Sperling

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Sperling (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Sperling die Sperlinge
Genitiv des Sperlings der Sperlinge
Dativ dem Sperling den Sperlingen
Akkusativ den Sperling die Sperlinge
Haussperling
ein männlicher und ein weiblicher Haussperling

Worttrennung:

Sper·ling, Plural: Sper·lin·ge

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sperling‎ (Info), Lautsprecherbild Sperling (Info)
Reime: -ɛʁlɪŋ

Bedeutungen:

Ornithologie: eine Vogelfamilie, kleine Finkenvögel mit kegelförmigem Schnabel, leben von Sämereien und Insekten

Herkunft:

Seit dem 11. Jahrhundert belegt; mittelhochdeutsch sperlinc, zu althochdeutsch speriling, Verkleinerungsform zu sparo ‚Sperling, Spatz‘ (woraus alemannisch Spar). Zugrunde liegt germanisch *sparwō, über indogermanisch *sporH- ~ *sprH-, vgl. bretonisch frao ‚Krähe‘, altgriechisch psar ‚Star‘, sporgílos ‚Sperling‘, und tocharisch ṣpārāñ.[1] Ebenso niederdeutsch Spree ‚Star‘, luxemburgisch Spréif ‚ds.‘, niederländisch spreeuw ‚ds.‘, englisch sparrow ‚Sperling, Spatz‘.

Synonyme:

umgangssprachlich: Spatz

Oberbegriffe:

Finkenvogel, Nesthocker, Singvogel, Vogel

Unterbegriffe:

Haussperling, Feldsperling, Steinsperling

Beispiele:

Der Sperling brütet dreimal im Jahr.
Der Haussperling ernährt sich vegetarisch mit einer Vorliebe für Körner und Samen, in den Städten hat er sich zum Allesfresser entwickelt. Die Jungen füttert der Haussperling in den ersten Tagen allerdings fast ausschließlich mit tierischer Nahrung.[2]
„So sitzen wir dort eine Weile, während das Wasser weiter plätschert, der Wind durch die Baumwipfel streicht, ein Sperling tschilpt.“[3]
„Am Morgen wurde Martin vom Tschilpen der Sperlinge geweckt.“[4]
„Die Pferde frassen Hafer aus den Futtersäcken, um sie her hatten sich Sperlinge gesammelt und klaubten die verschütteten Körner auf.“[5]

Redewendungen:

Ein Sperling in der Hand ist besser als eine Taube auf dem Dach.
Villa Sperlingsheim (scherzhaft für Mansardenwohnung)

Wortbildungen:

Sperlingskauz

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Sperlinge
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Sperling
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sperling
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Sperling
The Free Dictionary „Sperling
Duden online „Sperling
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSperling

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Sperling“, Seite 864.
  2. Der Haussperling - Vogel des Jahres 2002. Nabu - Berlin, abgerufen am 17. März 2015.
  3. Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 260.
  4. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 100.
  5. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1060. Russische Urfassung 1867.