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Worttrennung:
- Sub·s·t·rat, Plural: Sub·s·t·ra·te
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Substrat (Info)
- Reime: -aːt
Bedeutungen:
- etwas, das als Unterlage für etwas anderes dient
- Biologie: Nährboden, auf dem etwas gezüchtet werden kann
- Linguistik, speziell Sprachkontaktforschung: Beeinflussung einer Sprache mit Elementen einer anderen, unterlegenen/verdrängten Sprache
Herkunft:
- im 18. Jahrhundert von lateinisch substrātum → la „Untergestreutes“ entlehnt[1][2]
Sinnverwandte Wörter:
- Basis, Grundlage
- Nährboden
Gegenwörter:
- Superstrat
Oberbegriffe:
- Adstrat
Beispiele:
- „Da »Die unterbrochene Spur« nun aber nicht Spielfilm ist, sondern dokumentarisch in einem rigiden Sinne, verweigert er sich dem Bedürfnis, die einzelnen Fakten, Beobachtungen, auch Anekdoten, umweglos als Glieder einer Argumentation, Interpretation, als Substrat für »geistreiche Formulierungen« zu verwerten (fungieren zu lassen), sondern setzt sich ihrer Konkretheit, Sperrigkeit, Eigentümlichkeit zunächst offen aus, um aus dem Widerstand, den sie einer raschen Interpretation entgegensetzen, seine spezifische Kraft zu entwickeln.“[3]
- „Man wird dann fast mit Sicherheit neue Einsichten über die fundamentalen Substrate der Natur gewinnen.“[4]
- Ein Substrat für die Anzucht von Bakterien ist agar agar.
- „Ein Schaufellader kippt in regelmäßigen Abständen organisches Substrat in einen Stahlbehälter, es riecht leicht säuerlich, eine Förderschnecke transportiert die Masse in den Fermenter hinauf.“[5]
- „Der weiteren können Verschiedenheiten durch Unterschiede von Substraten (Sprachen einheimischer Bevölkerungen bei Einwanderung) und Superstraten (Sprachen zugewanderter Eroberer) entstehen - sowie durch entsprechend starke Fremdeinflüsse.“[6]
- „Wenn man für die Entstehung der I. Lautverschiebung (…) die Vermischung jener indogermanischen Gruppen, aus denen später die Germanen entstanden, mit andern nichtindogermanischen Völkern verantwortlich gemacht hat („nichtindogermanisches Substrat“), so sind derartige Deutungsversuche keineswegs allgemein anerkannt worden.“[7]
- „Bei der Beantwortung dieser Frage sind zwei Gesichtspunkte zu beachten: 1) daß möglicherweise manchen Kreolsprachen ein Substrat unterliegt - z.B. dem haitianischen ein westafrikanisches - das per definitionem die grammatische Struktur nach den Gesetzen einer anderen Sprache oder Sprachfamilie umstrukturiert,… “[8]
Wortbildungen:
- Substratforschung, Substratsprache
Übersetzungen
etwas, das als Unterlage für etwas anderes dient
Biologie: Nährboden, auf dem etwas gezüchtet werden kann
- Wikipedia-Artikel „Substrat“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Substrat“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Substrat“
Quellen:
- ↑ Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Substrat“, Seite 896.
- ↑ http://mathiasknauer.lemmata.ch/filme/spur/texte/rektxt.htm
- ↑ Wilhelm Fucks: Nach allen Regeln der Kunst. Diagnosen über Literatur, Musik, bildende Kunst - die Werke, ihre Autoren und Schöpfer. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1968, Seite 8.
- ↑ Frank Dohmen/Alexander Jung: Angst vor dem Druckabfall. In: DER SPIEGEL. Nummer 19, 5. Mai 2014, ISSN 0038-7452, Seite 76 .
- ↑ Roland Ris, Elmar Seebold: Deutsche Sprache und germanische Sprachen. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 564-569, Zitat Seite 564. ISBN 3-484-10391-4.
- ↑ Adolf Bach, Geschichte der deutschen Sprache, neunte Auflage, Wiesbaden o.J.; S. 66 f. „Nichindogermanisches Sustrat“ im Original gesperrt gedruckt; Abkürzungen aufgelöst.
- ↑ Heinz Kloss: Die Entwicklung neuer germanischer Kultursprachen seit 1800. 2., erweiterte Auflage. Schwann, Düsseldorf 1978, S. 71 f. ISBN 3-590-15637-6.