Puppe
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Puppe (Deutsch)
Substantiv, f
| Singular | Plural | |
|---|---|---|
| Nominativ | die Puppe | die Puppen |
| Genitiv | der Puppe | der Puppen |
| Dativ | der Puppe | den Puppen |
| Akkusativ | die Puppe | die Puppen |
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Anmerkung:
- Diese umgangssprachliche Verwendung kann unter Umständen als abfällig aufgefasst werden.
Worttrennung:
- Pup·pe, Plural: Pup·pen
Aussprache:
Bedeutungen:
-
- eine (verkleinerte) Rekonstruktion eines Menschen, eines Kleinkindes (welches zumeist als Spielzeug verwendet wird)
- speziell angefertigte Puppe, die zum Theaterspielen verwendet wird
- umgangssprachlich: eine gutaussehende weibliche Person
- Biologie: Entwicklungsstadium eines Insekts zwischen Larve und Vollinsekt
- Landwirtschaft, regional: zu Haufen zusammengestellte Stroh- oder Getreidegarben
Herkunft:
- seit dem 15. Jahrhundert bezeugt; nachweisbar in den frühneuhochdeutschen Formen puppe, boppe sowie in den mittelniederländischen Formen puppe, poppe, pop; Entlehnung aus dem Lateinischen puppa → la, eine Variante von lateinisch pūpa → la „kleines Mädchen, Puppe, Larve“; entlehnt wurde zunächst die Bedeutung „Spielzeug“, später dann auch „Larve“; diese Bedeutung beruht auf einer ungenauen Übersetzung von griechisch nýmphē „Braut“ (wegen der weißen Umhüllung)[1]
- Jugendsprache der 1970er Jahre[2]
Synonyme:
Sinnverwandte Wörter:
Verkleinerungsformen:
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- Anziehpuppe, Aufblaspuppe, Elfenbeinpuppe, Fingerpuppe, Gliederpuppe, Gummipuppe, Handpuppe, Holzpuppe, Kleiderpuppe, Künstlerpuppe, Matroschka, Modepuppe, Porzellanpuppe, Schaufensterpuppe, Schlafpuppe, Schneiderpuppe, Sexpuppe, Sockenpuppe, Spielpuppe, Sprechpuppe, Stabpuppe, Stockpuppe, Stoffpuppe, Strohpuppe, Terrakottapuppe, Wachspuppe
- Ameisenpuppe, Schmetterlingspuppe
- Weizengarbe, Maisgarbe
Beispiele:
- Als ich klein war, habe ich oft mit Puppen gespielt.
- „Die Puppe und die Großmutter hatten eines gemeinsam: Sie waren lange nicht mehr rausgekommen.“[3]
- „Sie nahm die Puppe aus dem Wagen und bemerkte, dass der Faden sich über den Puppenwagen hinaus im Dunkel verlor.“[4]
- „Anse füllte sich beide Hände mit Erde, ließ sie auf die Puppe fallen und deckte sie teilweise zu.“[5]
- Na, Puppe, hast du heute schon was vor?
- Aus der hässlichen Puppe wird in den nächsten Tagen ein wunderschöner Schmetterling.
- „Da an dem Leichnam keine Fliegenmaden oder Puppen gefunden wurden, muss er konserviert worden sein; wie genau, konnte bislang nicht ermittelt werden.“[6]
- Wir müssen die Puppen noch vom Feld holen, bevor es regnet.
Redewendungen:
Charakteristische Wortkombinationen:
- mit Puppen spielen
Wortbildungen:
- Puppenbett, Puppenbühne, Puppendoktor, Puppenfilm, Puppengeschirr, Puppengesicht, puppenhaft, Puppenhaus, Puppenkind, Puppenkleid, Puppenklinik, Puppenkopf, Puppenküche, Puppenmacher, Puppenmöbel, Puppenmuseum, Puppenmutter, Puppenservice, Puppenspiel, Puppenstube, Puppentheater, Puppenwagen, puppig
- Zuckerpuppe
- entpuppen, Puppenruhe, Puppenstadium, sich verpuppen
Übersetzungen
| Dialektausdrücke: | ||
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- Wikipedia-Artikel „Puppe“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Puppe“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Puppe“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Puppe“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 730
- ↑ Von knorke bis gaga – die Entwicklung der Jugendsprache, Spiegel-Online vom 2. Juni 2008
- ↑ Karin Kalisa: Sungs Laden. Roman. Droemer, München 2017, ISBN 978-3-426-30566-9, Seite 30.
- ↑ Robert Baur: Blutmai. Roman. Gmeiner, Meßkirch 2018, ISBN 978-3-8392-2290-4, Seite 86.
- ↑ Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: MacAfee county, übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 288 (englische Originalausgabe 1970).
- ↑ Andreas Willmy: Botschaften aus dem Jenseits. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer 5: Die Kelten, 2017, Seite 58-65, Zitat Seite 58.