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Nach den Regeln des ICBN und des ICZN sind alle biologischen Taxa nach den lateinischen Sprachregeln zu behandeln. Eine Deklination von Art- oder Gattungsnamen ist im allgemeinen Sprachgebrauch unüblich. Ab dem Klassifikationsniveau der Familie aufwärts ist eine Deklination der Lemmata möglich. International gültige Ausspracheregeln existieren nicht. Im Deutschen werden biologische Taxa in der Regel wie lateinische Fremdwörter behandelt.
Botanik: Wissenschaftlicher Name der Gattung „Mohrenhirse“ aus der Familie der Süßgräser
Herkunft:
Der wissenschaftliche Name „Sorghum“ für die Gattung der Mohrenhirse wurde von Conrad Moench → WP aufgrund von entsprechenden vorlinneischen Benennungen durch Caspar Bauhin → WP und Johann Bauhin → WP eingeführt. Die Kultur der Mohrenhirse scheint im 13. Jahrhundert in Italien aufgekommen zu sein. Über mittellateinische Formen surgum→ la, surcum→ la, suricum→ la und italienische Formen wie sorgo→ it (in seiner Ursprungsbedeutung Mohrenhirse)[1] und soreg im Dialekt der Emilia ist wohl das neulateinische Sorghum→ la gebildet. Die genannten mittellateinischen Lemmata sind abgeleitet vom lateinischen (frumentum) Syricum→ la, dem syrischen Korn.[2]
Sorghum ist das Grundnahrungsmittel vieler afrikanischer Stämme.
Ursprünglich war das anspruchslose Sorghum in Afrika beheimatet, aber heute wird es weltweit angebaut und ist die fünftwichtigste Nahrungsgetreideart der Welt.[3]
Gleichzeitig führt ein Subventionswettlauf dazu, daß der Sudan die Getreidesorte Sorghum in die EG exportiert.[4]
In Somalia ist der Preis für Sorghum, eine Getreideart, unerschwinglich geworden (Anstieg gar um 240 Prozent).[5]
Den Ärmeren ließen wir Reis und Hirse und Sorghum.[6]
Das Genom der afrikanischen Hirse Sorghum bicolor ist entschlüsselt.[7]
Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Genehmigte Lizenzausgabe für Nikol Verlagsgesellschaft. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-16-7, DNB 974410284, Seite 597, Eintrag „Sorghastrum“, dort auch Besprechung von „Sorghum“
Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 5. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1983, ISBN 3-8001-3429-2, Seite 266, Eintrag „Mohrenhirse, Sorghum“
↑Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Genehmigte Lizenzausgabe für Nikol Verlagsgesellschaft. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-16-7, DNB 974410284, Seite 597, Eintrag „Sorghastrum“, dort auch Besprechung von „Sorghum“
↑Pest oder Cholera. Christian Wernicke im Interview von Helga Henselder-Barzel. In: Zeit Online. Nummer 08/1989, 17. Februar 1989, ISSN 0044-2070 (alte Schreibweise im Zitat: ‚daß‘, URL, abgerufen am 20. September 2018).
↑Irene Zöch: Ostafrika: Die lang angekündigte Katastrophe. In: DiePresse.com.11. August 2011, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 20. September 2018).
↑Petra Steinberger: Ethik in der Ernährung: Nicht Fisch! Nicht Fleisch! In: sueddeutsche.de.17. Mai 2010, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 20. September 2018).
↑Erforscht und erfunden. In: Zeit Online. Nummer 06/2009, 29. Januar 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 20. September 2018).