Redundanz

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Redundanz (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Redundanz die Redundanzen
Genitiv der Redundanz der Redundanzen
Dativ der Redundanz den Redundanzen
Akkusativ die Redundanz die Redundanzen
Leuchtende Warnleuchten zusätzlich zum Absperrbalken erhöhen die Sicherheit an einer Absperrung bei Nacht, mehrere Leuchten schützen vor dem Ausfall nur einer einzigen.
Ein zweites zusätzliches Beispiel im Bild ist eigentlich redundant: Nach Verlust einer Fahrradspeiche kann nach kurzem Nachziehen der anderen Speichen allerdings meist vorläufig weitergefahren werden.

Worttrennung:

Re·d·un·danz, Plural: Re·d·un·dan·zen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Redundanz (Info) Lautsprecherbild Redundanz (Österreich) (Info)
Reime: -ant͡s

Bedeutungen:

allgemein: mehrfache, somit überreichliche und dabei oft überflüssige Information
Informationstheorie: mittlerer Anteil des Datenvolumens einer Informationsquelle, das in knappster Codierung bei gleichwohl Erhaltung des Informationsgehaltes verzichtbar wäre.
Linguistik: wiederholtes Vorkommen gleicher Information
Technik: Vorhandensein mehrerer gleichwertiger Ressourcen

Herkunft:

von dem lateinischen Substantiv redundantia → laÜberfluss, Überfülle, das seinerseits auf das lateinische Verb redundare → la (zusammengesetzt aus dem Präfix re- → la beziehungsweise vor Vokalen red- → lawieder, wiederholt“ und dem Substantiv unda → la „die Welle, die Woge“) in der Bedeutung „im Überfluss vorhanden sein“ zurückgeht

Beispiele:

Seine Rede war voller Redundanzen und daher ermüdend.
Redundanz in der Sprache ist wichtig und dient der Sicherung der Informationsübertragung.
„Eine der Voraussetzungen der Effizienz der mündlichen Kommunikation ist ihre Redundanz, wobei das Maß der notwendigen Redundanz partiell durch den Kanal und die flüchtige Natur der Äußerung bestimmt ist.“
„Das erstellte Protokoll dient als Ausgangspunkt für die Berechnung der Entropie und der Redundanz pro Buchstabe einer Sprache, die sich aus der Anzahl von Rateversuchen ergibt.“
„Jede natürliche Sprache enthält aber ohnehin einen hohen Prozentsatz an Redundanz, den wir ganz unwillkürlich einsetzen, oft einsetzen müssen.“
„Abweichungen beeinflussen wegen der Redundanz sprachlicher Äußerungen nur in Extremfällen die Kommunikation, ansonsten führen sie zu nicht normgerechten Symptomwerten.“
Durch den Anschluss an mehrere Elektrizitätswerke wird Redundanz geschaffen, um besser gegen den Ausfall eines Energieversorgers gewappnet zu sein

Charakteristische Wortkombinationen:

kontrollierte Redundanz (beispielsweise in relationalen Datenbanksystemen)

Wortbildungen:

redundanzfrei
redundant
Redundanzdiskussion
Redundanzregel

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Redundanz
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Redundanz
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRedundanz
Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Redundanz“. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Redundanz“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Gottwein „redundantia
  2. Duden online „Redundanz
  3. Florian Coulmas: Über Schrift. Suhrkamp, Frankfurt/Main 1982, Seite 39. ISBN 3-518-07978-6.
  4. Emmerich Kelih: Geschichte der Anwendung quantitativer Verfahren in der russischen Sprach- und Literaturwissenschaft. Kovač, Hamburg 2008, Seite 223. ISBN 978-3-8300-3575-6.
  5. Otmar Werner: Einführung in die strukturelle Beschreibung des Deutschen. Teil I. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Niemeyer, Tübingen 1973, ISBN 3-484-25019-4, Seite 34.
  6. Oskar Reichmann: Germanistische Lexikologie, Zweite, vollständig umgearbeitete Auflage von »Deutsche Wortforschung«. Metzler, Stuttgart 1976, ISBN 3-476-12082-1, Seite 16 f.