Tannenbaum

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Tannenbaum (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Tannenbaum die Tannenbäume
Genitiv des Tannenbaums
des Tannenbaumes
der Tannenbäume
Dativ dem Tannenbaum
dem Tannenbaume
den Tannenbäumen
Akkusativ den Tannenbaum die Tannenbäume

Nebenformen:

veraltet: Tannebaum

Worttrennung:

Tan·nen·baum, Plural: Tan·nen·bäu·me

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Tannenbaum (Info)

Bedeutungen:

umgangssprachlich: hoher Nadelbaum einer immergrünen Gattung (Abies) der Kieferngewächse (Pinaceae), dessen vorn abgestumpfte Nadeln auf deren Unterseite zwei auffallend helle Stoma-Bänder tragen und dessen Zapfen aufrecht wachsen
Deutschland (nord- und mitteldeutsch): festlich (mit Figuren, Kerzen und/oder Lichterketten, Kugeln, Lametta, Sternen und dergleichen) geschmückter Nadelbaum (zumeist Tanne, Fichte oder Kiefer), der zur Weihnachtszeit in Wohnzimmern, Büroräumen oder in Vorgärten und auf öffentlichen Plätzen aufgestellt wird
umgangssprachlich: zur Markierung von Angriffsgebieten eines Bombers (während des Zweiten Weltkriegs) verwendetes Leuchtsignal
umgangssprachlich: ein mit vielen Lampen ausgestattetes Auto

Herkunft:

  • strukturell:
Determinativkompositum aus den Substantiven Tanne und Baum mit dem Fugenlaut -n beziehungsweise aus dem Adjektiv tannen und dem Substantiv Baum
Es handelt sich um ein Erbwort aus mittelhochdeutschem tanboum → gmh, das seit der ausgehenden frühneuhochdeutschen Periode (17. Jahrhundert) die Form Tannebaum aufweist, die heutzutage veraltet und durch die moderne Form
Diese in Analogie zu »Christbaum« gebildete umgangssprachliche Bedeutungsübertragung ist ab 1939 bezeugt und von der Soldatensprache in die breitere Umgangssprache eingegangen.
Diese umgangssprachliche Bedeutungserweiterung ist seit 1955 bezeugt und von dem Jargon der Kraftfahrer in die breitere Umgangssprache eingegangen.

Synonyme:

Tanne
Deutschland (nord- und mitteldeutsch), Schweiz (ausgenommen der nordöstlichen deutschsprachigen Schweiz, namentlich Halbkanton Basel-Stadt, Halbkanton Basel-Landschaft sowie teilweise Kanton Solothurn, Kanton Aargau): Weihnachtsbaum
Deutschland (mitteldeutsch, vor allem westmitteldeutsch; süddeutsch); Österreich; nordöstliche Schweiz: Christbaum
umgangssprachlich: Baum, Halleluja-Palme , Halleluja-Staude

Sinnverwandte Wörter:

umgangssprachlich: Lamettaständer
gehoben: Lichterbaum

Verkleinerungsformen:

Tannenbäumchen

Oberbegriffe:

Baum, Konifere, Nadelbaum, Zapfenträger
Leuchtmarkierung, Leuchtsignal, Leuchtzeichen, Markierung, Signal
Auto

Beispiele:

„Manch einer hielt es für pure Hysterie, als Öko-Mahner 1983 etwa in der Zeitschrift Bild der Wissenschaft vor den Folgen des Waldsterbens warnten, das damals gerade ins öffentliche Bewußtsein gedrungen war: ‚Den Tannenbaum wird es bei uns in zehn Jahren nicht mehr geben.‘“
übertragen: „Sie ist gewachsen wie ein Tannenbaum, meint der Schadchen.“
Die wenigsten möchten zu Weihnachten auf den Tannenbaum verzichten.
„Das war natürlich Blödsinn, denn durch die sogenannten Tannenbäume – das waren brennende Leuchtmarkierungen – glich die ganze Stadt längst einem gleißenden Meer aus Licht.“

Redewendungen:

o du grüner Tannenbaum!
vergnügten Tannenbaum!
da brennt der ganze Tannenbaum
haben Sie schon einen Tannenbaum?

Charakteristische Wortkombinationen:

ein mit echten/elektrischen Kerzen, Kugeln, Äpfeln, Nüssen, Lametta (und so weiter) geschmückter Tannenbaum; ein im Lichterglanz erstrahlender Tannenbaum; einen Tannenbaum auswählen, kaufen; den Tannenbaum plündern, putzen, schmücken; jemandem etwas unter den Tannenbaum legen
einen Tannenbaum setzen, am Himmel stehen Tannenbäume

Wortbildungen:

Tannenbaumfuß, Tannenbaumkerze, Tannenbaumkegeln, Tannenbaumkugel, Tannenbaumspitze, Tannenbaumständer

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 9. Band Tach–Vida, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04823-9, DNB 96540921X, Seite 3852.
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1661.
Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Tannenbaum«.
Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Seite 782.
Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 8. Band Susig–Zypresse, Klett, Stuttgart 1984, ISBN 3-12-570180-5, DNB 841121311, Seite 2820.
Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »Tannenbaum«.
Duden online „Tannenbaum
Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Tannenbaum“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Weihnachtsbaum
Wikipedia-Artikel „Tannenbaum
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tannenbaum
The Free Dictionary „Tannenbaum
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTannenbaum
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Tannenbaum
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Tannenbaum

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Tannenbaum
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 9. Band Tach–Vida, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04823-9, DNB 96540921X, Stichwort »Tannebaum«, Seite 3852.
  3. 3,0 3,1 Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 8. Band Susig–Zypresse, Klett, Stuttgart 1984, ISBN 3-12-570180-5, DNB 841121311, Seite 2820.
  4. 4,0 4,1 Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »Tannenbaum«.
  5. Waldsterben: „Einmal ist der Eimer voll“. In: DER SPIEGEL. Nummer 1/1994, 3. Januar 1994, ISSN 0038-7452, Seite 38 (PDF, DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 7. Dezember 2014).
    Im Originalsatz ist einzig der Eigenname »Bild der Wissenschaft« kursiv gesetzt.
  6. Sigmund Freud: Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten. . In: Alexander Mitscherlich, Angela Richards, James Strachey (Herausgeber): Sigmund Freud. Studienausgabe. Limitierte Sonderausgabe. Band IV: Psychologische Schriften, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-596-50360-4, Seite 63.
  7. Günter Lucks: Hermann lief los, Hilfe holen. In: Welt Online. 21. Juli 2013, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2014).