Seelsorge

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Seelsorge (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Seelsorge
Genitiv der Seelsorge
Dativ der Seelsorge
Akkusativ die Seelsorge

Worttrennung:

Seel·sor·ge, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Seelsorge (Info)

Bedeutungen:

geistlicher Beistand für Gläubige
selten: Beistand für das seelische Wohlbefinden unabhängig von religiösen Bezügen

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.[1]
Determinativkompositum aus dem Stamm des Substantivs Seele und dem Substantiv Sorge

Unterbegriffe:

Telefonseelsorge

Beispiele:

„Wenn das am grünen Holz der Seelsorge gedeiht, so ist bei Medizinern allerlei möglich.“[2]
„Auf mich hat das Jahrbuch überall da erregend gewirkt, wo es, unbekümmert um Dogmen oder Anti-Dogmen, neue Erkenntnisse und Erkenntnisweisen vorstellt, wo es sachbestimmt und sachgerecht darstellt, spekuliert oder kritisiert; und es wirkt überall da langweilig, wo in mehr oder weniger feierlicher Form die atheistische, humanistische oder rationalistische Seelsorge stattfindet.“[3]
„Dieses Angebot muss weltanschaulich auf der Basis des Humanismus und darüber hinaus auf Basis der Erfahrung eines geteilten Menschseins Menschen begleitend zur Seite stehen – ohne therapeutischen Ansatz, ohne Bedingungen an die Inanspruchnahme der Seelsorge und ohne Berichterstattung an andere Disziplinen.“[4]
„Die weltliche Seelsorge darf nicht transzendent, sondern sie muß rein weltlich orientiert werden, nicht vom Standpunkt eines Jenseits, eines Unsterblichkeitsglaubens, sondern einzig und allein naturalistisch.“[5]
„Diese humanistische Seelsorge hätte ihren Schwerpunkt in existenziellen Sinnfragen und ethischen Orientierungen, jenseits von religiösen Gewissheiten, kirchlichen Lehren oder anderem weltanschaulichen Oktroi.“[6]
„Es muß dabei ein Miteinander, ein Füreinander geben, es ist notwendig, daß eine gewisse ‚sozialistische Seelsorge‘ realisiert wird.“[7]

Wortbildungen:

Seelsorger

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Seelsorge
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Seelsorge
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Seelsorge
The Free Dictionary „Seelsorge
Duden online „Seelsorge
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSeelsorge

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Seelsorge
  2. Herbert Schöffler: Kleine Geographie des deutschen Witzes. 10. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1995, ISBN 3-525-33106-1, Seite 91.
  3. Atheistische Seelsorge? In: Der Spiegel. 25. Februar 1964, abgerufen am 14. Januar 2022.
  4. HVD gründet Fachausschuss "Humanistische Seelsorge". In: Humanistischer Pressedienst. 17. Juni 2021, abgerufen am 14. Januar 2022.
  5. Wilhelm Börner, Weltliche Seelsorge als Erziehungsfaktor. In: Das Freie Wort, Band 12, Neuer Frankfurter Verlag, Frankfurt am Main 1912 (Zitiert nach (Google Books (Teil 1, Teil 2)
  6. Hubert Cancik, Horst Groschopp, Frieder Otto Wolf: Humanismus: Grundbegriffe. de Gruyter, Berlin/Boston 2016 (Zitiert nach Google Books)
  7. Andreas Zimmer: Der Kulturbund in der SBZ und in der DDR. Eine ostdeutsche Kulturvereinigung im Wandel der Zeit zwischen 1945 und 1990. Springer VS, Wiesbaden 2018 (Zitiert nach Google Books)