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drehbares, kreisförmiges Rad oder Walze, zum Beispiel:
Technik: mit einer Rille versehene Scheibe zum Umlenken eines Seiles
Technik: etwas walzenförmig Zusammengerolltes oder -gewickeltes
Technik: Mangel, eine Maschine, die aus zwei parallelen Walzen im geringen Abstand besteht, von der zumindest eine angetrieben wird; mit Hilfe einer Mangel kann ein Werkstoff gestreckt werden
Technik: Rad, das weder angetrieben wird, noch Drehmomente überträgt
Soziologie: Menge der Erwartungen an eine Person in einem System (zum Beispiel in der Gesellschaft, der Familie, dem Unternehmen)
Sport: Übung beim Turnen, bei welcher der Körper um die eigene Quer- oder Längsachse gedreht wird
Bergbau: schachtartige Verbindung von einer höher gelegenen Strecke zu einer daruntergelegenen, durch welche Material von oben nach unten geschüttet werden kann
mittelhochdeutsch rolle, im 15. Jahrhundert von französisch von rôle→ fr entlehnt, das auf lateinisch rotula→ la „Rädchen“ zurückgeht. Die Bedeutung stammt von der Schriftrolle, auf welcher der antike Schauspieler seinen Text stehen hatte.[2] Daraus entwickelten sich wohl die Bedeutungen und .
Der Stuhl hat Rollen, er lässt sich leicht verschieben.
Ein Flaschenzug enthält mehrere Rollen, die ein Seil jeweils um 180° umlenken.
Bei einem Bandschleifer wird das Band über eine Rolle geführt.
Es ist nur noch eine Rolle Klopapier übrig.
Der Schauspieler gefiel in der Rolle des Hamlet.
„Die Rolle des Oberon war nicht riesig, aber doch eine gewichtige.“[4]
Bei der AIDS-Bekämpfung spielt Aufklärung eine ganz besondere Rolle.
„ war man sehr fokussiert auf das Leid nach den Atombomben und hat sich nicht damit auseinandergesetzt, welche Rolle man selbst gespielt hat.“[5]
Die Gruppe drängte den Mann in die Rolle des Außenseiters.
„Es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Rolle der Frau in einer Gesellschaft und der Grammatik ihrer Sprache.“[6]
„Wieland selbst trat in einer ganz neuen literarischen Rolle auf, als politischer Journalist.“[7]
„Heute weiß ich: Es hätte eine Überprüfung auch der eigenen Rolle erfordert, unbedeutend wie sie gewesen sein mag.“[8]
Der Turner machte eine Rolle.
Bei der Steinkohlenförderung wird das Material von oben nach unten durch die Rolle geschüttet.
„Hiervon macht vor allem der Kunstflieger mit seinen Figuren wie Loopings, Steilkehren, Spiralen, Trudeln, Rückenkreisen, Gestoßenen und Gesteuerten Rollen Gebrauch.“[9]
Der Kunstflieger flog zwei aufeinanderfolgende Rollen.
Jeder Arbeitnehmer hat eine Rolle in der IT-infrastruktur der Firma.
umgangssprachlichvon der Rolle sein - "die Konzentration verloren haben", "aus dem Konzept gebracht worden sein", "die Linie verloren haben" (leitet sich von den Steherrennen im Radsport ab, wo ein Fahrer fast alle Chance verliert, wenn er den Kontakt zu seinem Schrittmacher und damit den Windschatten verliert)
↑Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Rolle“.
↑Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Rolle“, Seite 770.
↑Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Rolle“.
↑Karl Heinz Bohrer: Granatsplitter. Erzählung einer Jugend. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2014, ISBN 978-3-423-14293-9, Seite 198. Erstausgabe 2012.
↑Björn Rosen, Moritz Honert: Evolutionsbiologe Jared Diamond – „Zum ersten Mal gibt es die Möglichkeit eines weltweiten Kollapses“. In: Der Tagesspiegel Online.30. Mai 2019 (URL, abgerufen am 2. Juni 2019).
↑Daniel Scholten: Denksport Deutsch. Wer hat bloß die Gabel zur Frau und den Löffel zum Mann gemacht?. dtv, München 2016, ISBN 978-3-423-26134-0, Seite 114.
↑Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 351.
↑Anatol Regnier: Jeder schreibt für sich allein. Schriftsteller im Nationalsozialismus. 2. Auflage. btb, München 2022, ISBN 978-3-442-77183-7, Seite 9. 1. Auflage 2022.
↑Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 93.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Rolle“ – für männliche Einzelpersonen, die „Rolle“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Rolle“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Rolle“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.