Sem

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Sem (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Sem die Seme
Genitiv des Sems der Seme
Dativ dem Sem den Semen
Akkusativ das Sem die Seme

Worttrennung:

Sem, Plural: Se·me

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sem (Info)
Reime: -eːm

Bedeutungen:

Linguistik: kleinster, nicht weiter zerlegbarer Bestandteil der Bedeutung eines Wortes oder Morphems

Herkunft:

zugrunde liegt griechisch σῆμα (sēma→ grc für „Zeichen[1] oder „Merkmal[2]

Synonyme:

semantisches Merkmal

Sinnverwandte Wörter:

Glossem

Unterbegriffe:

Episem, Klassem, Parasem

Beispiele:

, sind Seme, die zur Beschreibung der Bedeutung von Wörtern wie „Frau“ oder „Löwin“ verwendet werden können.
Die Menge der Seme eines Wortes oder Morphems bildet ihr Semem, ihre Bedeutung.
„Der nächste Schritt bestand darin, nicht nur ein Wortfeld, sondern auch die Bedeutung eines Lexems selbst, ein Semem, als Struktur zu verstehen, und zwar aufgebaut aus den einzelnen Semen.“[3]
„Das Konzept der Seme geht davon aus, daß sich Beschreibungseinheiten für kleinere und kleinste Einheiten der Bedeutungen (sowohl der Langue als auch der Parole) aus der Zerlegung realer sprachlicher Einheiten ableiten lassen.“[4]
„Bei Verneinung der Frage schließt sich entweder eine Frage nach der Art der Differenzen an, oder es folgen so viele Kommutationsproben mit den gleichen Wörtern, aber nunmehr anderen Kontexten, bis der Linguist zur Formulierung von Semen in der Lage ist.“[5]

Wortbildungen:

Monosemie, Polysemie, Semanalyse, Semantem, Semantik, Semaphor, Semem, semisch, Semeiografie

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Sem (Linguistik)
Duden online „Sem (Bedeutungselement, Bestandteil)
Duden online „Sem (Bibelgestalt)
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSem

Quellen:

  1. Helmut Glück (Hrsg.): Metzler Lexikon Sprache, 4. aktualisierte und überarbeitete Auflage, Stichwort: „Sem“, Metzler, Stuttgart/ Weimar 2010, ISBN 978-3-476-02335-3.
  2. Duden online „Sem (Bedeutungselement, Bestandteil)
  3. Harro Gross: Einführung in die germanistische Linguistik, 3. überarbeitete und erweiterte Auflage, neu bearbeitet von Klaus Fischer, Iudicium, München 1998, Seite 120, ISBN 3-89129-240-6, Semem fett gedruckt.
  4. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache, Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 182, ISBN 3-484-73002-1.
  5. Oskar Reichmann: Germanistische Lexikologie, Zweite, vollständig umgearbeitete Auflage von »Deutsche Wortforschung«. Metzler, Stuttgart 1976, ISBN 3-476-12082-1, Seite 28.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Prasem, Sam, sämig, Seen, Semé, Semmel, Sempach, Semper, sempern