Sprachregelung

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Sprachregelung (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Sprachregelung die Sprachregelungen
Genitiv der Sprachregelung der Sprachregelungen
Dativ der Sprachregelung den Sprachregelungen
Akkusativ die Sprachregelung die Sprachregelungen

Worttrennung:

Sprach·re·ge·lung, Plural: Sprach·re·ge·lun·gen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Sprachregelung (Info)

Bedeutungen:

durch eine einflussreiche Institution oder Person vorgegebene, verbindliche Darstellung eines Sachverhalts

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Wortes Sprache und Regelung

Synonyme:

Formelkompromiss

Sinnverwandte Wörter:

Wording

Oberbegriffe:

Sprachlenkung

Beispiele:

Im politischen und wirtschaftlichen Raum gibt es viele Sprachregelungen. So war es lange verpönt, die "Bundesrepublik Deutschland" nur als "BRD" zu bezeichnen. Eine andere Sprachregelung betraf die Ersetzung von "Atomkraftwerk" durch "Kernkraftwerk".
Mit Sprachregelungen will man in der Regel unerwünschte Assoziationen vermeiden.
Sprachregelungen laufen oft auf Euphemismen hinaus.
„Das Wort »Sprachlenkung« wird in der Literatur auf zwei verschiedenen Ebenen der Allgemeinheit zur Bezeichnung verschiedener Sachverhalte verwendet und konkurriert mit einer Vielzahl anderer Ausdrücke, unter anderem mit »Sprachpolitik«, »Sprachplanung«, »Sprachnormierung«, »Sprachpflege«, Sprachregelung und ihren fremdsprachigen Entsprechungen.“[1]
„Dabei wird vor allem die lautliche (»Aussprache«) und graphische („Rechtschreibung“) Ebene der Sprache einer institutionellen Sprachregelung unterworfen....“[2]
„Schwarze sind Afro-Amerikaner - auch wenn sich selbst nicht alle Schwarzen, vor allem der älteren Generation, an diese Sprachregelung halten.“[3]
„Nun sind Sprachregelungen nicht immer nur organisationssichernd und schaffen kontroverse Machtsituationen, sie enthalten vor allem auch religiös interpretierte Normen zur Lebensgestaltung.“[4]
„Der offiziellen Sprachregelung zufolge gab es im Oppelner Schlesien ab etwa 1947, spätestens ab 1948 keine Deutschen mehr.“[5]

Redewendungen:

offizielle Sprachregelung

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Sprachregelung
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sprachregelung
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSprachregelung

Quellen:

  1. Walther Dieckmann: Sprachlenkung / Sprachkritik. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 508-515; Zitat Seite 508. ISBN 3-484-10391-4. »Sprachlenkung«, »Sprachpolitik«, »Sprachplanung«, „Sprachnormierung“, »Sprachpflege«, »Sprachregelung« kursiv gedruckt.
  2. Günther Drosdowski, Helmut Henne: Tendenzen der deutschen Gegenwartssprache. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 619-632; Zitat Seite 621. ISBN 3-484-10391-4.
  3. Reymer Klüver: Allein unter Doppel-Whoppern. Unser Jahr in Amerika. Ullstein, Berlin 2011, Seite 196. ISBN 978-3-548-28169-8.
  4. Ulrich Welbers: Religiöse Welt-Ansichten. Zur sprachlichen Repräsentation religiöser Semantik. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 2, 2013, Seite 60-72, Zitat Seite 65.
  5. Włodzimierz Borodziej: Die Katastrophe. In: Als die Deutschen weg waren. Was nach der Vertreibung geschah: Ostpreußen, Schlesien, Sudetenland. 6. Auflage. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2013, ISBN 978-3-499-62204-5, Seite 82-111, Zitat Seite 105.