Vieh

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Vieh (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Vieh
Genitiv des Viehes
des Viehs
Dativ dem Vieh
dem Viehe
Akkusativ das Vieh
Vieh in einer Berglandschaft

Nebenformen:

Viech

Worttrennung:

Vieh, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Vieh‎ (Info), Lautsprecherbild Vieh (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

Gesamtheit aller Nutztiere, die in der Landwirtschaft gehalten werden
Rindvieh
roher, brutaler Mensch
umgangssprachlich, meist abwertend: Tier

Herkunft:

mittelhochdeutsch vihe, vehe, althochdeutsch fihu „Vieh“, germanisch *fehu- „Vieh“, indogermanisch *peḱu- „Vieh, Kleinvieh“, belegt seit dem 8. Jahrhundert
Die Verwendung von Vieh als Bezeichnung für Nutztiere allgemein wurde von dem Naturphilosophen Lorenz Oken (1779–1851) eingeführt, veröffentlicht in seiner Naturphilosophie (1808) und der dreibändigen Naturgeschichte (1813–1816)

Synonyme:

Nutztier, Haustier
Rindvieh, Rinder, Großvieh
Rohling, Rüpel, Tier, Bestie, Schwein, Sau, Viech
Viech

Gegenwörter:

Wild
Gentleman, Höfling, Softie

Oberbegriffe:

Tier, Lebewesen

Unterbegriffe:

Großvieh (Rinder, Schweine, Borstenvieh, Schafe, Ziegen), Federvieh (Geflügel), Herdbuchvieh, Herdenvieh, Kleinvieh (Kaninchen, Geflügel), Mastvieh, Merzvieh, Schmalvieh
Arbeitsvieh, Faselvieh, Hornvieh, Jungvieh, Lebendvieh, Milchvieh, Muttervieh, Nutzvieh, Rassevieh, Scheckvieh, Schlachtvieh, Weidevieh, Zuchtvieh, Zugvieh
Fleckvieh, Fleischvieh, Galtvieh, Höhenvieh, Niederungsvieh, Rotvieh, Harzer Rotvieh
Klatschvieh, Stimmvieh
Hundevieh, Rabenvieh, Urvieh
Drecksvieh, Mistvieh

Beispiele:

Wir haben verschiedene Sorten Vieh auf dem Hof.
„Ich erinnere mich aber, dass es Vieh gab und dass ich melken lernte.“
„Als Anton Millbacher, nachdem er das Vieh beschickt hatte, ins Haus kam, wusch er seine Hände, setzte sich an den Küchentisch und sagte ganz für sich: Nun ist Krieg.“
Wir haben fünfzig Stück Vieh im Stall.
Du bist ein Vieh, du bist ein Vieh, du bist ein vielgeliebter Fürst auf Erden (Volkslied, orthographisch verändert)
Kaum will man gemütlich ein Buch lesen, springt einem dieses blöde Vieh auf den Schoß und will gestreichelt werden.
„Aber das Vieh machte keinerlei Anstalten, sich zu beruhigen.“

Redewendungen:

das liebe Vieh
trink Wasser wie das liebe Vieh und denk, es sei Krambamboli
wie Vieh behandeln — unfreundlich, herablassend behandeln

Charakteristische Wortkombinationen:

ein Stück Vieh
das arme, blöde, böse, gemeine, kranke, liebe Vieh
Vieh abtreiben, besitzen, betreuen, brandmarken, einpferchen, ernähren, exportieren, haben, halten, importieren, kontrollieren, schmücken, stehlen, tränken, transportieren, treiben, vergiften, verhexen, verkaufen, verpfänden, versorgen, versteigern, weiden, ziehen, züchten

Wortbildungen:

Viech, Viehabtrieb, Viehanhänger, Viehauftrieb, Viehbesatz, Viehbestand, Viehdieb, Viehdoktor, Viehfliege, Viehfutter, Viehfütterung, Viehgroßhandel, Viehhabe, Viehhalter, Viehhaltung, Viehhandel, Viehhändler, Viehherde, Viehhirt, Viehhof, Viehhüter, Viehhüterin, viehisch, Viehkoppel, Viehmarkt, Viehmast, Viehpflege, Viehpfleger, Viehsalz, Viehseuche, Viehstall, Viehstand, Viehtränke, Viehtransport, Viehtreiber, Viehtrieb, Viehunterstand, Viehversteigerung, Viehwagen, Viehwaggon, Viehweide, Viehwirtschaft, Viehzählung, Viehzaun, Viehzeug, Viehzucht, Viehzüchter

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Vieh
Duden online „Vieh
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Vieh
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vieh
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVieh

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Vieh“, Seite 960.
  2. Lorenz Oken: Lehrbuch der Zoologie. Zweite Abtheilung – Fleischthiere. Jena: August Schmid, 1816, S. 715 et passim.
  3. Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 93.
  4. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 60.
  5. Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2, Seite 176.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: fis, fit, Viech, viel
Homophone: Phi
Anagramme: hiev