Vademecum

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Vademecum (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Vademecum die Vademecums
Genitiv des Vademecums der Vademecums
Dativ dem Vademecum den Vademecums
Akkusativ das Vademecum die Vademecums

Alternative Schreibweisen:

Vademekum

Worttrennung:

Va·de·me·cum, Plural: Va·de·me·cums

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Vademecum (Info)

Bedeutungen:

Ratgeber beziehungsweise Leitfaden geringen bis mittleren Umfangs und unterschiedlichster Thematik
veraltet: in der studentischen Sprache des Mittelalters die Bezeichnung für ein Handbuch, das wandernde Studenten mit hilfreichen Adressen und Hinweisen versorgte

Herkunft:

im 16. Jahrhundert von lateinisch vāde mēcum → la „geh mit mir!“ entlehnt[1]

Synonyme:

Lehrbuch, Leitfaden

Beispiele:

Die Verhaltensregeln für die einzelnen Situationen wurden in einem Vademecum gesammelt und den Teilnehmern zur Verfügung gestellt.
„Gerhard Fink hat 1991 unter dem Titel »Schimpf und Schande« eine vergnügliche Schimpfwortkunde des Lateinischen vorgelegt – ein Vademecum für alle, die starke Klassiker(schimpf)worte lieben.“[2]
„Denn ohne dieses Vademecum Höflichkeit kommen sie nicht weit.“[3]
„Die 315 Textsegmente stellen kein Vademecum des Drogenkonsums dar, vielmehr nutzt Jünger unentwegt das Thema zu Einschüben und Exkursen literarischer und biographischer, kulturkritischer und philosophischer Art.“[4]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Vademecum
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vademecum
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVademecum
Duden online „Vademecum

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Vademekum“, Seite 947.
  2. Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, Seite 94. ISBN 3-406-39206-7.
  3. Andreas Altmann: Gebrauchsanweisung für die Welt. 8. Auflage. Piper, München/Berlin/Zürich 2016, ISBN 978-3-492-27608-5, Seite 44. Erstauflage 2012.
  4. Thomas Amos: Ernst Jünger. Rowohlt, Reinbek 2011, ISBN 978-3-499-50715-1, Seite 123.