Szene

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Szene gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Szene, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Szene in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Szene wissen müssen. Die Definition des Wortes Szene wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonSzene und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Szene (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Szene die Szenen
Genitiv der Szene der Szenen
Dativ der Szene den Szenen
Akkusativ die Szene die Szenen

Hinweis:

Das Wort „Szene“ wurde von der GfdS zum Wort des Jahres 1977 gekürt.

Worttrennung:

Sze·ne, Plural: Sze·nen

Aussprache:

IPA: , dialektal: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Szene (Info)
Reime: -eːnə

Bedeutungen:

Theater: die Bühne, der Schauplatz der dramatischen Handlung
Theater: ein Abschnitt eines Theaterstücks, welcher kürzer als der Theaterakt oder kleiner als das Bühnenbild ist
Film: ein Abschnitt eines Films, welcher sich aus mehreren Einstellungen zusammensetzt
Soziologie: eine soziale Gruppe im Sinne einer bestimmten Art von Subkultur oder eines Milieus
Gesellschaft: die Insider-Treffen, Insider-Treffpunkte und Insider-Aktivitäten, oftmals mit hohem Anteil an Prominenten
Informatik, Informationstechnologie: in der 3D-Computergrafik die Zusammenstellung aller Lichtquellen, Objekte und Materialien
umgangssprachlich: eine Anklagesituation innerhalb einer Zweierbeziehung

Herkunft:

im 16. Jahrhundert wohl unter französischem Einfluss von lateinisch scena → la/scaena → laSchaubühne, Schauplatz“ entlehnt, das auf altgriechisch σκηνή (skēnē→ grcBühne, Hütte, Zelt“ zurückgeht[1][2]

Synonyme:

Theaterszene
Filmszene
Scene

Unterbegriffe:

Abschiedszene, Bettszene, Fickszene, Jagdszene (auch für Gemälde), Kampfszene, Liebesszene, Massenszene, Prügelszene, Schachszene, Schlachtszene, Schlussszene, Soloszene, Spielszene, Sterbeszene, Stiertötungsszene, Tötungsszene, Verwandlungszene
Alkoholikerszene, BDSM-Szene, Begräbnisszene, Bikerszene, Drogenszene, Fanszene, Feministenszene, Homosexuellenszene, Islamistenszene, Jazzszene, Jugendszene, Kommunistenszene, Konvertitenszene, Kunstszene, Literaturszene, Motorradszene, Musikszene, Obdachlosenszene, Popszene, Rauschgiftszene, Rockszene, Sadomasoszene (SM-Szene), Schachszene, Schwulenszene, Sozialistenszene, Springerszene, Theaterszene, Trinkerszene, Untergrundszene
Eifersuchtsszene, Familienszene

Beispiele:

„Die zweite Szene fand am Mittagstisch meines Vaters statt.“[3]
Der Vorhang hebt sich, die Szene ist eröffnet.
„Träume können Empfindungen, Szenen und Bilder so eindringlich und schön gestalten wie der wache Künstler es nicht kann.“ - Emil Nolde, Ungemalte Bilder
„Es handelte sich um Darstellungen höchst unanständiger Szenen von Leda mit dem Schwan, von Pan und den Nymphen, von Susanna im Bade und ähnlichen Sachen, die schon längst zur Konfiskation der Bibel, der Mythologie und der gesamten Kunstgeschichte hätte führen müssen, wenn sich alles nach der Berliner Polizei richten würde.“[4]
„Mit solchen Szenen erfüllt die dem Roman innewohnende Canetti'sche Poetik keine politischen Erzählnormen der Zeit, und dennoch kann der Roman als Zeitkritik verstanden werden.“[5]
„Die Tempel und Stelen besitzen kunstvolle Reliefs, die aber oft grausame Szenen schildern.“[6]
„Die Bühne in einem derartigen improvisierten Theater ist gewöhnlich nicht sehr groß oder tief; sie hat gerade genug Raum, um nicht sehr anspruchsvolle Kulissen aufzubauen und alle Arten von Szenen außer Massenszenen zu spielen.“[7]
„In der nächsten Szene wird ein »weiterer bemerkenswerter Etappenort«, Neuberg an der Mürz, vorgestellt.“[8]
„In den zwanziger Jahren werden er und seine Frau Zelda zu Kultfiguren in der intellektuellen amerikanischen Szene.“[9]
„Wenn auch nicht alle Mätressen zu gleicher Zeit in der Umgebung des Königs lebten, so erschien doch immer mal eine und machte ihm eine Szene.“[10]

Redewendungen:

sich in Szene setzen – sich präsentieren
jemandem eine Szene machen – eine Situation in einer Beziehung dramatisieren, hochspielen; jemanden beschuldigen

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Adjektiv: nachgestellte Szene (Lautsprecherbild Audio (Info))

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: szenisch; szenebekannt, szenekundig, szenemäßig, szenetypisch
Substantive:
Szenario, Szenarium, Szenerie, Szenograf, Szenografie
Szenenablauf, Szenenabschnitt, Szenenanweisung, Szenenapplaus, Szenenausschnitt, Szenenbeifall, Szenenbeschreibung, Szenenbild, Szenenbildner, Szenencollage, Szenenentwicklung, Szenenfolge, Szenenfoto, Szenensprache, Szenenstudium, Szenenwechsel
Szeneanwalt, Szeneast, Szenebezirk, Szeneblatt, Szenecafé, Szeneclub, Szenefrau, Szenegänger, Szenegröße, Szenejargon, Szenekenner, Szenekenntnis, Szenekneipe, Szeneladen, Szenelokal, Szenemagazin, Szenemann, Szenepublikum, Szeneschuppen, Szenesprache, Szenestar, Szenetreff, Szenetreffen, Szenetreffpunkt, Szenetyp, Szeneviertel, Szenezeitschrift

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Szene
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Szene
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Szene
Duden online „Szene
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSzene
The Free Dictionary „Szene
Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalSzene

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort Szene.
  2. ausführlicher hier: Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalSzene
  3. Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 67.
  4. Egon Erwin Kisch: Sittenlosigkeit in der Weste. In: Aus dem Café Größenwahn. Klaus Wagenbach, Berlin 2013, ISBN 978-3-8031-1294-1, Seite 27–29, Zitat Seite 27. Datiert 1922.
  5. Helmut Göbel: Elias Canetti. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-499-50585-1, Seite 74.
  6. Dietrich Ecklebe: Peru: Kulturen vor den Inka (Teil 1). In: philatelie. Nummer Heft 543, 2022, Seite 47-51, Zitat S. 48.
  7. Carl Zuckmayer: Deutschlandbericht für das Kriegsministerium der Vereinigten Staaten von Amerika; herausgegeben von Gunther Nickel, Johanna Schrön und Hans Wagener. 3. Auflage. Wallstein, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-771-3, Seite 169.
  8. Entscheidung des österreichischen Bundeskommunikationssenats vom 25. Februar 2008
  9. Wilhelm von Sternburg: „Als wäre alles das letzte Mal“: Erich Maria Remarque. Eine Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000, ISBN 3-462-02917-7, Seite 268.
  10. Gertrude Aretz → WP: Königin Luise. Erschienen 1928. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL).


Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Sehne, sehne, Zähne, zehne