Troglodyt

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Troglodyt (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Troglodyt die Troglodyten
Genitiv des Troglodyten der Troglodyten
Dativ dem Troglodyten den Troglodyten
Akkusativ den Troglodyten die Troglodyten

Worttrennung:

Tro·glo·dyt, Plural: Tro·glo·dy·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Troglodyt (Info)
Reime: -yːt

Bedeutungen:

Mensch, der in Höhlen lebt

Herkunft:

von lateinisch troglodytae → la (Plural) entlehnt, das auf griechisch τρωγλοδύται (trōglodytai→ grcHöhlenbewohner“ zurückgeht[1]

Synonyme:

Höhlenbewohner, Höhlenmensch

Beispiele:

Troglodyten ist ein allgemeiner Name, den die Alten gewissen Völkern geben, welche in Höhlen und unterirdischen Wohnungen leben. Die Pygmäen waren, nach Aristotelis Bericht, solche Troglodyten.[2]
„ dannenhero sah ich zugleich die Ebenbilder der Chinesen und Afrikaner, Troglodyten und Novazembler, Tatarn und Mexikaner, Samojeden und Molukkenser, ja auch von denen, so unter den Polis arctico und antarctico wohnen, das wohl ein seltsames Spektakul war; “[3]
In dem fantastischen Film von Jean-Pierre Jeunet und Marc Caro, „Delikatessen“ spielen die in der Unterwelt der Kanalisation hausenden vegetarischen Troglodyten eine entscheidende Rolle bei der Errettung der Helden aus der Hand kannibalischer Hausbewohner.
„War es die Einheit der Person, also eine Persons-Werdung und damit (wir wagen das zu sagen) eigentlich erst Menschwerdung, nach welcher ein junger Troglodyt aus seiner dumpfen Schlucht sich sehnte, wo alle Fähigkeiten oder Talente in schweren Fesseln liegen mußten?“[4]
„Wenn die Troglodyten bei Sonnenaufgang am Erdloch fanden, wussten sie, dass ein arabischer Späher in ihre Höhlenstadt eingedrungen war.“[5]
„In dieser außerirdisch anmutenden Kulisse gab es Hunderte von winzigen Wohnhöhlen in den Hügeln, das Zuhause der Troglodyten im Süden von Tunesien.“[6]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Troglodyt
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Troglodyt
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Troglodyt
The Free Dictionary „Troglodyt
Duden online „Troglodyt
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTroglodyt

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Troglodyt“: Der Ausdruck wurde sowohl auf bestimmte antike Volksstämme als auch auf Eiszeitmenschen angewendet.
  2. Christoph Martin Wieland: Der neue Amadis. In: Projekt Gutenberg-DE. 7. Gesang; Fußnote (URL).
  3. Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen: Simplicius Simplicissimus. In: Projekt Gutenberg-DE. Das fünfte Buch; Das 15. Kapitel (URL).
  4. Heimito von Doderer: Die Strudlhofstiege. C.H.Beck, 2016 (Zitiert nach Google Books).
  5. Titus Müller: Der Kuss des Feindes. S. Fischer, 2012 (Zitiert nach Google Books).
  6. Lois Pryce: Mit 80 Schutzengeln durch Afrika. Die verrückteste, halsbrecherischste, schrecklich-schönste Reise meines Lebens. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2018 (übersetzt von Anja Fülle, Jérôme Mermod), ISBN 978-3-7701-6687-9, Seite 38. Englisches Original 2009.