Sprachfamilie

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Sprachfamilie gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Sprachfamilie, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Sprachfamilie in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Sprachfamilie wissen müssen. Die Definition des Wortes Sprachfamilie wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonSprachfamilie und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Sprachfamilie (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Sprachfamilie die Sprachfamilien
Genitiv der Sprachfamilie der Sprachfamilien
Dativ der Sprachfamilie den Sprachfamilien
Akkusativ die Sprachfamilie die Sprachfamilien
Verbreitung der verschiedenen Sprachfamilien in der Welt

Worttrennung:

Sprach·fa·mi·lie, Plural: Sprach·fa·mi·li·en

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sprachfamilie (Info)

Bedeutungen:

Linguistik: Gruppe von Sprachen, die historisch gesehen miteinander verwandt sind, da sie sich aus derselben Ursprache heraus entwickelt haben

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Stamm des Substantivs Sprache und dem Substantiv Familie

Gegenwörter:

Sprachbund, Sprachtyp

Oberbegriffe:

Sprache

Unterbegriffe:

Gebärdensprachfamilie
Afrika: afroasiatische Sprache (Berbersprache, semitische Sprache), nilosaharanische Sprache, Niger-Kongo-Sprache (Bantusprache)
Amerika: eskimo-aleutische Sprache, Algonkin-Sprache, uto-aztekische Sprache, Tupí-Sprache
Asien: kaukasische Sprache (südkaukasische Sprache), uralische Sprache (finno-ugrische Sprache), dravidische Sprache, Altaisprache (mongolische Sprache, Turksprache)
Südostasien: sino-tibetische Sprache (tibetobirmanische Sprache), Tai-Kadai-Sprache (Kam-Tai-Sprache), austroasiatische Sprache
Europa-Zentralasien-Indien: indogermanische Sprache (baltische Sprache, germanische Sprache, indoiranische Sprache, romanische Sprache, slawische Sprache)
Ozeanien: austronesische Sprache (malayo-polynesische Sprache, polynesische Sprache, mikronesische Sprache)
Computer: Programmiersprachfamilie

Beispiele:

Deutsch und Englisch gehören zur Sprachfamilie der germanischen Sprachen.
„Auf diese Weise konnten sowohl Lautgesetze als auch die Beziehungen innerhalb der indoeuropäischen Sprachfamilie nachgewiesen werden.“[1]
„Sprachen, die ihrer Herkunft nach miteinander verwandt sind, von denen man also annimmt, dass sie auf eine gemeinsame »Ursprache« zurückgehen, fasst man in Sprachfamilien zusammen.“[2]
„Seit den 70er Jahren ist wieder ein zunehmendes Interesse an der Sprachgeschichte feststellbar, und die Zusammenarbeit von Indogermanisten und Archäologen erbringt laufend neue Erkenntnisse über die Vorgeschichte der indogermanischen Sprachfamilien.[3]
„Aus den gemeinsamen Anfängen der indogermanischen Sprachfamilie, zu der auch Griechisch, Persisch oder Sanskrit gehören, hat sich im Zuge der ersten oder germanischen Lautverschiebung eine Art Urgermanisch entwickelt.“[4]
„Das Germanische mit all seinen Einzelsprachen ist selbst nur einer von dreizehn Zweigen der indogermanischen Sprachfamilie.“[5]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Sprachfamilie
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sprachfamilie
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSprachfamilie
The Free Dictionary „Sprachfamilie
Duden online „Sprachfamilie

Quellen:

  1. Harro Gross: Einführung in die germanistische Linguistik. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage, neu bearbeitet von Klaus Fischer. Iudicium, München 1998, Seite 191. ISBN 3-89129-240-6.
  2. Werner König: dtv-Atlas Deutsche Sprache. 15., durchgesehene und aktualisierte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, Seite 135. ISBN 3-423-03025-9. Sprachfamilien fett gedruckt.
  3. Robert Schmitt-Brandt: Einführung in die Indogermanistik. Francke, Tübingen/Basel 1998, Seite 7. ISBN 3-7720-1746-0.
  4. Dietmar Pieper: Das Rätsel von Jastorf. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 66-75, Zitat Seite 68.
  5. Daniel Scholten: Denksport Deutsch. Wer hat bloß die Gabel zur Frau und den Löffel zum Mann gemacht?. dtv, München 2016, ISBN 978-3-423-26134-0, Seite 28 f.