Totengräber

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Totengräber (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Totengräber die Totengräber
Genitiv des Totengräbers der Totengräber
Dativ dem Totengräber den Totengräbern
Akkusativ den Totengräber die Totengräber

Worttrennung:

To·ten·grä·ber, Plural: To·ten·grä·ber

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Totengräber (Info)

Bedeutungen:

Person, die auf dem Friedhof die Gräber aushebt
Zoologie: ein Aaskäfer
übertragen: jemand, der einen schlechten Einfluss ausübt, eine Sache ins Grab bringt[1]

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Tote und Gräber und dem Fugenelement -n

Synonyme:

Kuhlengräber
wissenschaftlich: Nicrophorus

Weibliche Wortformen:

Totengräberin

Oberbegriffe:

Beruf
Aaskäfer, Käfer

Beispiele:

Der Totengräber war im Mittelalter ein verachteter, unehrlicher Beruf.
„Der Totengräber hatte das befürchtet und die Abschlüsse schon gekürzt gehabt.“[2]
„Das wenigstens behauptet unser rührigster Agent, der Totengräber Liebermann vom Stadtfriedhof, und der muß es wissen; er ist achtzig Jahre alt, hat über zehntausend Leichen eingegraben, sich von seiner Provision an Grabdenkmälern ein Haus am Fluß mit einem Garten und Forellenzucht gekauft und ist durch seinen Beruf ein abgeklärter Schnapstrinker geworden.“[3]
„Eines Abends kam der Totengräber, der seine Hütte in einer Friedhofsecke hatte, in Schweiß gebadet in die Pfarre gelaufen und erzählte, daß der Kapitän seinen Grabstein umgeworfen und schon eine Hand herausgestreckt habe.“[4]
Totengräber nutzen Tierkadaver zur Aufzucht ihrer Larven.
Man warf ihm vor, Totengräber der Demokratie zu sein.
Man warf ihm vor, Totengräber der Nation zu sein.

Redewendungen:

dem Totengräber von der Schaufel springen

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Totengräber (Beruf)“ (dort auch die übertragene Bedeutung)
Wikipedia-Artikel „Totengräber (Käfer)
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Totengräber
Duden online „Totengräber
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTotengräber

Quellen:

  1. Totengräber, Mundmische. Abgerufen am 22. Mai 2019.
  2. Saša Stanišić: Herkunft. 8. Auflage. Luchterhand Literaturverlag, München 2019, ISBN 978-3-630-87473-9, Seite 360.
  3. Erich Maria Remarque: Der schwarze Obelisk. Geschichte einer verspäteten Jugend. Roman. 5. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02725-5, Seite 11. Erstmals 1956 erschienen.
  4. Antje Seghers: Die Toten auf der Insel Djal. In: Anna Seghers: Die Toten auf der Insel Djal; Sagen von Unirdischen. 2. Auflage. Aufbau, Berlin und Weimar 1987, ISBN 3-351-00450-8, Seite 7-25, Zitat Seite 15 f. Zuerst 1924.