Schein

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Schein (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Schein die Scheine
Genitiv des Scheins
des Scheines
der Scheine
Dativ dem Schein
dem Scheine
den Scheinen
Akkusativ den Schein die Scheine
Euro-Scheine

Worttrennung:

Schein, Plural: Schei·ne

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schein (Info)
Reime: -aɪ̯n

Bedeutungen:

Plural selten: schwaches Leuchten (Schimmer) bis helles grelles Blenden
Bescheinigung, Geldnote, Quittung, schriftlicher Nachweis
Plural selten: äußeres Bild von einem Objekt, auch mit Zweifel bezüglich der Richtigkeit, auch bezogen auf das Verhalten einer Person möglich

Abkürzungen:

Sch.

Herkunft:

althochdeutsch scīn → goh, mittelhochdeutsch schīn → gmh (siehe auch „scheinen“) für „(stumpfer) Glanz“ oder „Schimmer“;[1][2] belegt seit dem 9. Jahrhundert[3]
spätmittelhochdeutsch abgeleitet von im Sinne sichtbarer Beweis, schriftlicher Beweis, belegt seit dem 15. Jahrhundert[4]
von im Sinne von „aussehen wie“, „trügendes Aussehen“, belegt seit dem 15. Jahrhundert[5]

Synonyme:

Beleg, Note, Quittung
Anschein, Eindruck, Vorspiegelung, Täuschung, Trugbild

Sinnverwandte Wörter:

Blendung, Glanz, Schimmer
Illusion, Schall und Rauch, Spiegelung

Gegenwörter:

Beleg, Beweis, Nachweis, Tatsache

Oberbegriffe:

Leuchten
Dokument
Zweifel

Unterbegriffe:

Abendschein, Abschein, Dämmerschein, Erdschein, Fackelschein, Feuerschein, Flackerschein, Flammenschein, Glorienschein, Heiligenschein, Kerzenschein, Lampenschein, Laternenschein, Lichtschein, Mondenschein/Mondschein, Morgenschein, Purpurschein, Silberschein, Sonnenschein, Sternenschein, Vorschein
Gegenschein
Banknote
Angelschein, Anmeldeschein, Anteilschein, Anteilsschein, Arbeitsschein, Aufenthaltsschein, Bestellschein, Bezugsschein, Depotschein, Empfangsschein, Entlassungsschein, Erbschein, Erlagschein, Fahrschein, Flugschein, Führerschein, Geburtsschein, Gepäckschein, Grundschein, Gutschein, Jagdschein, Kaufschein, Leistungsschein, Lieferschein, Lottoschein, Optionsschein, Parkschein, Passierschein, Persilschein, Pilotenschein, Quartierschein, Rückflugschein, Rücksendeschein, Schuldschein, Seminarschein, Sendeschein, Sitzschein, Spielschein, Taufschein, Teilnahmeschein, Totoschein, Trainerschein, Urlaubsschein, Versicherungsschein, Zahlschein, Zulassungsschein (→ Scheckkartenzulassungsschein)
Geldschein, Zwanzig-DM-Schein/20-DM-Schein, Zwanzigmarkschein/Zwanzig-Mark-Schein/20-Mark-Schein
Anschein, Augenschein

Beispiele:

Der Schein ihrer Taschenlampen konnte die Dunkelheit kaum durchdringen.
Im Schein der Straßenlaterne sah man die Schneeflocken niederrieseln.
„Simen Tjing öffnete die Päckchen und prüfte sie beim Scheine der Lampe.“[6]
„Der Schein mehrerer Deckenlampen hüllte den Raum in warmes Licht.“[7]
Der Bankangestellte gab mir die 8000 Euro in kleinen Scheinen.
Zum Abschluss der Vorlesung bekam der Student seinen Schein.
„Er besah sich den Schein genau und beroch ihn.“[8]
Scheine hatte ich ja mehr als genug.“[9]
„Heute sind diese Scheine, je nach Emittent individuell gestaltet, gesuchte Sammlerstücke.“[10]
Sie ging zum Schein auf das Angebot ein.
Alle Freundlichkeit, die man mir so offen entgegenbrachte, war nur Schein.

Redewendungen:

der Schein trügt – sich von jemandem oder etwas aufgrund des ersten Eindrucks ein falsches Bild machen
mehr Schein als Sein

Wortbildungen:

Adjektive: scheinbar, scheinheilig, scheintot
Substantive:
Scheinwerfer
Erscheinung; Scheinangriff, Scheinarchitektur, Scheinargument, Scheinbild, Scheindebatte, Scheindemokratie, Scheinehe, Scheinfirma, Scheinidentität, Scheininskribient, Scheinpartnerschaft, Scheinstaat, Scheintod, Scheinwelt

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Schein
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schein
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schein
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchein
The Free Dictionary „Schein
Duden online „Schein

Quellen:

  1. Duden online „Schein
  2. Duden online „scheinen
  3. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „scheinen“.
  4. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „scheinen“.
  5. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Stichwort: „scheinen“.
  6. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 80. Chinesisches Original 1755.
  7. Elisabeth Beer: Die Bücherjägerin. Roman. 1. Auflage. DuMont, Köln 2023, ISBN 978-3-8321- 6638-0, Seite 252.
  8. Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 116.
  9. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 241.
  10. Jutta Hoffritz: Der Kampf um den Dollar. In: DIE ZEIT. Nummer 31, 27. Juli 2017, ISSN 0044-2070, Seite 17.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Schrein, Schwein, Stein
Anagramme: Inches, Ischen, Nische, schien, schnei