Sack

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Sack (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Sack die Säcke
Genitiv des Sackes
des Sacks
der Säcke
Dativ dem Sack
dem Sacke
den Säcken
Akkusativ den Sack die Säcke
gestapelte Säcke mit Kaffeebohnen

Worttrennung:

Sack, Plural: Sä·cke

Aussprache:

IPA: , Österreich:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sack (Info)
Reime: -ak

Bedeutungen:

Transport- und Aufbewahrungsbehältnis aus grobem Stoff, oder anderem robustem Material
vulgär: das Skrotum, der Hodensack
süddeutsch, österreichisch, schweizerisch, umgangssprachlich: Tasche (insbesondere Hosen- oder Westentasche)
umgangssprachlich, abwertend: Mann, Mensch, Kerl

Herkunft:

mittelhochdeutsch sac, althochdeutsch sac, belegt seit der Zeit um 800. Das Wort ist semitischen Ursprungs (hebräisch  ? (śaq) → he , „Stoff aus Haar, Sack“; Herkunft wahrscheinlich assyrisch šakku „Sack, Büßergewand“) und gelangte über griechisch σάκκος (sakkos→ grc für „grober Stoff aus Ziegenhaar[1] und lateinisch saccus → la nach Europa. Das gotische sakkus beziehungsweise althochdeutsche sac bedeutete „Bußgewand aus grobem Stoff“.[2][3]

Synonyme:

Behälter, Beutel
Hodensack, Skrotum
Tasche

Sinnverwandte Wörter:

Kerl, Typ, Mannsbild, Lulatsch, Lumich

Verkleinerungsformen:

Säckchen, Sackerl

Oberbegriffe:

Behälter
Körperteil
Person

Unterbegriffe:

Abfallsack, Badesack, Bindegewebesack, Bleisack, Briefsack, Eitersack, Fellsack, Floßsack, Futtersack, Getreidesack, Hafersack, Jutesack, Kaffeesack, Kartoffelsack, Kartoffelsack, Knappsack, Kohlensack, Lachsack, Leichensack, Leinwandsack, Mehlsack, Müllsack, Plastiksack, Plumpsack, Postsack, Reisesack, Rucksack, Sandsack, Schnappsack, Schulsack, Schwimmsack, Seesack, Sitzsack, Strohsack, Tierfuttersack, Tränensack, Wärmesack, Wäschesack, Wassersack, Weizensack, Zementsack
übertragen: Dottersack, Dudelsack
Mantelsack
Hosensack
Drecksack, Labersack, Sausack

Beispiele:

Ich habe noch einen Sack Kartoffeln übrig.
Sie hat immer einen ganzen Sack voll Ausreden parat.
„Obwohl ihn ein Freund von Zeit zu Zeit mit ein paar Sack Kohlen vom Schwarzen Markt versorgt hatte, war das Haus unerträglich kalt, und als der Winter härter wurde, froren alle Wasserrohre zu.“[4]
Er kratzt sich am Sack.
„Das Mädchen krümmte sich und trat dann mit ihrem Tanzbein direkt gegen Anses Sack.“[5]
„Sie war bequem um die Hüften und lockerer im Schritt, das gefiel ihm, denn er quetschte sich nicht gern den Sack ein.“[6]
Aus seinem Sack kramte der Junge seine Schätze hervor: Steine, getrocknete Frösche, verklebte Bonbons und andere appetitliche Sachen.
Der Hausmeister ist vielleicht ein blöder Sack.

Redewendungen:

den Sack schlagen und den Esel meinen – den Falschen bestrafen
den Sack zumachen – beenden
die Katze aus dem Sack lassen – die Wahrheit sagen
die Katze im Sack kaufen
etwas im Sack haben
Habt ihr zu Hause Säcke an den Türen? – Aufforderung die Tür zu schließen
in Sack und Asche gehen – trauern, bedauern
jemanden im Sack haben – jemanden dominieren
jemanden in den Sack stecken – besiegen
mit Sack und Pack – mit allem
etwas ist so wichtig, wie wenn ein Sack Reis in China umfällt – irrelevant
etwas ist so wichtig, wie wenn kein Sack Reis in China umfällt
jemandem auf den Sack gehen/jemandem auf den Sack fallen – nerven, stören
jemandem auf den Sack treten – beleidigen, anmachen
jemandem den Sack abbinden
jemandem geht das Messer im Sack auf

Charakteristische Wortkombinationen:

blauer/gelber Sack
sich am Sack kratzen
fauler Sack, alter Sack, blöder Sack

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: sackartig, sackartig, sackweise, säckeweise, sackförmig
Substantive:
Sackbahnhof, Sackgasse, Sackhüpfen, Sackkarre, Sackkarren, Sackkleid, Sackpfeife, Sackrodel, Sackspinner, Sacktuch, Sackware, Sakko
Sackratte
Säckel, Sackgeld, Sackmesser, Sacktuch, Sackuhr

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Sack (Begriffsklärung)
Wikipedia-Artikel „Sack
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sack
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSack
The Free Dictionary „Sack
Duden online „Sack

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 7. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2011, ISBN 978-3-411-05507-4, Stichwort: „Sack“.
  2. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort Sack.
  3. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Sack“.
  4. Carl Zuckmayer: Deutschlandbericht für das Kriegsministerium der Vereinigten Staaten von Amerika; herausgegeben von Gunther Nickel, Johanna Schrön und Hans Wagener. 3. Auflage. Wallstein, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-771-3, Seite 84.
  5. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 38. Englisches Original 1970.
  6. Gerhard Zwerenz: Berührungen. Geschichten vom Eros des 20. Jahrhunderts. Originalausgabe, Knaur, München 1983, ISBN 3-426-02505-1, Seite 137 f.
Singular Plural
Nominativ der Sack die Sacks
Genitiv des Sacks der Sacks
Dativ dem Sack den Sacks
Akkusativ den Sack die Sacks

Worttrennung:

Sack, Plural: Sacks

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

Football: Aktion, bei der der gegnerische Quarterback zu Boden gebracht wird, bevor er den Football werfen konnte

Herkunft:

von gleichbedeutend englisch sack → en entlehnt

Beispiele:

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Sack (American Football)
Lexikon der wichtigsten Begriffe im American Football. Abgerufen am 9. August 2017.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Pack, SACK, Zack