Traubenmadonna

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Traubenmadonna (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Traubenmadonna die Traubenmadonnen
Genitiv der Traubenmadonna der Traubenmadonnen
Dativ der Traubenmadonna den Traubenmadonnen
Akkusativ die Traubenmadonna die Traubenmadonnen

Worttrennung:

Trau·ben·ma·don·na, Plural: Trau·ben·ma·don·nen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Traubenmadonna (Info)

Bedeutungen:

Religion: Maria als Schutzpatronin der schwere Fässer transportierenden Weinschröter dargestellt mit einem Weinkrug oder mit einer Weintraube

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Traube und Madonna sowie dem Fugenelement -n

Beispiele:

„ als Traubenmadonna reicht Maria bei Martin Schongauer (und anderswo) Jesus die Trauben hin, und eben diese Traube, nach der schon der kleine Jesus greift, soll auf das Abendmahl vorausweisen, .“[1]
„In vielen Weingegenden ist die Traubenmadonna zu Hause: Maria reicht dem Jesuskind eine Traube, oder das Kind hat eine Traube in der Hand, oder ein Rebstock steht neben der Figur, oder Maria trägt eine Krone aus Rebengerank, oder ein Kreuz in der Hand Mariens wird von Reben umrankt.“[2]
„Inv.-Nr. 927 Mittelrhein-Museum, Koblenz: Es ist eine Traubenmadonna. Daß sich Weintraubenmadonnen im Rebengebiet von Rhein und Mosel besonderer Beliebtheit erfreuen, versteht sich. Doch hat diese Traube Symbolcharakter: .“[3]
„Häufiger hingegen sind Bildwerke der „Maria in den Reben“ oder der „Traubenmadonna“.[4]
Traubenmadonnen waren Bestandteil der religiösen Kunst und der Weinkultur. Sie waren vor allem im deutschsprachigen Raum zu finden, in Weinbaugebieten von Österreich und Tirol über süddeutsche bis in rheinische Weinlande. Die Traube symbolisierte das am Kreuz vergossene Blut Christi, das Maria der Menschheit zur Erlösung weiterreicht.“[5]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Karmeliterkirche Boppard, Traubenmadonna
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Traubenmadonna
„Traubenmadonna“ in Mittelalter-Lexikon

Quellen:

  1. Sylvia Treudl: 10 Jahre Literatur & Wein: eine Jubelei, 2008, Verlag Edition Aramo, ISBN 9783950248500, Seite 102
  2. Karl Kolb: Franken-Madonnen im Wandel der Jahrhunderte, 1975, Echter Verlag, ISBN 9783921056110
  3. Willy Schmitt-Lieb: Marienbild im Wandel von 1300-1800, Marianische Schriften des Internationalen Mariologischen Arbeitskreises Kevelaer, 1987, Echter Verlag, ISBN 9783429011130, Seite 303
  4. Wolfgang Schug: Grundmuster visueller Kultur, Bildanalysen zur Ikonographie des Schmerzes, 2011, Springer-Verlag , ISBN 9783531941783, Seite 93, Fußnote 227
  5. aus: „Traubenmadonna“ in Mittelalter-Lexikon