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Sintflut wissen müssen. Die Definition des Wortes
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Worttrennung:
- Sint·flut, Plural: Sint·flu·ten
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Sintflut (Info)
Bedeutungen:
- eine im 1. Buch Mose der Bibel bezeichnete große weltumspannende Flut, mit der Gott die Menschen für ihr sündiges Leben bestraft haben soll
Herkunft:
- Das Wort ging aus mittelhochdeutsch sin(t)vluot, althochdeutsch sin(t)fluot hervor, das so viel wie „andauernde, umfassende Überschwemmung“ bedeutet. Es ist nicht von dem Wort „Sünde“ abgeleitet. Die Vorsilbe sin bedeutet „immerwährend, andauernd, umfassend“. Das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt. Im 13. Jahrhundert wurde das Wort volksetymologisch umgedeutet zu „Sündflut“.[1]
Synonyme:
- Sündflut
Beispiele:
- In der frühen babylonischen Mythologie erschuf der Sturmgott Enlil eine Sintflut, um die gottlose Menschheit zu vernichten[2]
- „Ungeheuer ist das Aufsehen, das seine Ausführungen erregen; wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Kunde von der babylonischen Sintflut.'' [3]
- „Ich wußte, daß es bei den Babyloniern eine Sintflut gab, es hieß, daß die Legende von dort in die Bibel gewandert war.“[4]
- „Als gläubige Christen stellten sie die Sintflut an den Beginn der göttlichen Schöpfung.“[5]
Redewendungen:
- nach mir die Sintflut! (eine von Madame Pompadour geprägte Redewendung, welche eine Tat ohne Rücksicht auf Verluste beschreiben soll: après moi le déluge)
Wortbildungen:
- sintflutartig, vorsintflutlich
Übersetzungen
- Wikipedia-Artikel „Sintflut“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „sündflut“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sintflut“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Sintflut“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Sintflut“.
- ↑ Wikipedia-Artikel „Sintfluttheorie“
- ↑ Ernst Doblhofer: Die Entzifferung alter Schriften und Sprachen. Reclam, Stuttgart 1993, Seite 166. ISBN 3-15-008854-2.
- ↑ Elias Canetti: Die Fackel im Ohr. Lebensgeschichte 1921-1931. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1980 , Seite 59. ISBN 3-446-13138-8.
- ↑ Ulrike Peters: Kelten. Ein Schnellkurs. DuMont, Köln 2011, ISBN 978-3-8321-9319-5 , Seite 137.