Jahr, Seite 426.
  3. Helga Weiss: Und doch ein ganzes Leben. Ein Mädchen, das Auschwitz überlebt hat. Bastei Lübbe, Köln 2013, ISBN 978-3-7857-2456-9, Seite 89.
  4. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 238.
  5. Ernst Jünger: Afrikanische Spiele. Roman. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-96061-7, Seite 154. Erstausgabe 1936.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Spritze
Anagramme: pirschet, pirschte