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Vernunft und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
Worttrennung:
- Ver·nunft, kein Plural
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Vernunft (Info), Vernunft (Info), Vernunft (Österreich) (Info)
- Reime: -ʊnft
Bedeutungen:
- Fähigkeit des menschlichen Denkens; geistiges Vermögen des Menschen, mit seinem Verstand durch Beobachtung und Erfahrung erfasster Sachverhalte universelle Zusammenhänge der Wirklichkeit durch Schlussfolgerung herstellen zu können, deren Bedeutung zu erkennen, Regeln und Prinzipien aufzustellen und danach zu handeln[1]
Herkunft:
- In alter Zeit gab es „fernumft“ und „fernust“, beide aus „ferniman“ abgeleitet. Im Althochdeutschen ist die Form „vernunst“ üblicher als „vernumft“. Im Mittelhochdeutschen im 14. Jahrh. beginnt die Form „vernunft“ sich auszubreiten, neben Varianten („vornumst“, „vornumpst“, „vornuft“). In Glossarien findet man auch „vornust“, „vornufft“, „vornonft“, „vernofft“, „vernunfft“, aber erst ab nhd. ausschließlich „vernunft“.
Die Herkunftsangaben dieses Eintrags sind unzureichend. — Kommentar: Details im Grimm-Wörterbuch (siehe Referenz unten).
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Sinnverwandte Wörter:
- Besinnung, Einsicht, Räson, Ratio, Verstand, Verständigkeit, Verständnis, Wirklichkeitssinn
Gegenwörter:
- Unvernunft
Oberbegriffe:
- Vermögen, Geist
Unterbegriffe:
- praktische Vernunft, theoretische Vernunft
Beispiele:
- Nur der Mensch ist zur Vernunft fähig.
- Die Vernunft ist das oberste Erkenntnisvermögen, das den Verstand kontrolliert und diesem Grenzen setzt bzw. dessen Beschränkungen erkennt.
- „Wo die moralische Verdächtigung zu herrschen beginnt, hat die Vernunft keine Chance.
- Nimm doch Vernunft an!
- „In ihrer Aufgabe, die Vernunft praktisch werden zu lassen, beruht die Politik für Leibniz nicht auf einem Interessenausgleich, sondern ihr Ziel ist die Durchsetzung einer als richtig und wahr erkannten Ordnung durch den Staat.“[2]
- „Jetzt aber erwies sich die klare Vernunft der Familie Binnet für mich als ein Segen.“[3]
Redewendungen:
- auf die Stimme der Vernunft hören -
- praktische Vernunft -
- zur Vernunft kommen -
- zur Vernunft walten lassen
Charakteristische Wortkombinationen:
- jemanden zur Vernunft bringen, jemandem Vernunft beibringen, Vernunft annehmen, wieder zur Vernunft kommen; menschliche, reine, praktische Vernunft, wider die/jede Vernunft
Wortbildungen:
- Unvernunft, vernünftig, vernünfteln, vernunftgemäß
- vernunftbegabt, Vernunftbegriff, Vernunftehe, vernunftgemäß, Vernunftglaube, Vernunftgrund/Vernunftsgrund, Vernunftheirat, Vernunftmensch, Vernunftschluss, Vernunftwesen, vernunftwidrig, Weltvernunft
Übersetzungen
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- Bulgarisch: разум (razum☆) → bg m
- Dimli: aqıl → diq, fahm kerdış → diq
- Englisch: reason → en, good sense → en, intellect → en, understanding → en
- Esperanto: racio → eo
- Finnisch: järki → fi
- Französisch: raison → fr f
- Hausa: hankali → ha m
- Ido: raciono → io
- Interlingua: ration → ia
- Isländisch: skynsemd → is f
- Italienisch: ragione → it f
- Japanisch: 理性 (りせい, risei) → ja, 分別 (ふんべつ, funbetsu) → ja, 条理 (じょうり, jôri) → ja
- Katalanisch: raó → ca f, seny → ca m
- Koreanisch: 이성 () → ko
- Okzitanisch: rasón → oc f
- Persisch: خرد () → fa
- Polnisch: rozsądek → pl m, rozum → pl m
- Portugiesisch: razão → pt f, juízo → pt m
- Rumänisch: rațiune → ro f
- Russisch: разум (razum☆) → ru m, рассудок (rassudok☆) → ru m
- Schwedisch: förnuft → sv
- Spanisch: razón → es f, juicio → es m
- Tschechisch: rozum → cs m
- Ungarisch: értelem → hu
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- Wikipedia-Artikel „Vernunft“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Vernunft“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vernunft“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Vernunft“
Quellen:
- ↑ Wikipedia-Artikel „Vernunft“ nach WP-Artikel „Vernunft“; Stabilversion vom 21.9.2017
- ↑ Reinhard Finster, Gerd von den Heuvel: Wilhelm Leibniz mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. 4. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2000, ISBN 3-499-50481-2, Seite 122 f. Erstauflage 1990.
- ↑ Anna Seghers: Transit. Roman. Süddeutsche Zeitung, München 2007, ISBN 978-3-86615-524-4, Seite 13. Zuerst 1951.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Herkunft