Tod

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Tod (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Tod die Tode
Genitiv des Todes
des Tods
der Tode
Dativ dem Tode
dem Tod
den Toden
Akkusativ den Tod die Tode
Der Tod klopft an die Tür von Arm und Reich gleichermaßen.

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Todt

Worttrennung:

Tod, Plural: To·de

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Tod (Info)
Reime: -oːt

Bedeutungen:

Biologie: das Ende des Sterbevorgangs
Mythologie: Figur mit einer Sense; personifizierter Tod

Herkunft:

mittelhochdeutsch tōt → gmh, althochdeutsch tōd → goh, germanisch *dauþuz → gem, einem Substantiv zu *dau-ja- → inesterben‘. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

Ableben, Lebensende, Sterben; medizinisch: Exitus; als Chiffre: Bleckezahn
Gevatter Tod, Knochenmann, Schnitter, Sensenmann

Gegenwörter:

Geburt

Oberbegriffe:

Leben

Unterbegriffe:

Atomtod, Bergtod, Bolustod, Ehrentod, Erfrierungstod, Erschöpfungstod, Erstickungstod, Feuertod, Filmtod, Flammentod, Freitod, Gastod, Gehirntod, Gewebstod, Gnadentod, Heldentod, Herztod, Hirntod, Hitzetod, Hungertod, Kältetod, Kindstod, Krebstod, Kreuzestod, Krippentod, Martertod, Märtyrertod, Nahtod, Opfertod, Pensionierungstod, Scheintod, Seemannstod, Serientod, Soldatentod, Sprachentod/Sprachtod, Strahlentod, Sühnetod, Unfalltod
übertragen: Tintentod, Wärmetod

Beispiele:

Sein Tod kam sehr überraschend.
„Der gelungene »Kern des Existierens« wäre »Exterritorialität zum Tod« – was immer das heißen mag.“[2]
„1957, vier Jahre nach dem Tod des großen sowjetischen Führers Josef Wissarionowitsch Stalin, bekam das junge Ehepaar Ben Zion Piatov und Sonja Piatova, geborene Suchmann, ihr erstes Kind, meinen Vater Michael.“[3]
„Mit Sex übt man auch Vergeltung am Tod.“[4]
„»Der Tod ist ein Meister aus Deutschland, sein Auge ist blau, er trifft dich mit bleierner Kugel, er trifft dich genau«, heißt es in Paul Celans berühmter »Todesfuge«.“[5]
Der Tod wird in der Kunst oft mit einer Sense dargestellt.

Redewendungen:

dem Tod von der Schippe springen
ein Kind des Todes sein
etwas zu Tode reiten/etwas zu Tode hetzen
sich zu Tode langweilen
tausend Tode sterben
weder Tod noch Teufel fürchten

Sprichwörter:

der Tod ist das Ende aller Not
der Tod macht stille Leute
des einen Tod, des andern Brot
umsonst ist der Tod; aber er kostet das Leben
umsonst ist der Tod, und der kostet das Leben

Charakteristische Wortkombinationen:

früher/frühzeitiger Tod, gewaltsamer Tod, leichter Tod, natürlicher Tod, plötzlicher Tod, sanfter Tod, sicherer Tod, sofortiger Tod
der schwarze Tod (= die Pest)
dem Tode nah, zum Tode verurteilt (Lautsprecherbild Audio (Info)), zum Tode durch Erschießen verurteilt (Lautsprecherbild Audio (Info)), zum Tod durch den Strang verurteilt (Lautsprecherbild Audio (Info)), jemanden zu Tode foltern, jemanden zum Tode verurteilen, zum Tod verurteilt werden
dem Tod entrinnen, dem Tod entgehen, dem Tod ins Auge sehen, dem Tod trotzen, ein Spiel mit dem Tod

Wortbildungen:

Adjektive: todernst, todesbleich, todesmutig, todesverachtend, todfeind, todgeweiht, todhässlich, todkrank, todlangweilig, tödlich, todmüde, todsicher, todsterbenskrank, todtraurig, todunglücklich
Substantive: Todansagen, Todesahnung, Todesangst, Todesanzeige, Todesbote, Todesdatum, Todesdrohung, Todesengel, Todeserklärung, Todesfahrt, Todesfall, Todesfalle, Todesfee, Todesflug, Todesfurcht, Todesfolge, Todesgedanke, Todesgefahr, Todesjahr, Todeskampf, Todeskandidat, Todeslager, Todesliste, Todesmarsch, Todesmeldung, Todesmoment, Todesmut, Todesnachricht, Todesnacht, Todesnot, Todesort, Todesopfer, Todespein, Todesqual, Todesrisiko, Todesröcheln, Todesschrei, Todesschütze, Todesschwadron, Todessehnsucht, Todesstille, Todesstoß, Todesstrafe, Todesstreich, Todesstreifen, Todesstunde, Todessymbolik, Todestag, Todesumstand, Todesursache, Todesurteil, Todesverachtung, Todeswunsch, Todeszeitpunkt, Todeszelle, Todeszone, Todeszuckung, Todeszug, Todfeind, Todfeindschaft, Todgeweihter / Todgeweihte

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Tod
Wikiquote: Zitate zum Thema „Tod
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Tod
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Tod
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTod

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Tod“, Seite 918.
  2. Wilhelm Voßkamp: Utopieforschung. interdisziplinäre Studien zur neuzeitl. Utopie. 1. Auflage. Band 1, Suhrkamp, Frankfurt 1985, ISBN 978-3-518-37659-1, Seite 22 (Stichwort „Tod“)
  3. Filipp Piatov: Russland meschugge. dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, München 2015, ISBN 978-3-423-26099-2, Seite 93
  4. Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004 (übersetzt von Dirk van Gunsteren), ISBN 3-499-23650-8, Seite 75. Englisches Original 2001.
  5. Inga Pylypchuk: „Ich spürte, dass derTod sehr nah ist“. In: Die Welt. 25. September 2019, ISSN 0173-8437, Seite 8.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Homophone: tot