Selbstverstümmelung

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Selbstverstümmelung (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Selbstverstümmelung die Selbstverstümmelungen
Genitiv der Selbstverstümmelung der Selbstverstümmelungen
Dativ der Selbstverstümmelung den Selbstverstümmelungen
Akkusativ die Selbstverstümmelung die Selbstverstümmelungen

Worttrennung:

Selbst·ver·stüm·me·lung, Plural: Selbst·ver·stüm·me·lun·gen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Selbstverstümmelung (Info)

Bedeutungen:

beim Menschen: eine Verstümmelung des eigenen Körpers aus unterschiedlichen Motivationen heraus (beispielsweise um sich der Wehrpflicht oder einem Kriegseinsatz zu entziehen)
im Tierreich: Schutzmechanismen mancher Tiere (Würmer, Spinnen, Eidechsen), die bei Lebensgefahr Teile ihres Körpers losreißen, um dadurch wieder die Freiheit zu erlangen

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Pronomen selbst und dem Substantiv Verstümmelung

Synonyme:

Autotomie, Automutilation

Beispiele:

Die Selbstverstümmelung wurde im militärischen Bereich früher hart bestraft.
„…denn nach seiner Selbstverstümmelung erfuhren wir nur, daß er in einem Lazarett für Gefangene geheilt wurde, keiner von uns durfte ihn besuchen.“[1]
Der Verunglückte oder seine Erben oder Bezugsberechtigten hatten hiernach die (manchmal schwere) Aufgabe darzutun, es handle sich nicht um eine Selbstverstümmelung oder einen Selbstmord (z. B. bei Tod durch Ertrinken).[2]
„Hundert Soldaten mit Schusswunden humpelten vorüber - fast durchweg Selbstverstümmelungen.“[3]
Die bei der Selbstverstümmelung eines Tieres verloren gegangenen Körperteile regenerieren häufig wieder.

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Selbstverstümmelung
Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949, Band 2, Spalte 3988, Artikel „Selbstverstümmelung“
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Selbstverstümmelung
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Selbstverstümmelung
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSelbstverstümmelung

Quellen:

  1. Siegfried Lenz: Die Deutschstunde. Roman. C. W. Niemeyer, Hameln 1989, ISBN 3-87585-884-0, Seite 86. Erstveröffentlichung 1968.
  2. Schriftenreihe „Die Versicherung“, Karl Sieg. Abgerufen am 5. November 2015.
  3. Egon Erwin Kisch: Schreib das auf, Kisch!. Ein Kriegstagebuch. Aufbau Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-351-03557-0, Seite 125. Textgrundlage 1914/15.