Silbe

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Silbe (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Silbe die Silben
Genitiv der Silbe der Silben
Dativ der Silbe den Silben
Akkusativ die Silbe die Silben

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Sylbe

Worttrennung:

Sil·be, Plural: Sil·ben

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Silbe (Info)
Reime: -ɪlbə

Bedeutungen:

Phonetik, Linguistik: Einheit der gesprochenen Sprache, die aus mindestens einem Vokal oder Sonant besteht und die entweder Teil eines Wortes ist oder selbst ein Wort bildet.

Herkunft:

Das Wort geht über mittelhochdeutsch „silbe, sillabe“, althochdeutsch „sillaba“, lateinisch syllaba → la auf altgriechisch συλλαβή (syllabē→ grcSilbe“ zurück. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Gegenwörter:

Morph, Morphem

Unterbegriffe:

Ableitungssilbe (Vergrößerungssilbe, Verkleinerungssilbe), Akzentsilbe, Anfangssilbe, Endsilbe, Hauptsilbe, Iktussilbe, Nachsilbe, Nebensilbe, Reduktionssilbe, Schreibsilbe, Schwasilbe, Sprachsilbe, Sprechsilbe, Stammsilbe, Sterbenssilbe, Vollsilbe, Vorsilbe, Wortsilbe; Coda/Koda, geschlossene Silbe, offene Silbe

Beispiele:

Silben bestehen mindestens aus einem Vokal oder Sonant und können zusätzlich auch Konsonanten enthalten.
Silben sind rein phonetische Einheiten und tragen als solche keine Bedeutung; man darf Silben daher nicht mit Morphemen verwechseln.
Das Wort "Häufigkeitswörterbuch" lässt sich folgendermaßen in (Sprech-)Silben zerlegen: "Häu-fig-keits-wör-ter-buch".
„Es ist schwer, die Silbe zu definieren. Aber auch hier gilt: dem Sprecher ist intuitiv klar, was eine Silbe ist.“[2]
„Die wirklichen Glieder des Wortes sind vielmehr die Silben.[3]
„Die Silbe ist eine phonetische/phonologische und prosodische Einheit.“[4]
„Wir könnten nun das Verhältnis von betonten zu unbetonten Silben bestimmen.“[5]
„Im Übrigen aber sei er ein »bescheidener Mann« gewesen, der beim Reden stets die übliche Anzahl von Silben sprach.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

kurze, lange, offene, geschlossene Silbe
betonte, unbetonte Silbe

Wortbildungen:

Dreisilbengesetz, Silbenanlaut, Silbenauslaut, Silbenbau, Silbendauer, Silbengipfel, Silbengrenze, Silbenjunktur, Silbenkern, Silbenkoda, Silbenkopf, Silbenlänge, Silbenmodell, Silbenrätsel, Silbenschichtung, Silbenschnitt, Silbenschrift, Silbenstruktur, Silbenträger, Silbentrennung, Silbenzeichen
silbenbildend, silbentragend, silbisch
einsilbig, zweisilbig, dreisilbig, mehrsilbig, -silbig, vielsilbig

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Silbe
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Silbe
Duden online „Silbe
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSilbe
The Free Dictionary „Silbe

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Silbe“, Seite 848.
  2. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 94. ISBN 3-484-73002-1.
  3. Walter Porzig: Das Wunder der Sprache. Probleme, Methoden und Ergebnisse der modernen Sprachwissenschaft. Dritte Auflage. Francke, Bern/München 1962, S. 158.
  4. Emmerich Kelih: Die Silbe in slawischen Sprachen. Verlag Otto Sagner, München, Berlin, Washington D.C. 2012, ISBN 978-3-86688-255-3, Seite 25.
  5. Wilhelm Fucks: Nach allen Regeln der Kunst. Diagnosen über Literatur, Musik, bildende Kunst - die Werke, ihre Autoren und Schöpfer. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1968, Seite 70.
  6. Blake Bailey: Philip Roth. Biografie. Hanser, München 2023 (übersetzt von Dirk van Gunsteren, Thomas Gunkel), ISBN 978-3-446-27612-3, Seite 71. Englisch 2021 erschienen.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Milbe, Salbe, Silber
Anagramme: Beils, Beisl, Bleis, blies, Leibs