Volkslied

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Volkslied (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Volkslied die Volkslieder
Genitiv des Volkslieds
des Volksliedes
der Volkslieder
Dativ dem Volkslied
dem Volksliede
den Volksliedern
Akkusativ das Volkslied die Volkslieder

Anmerkung:

Viele Missverständnisse rühren aus der Vermischung der beiden o. g. Bedeutungen, die zweifelsohne auch überlappen können. In romanischen Sprachen wird hier deutlich unterschieden zwischen der romantisch-ideellen Bedeutung i. S. Herders, die den Traditionsträger in den Vordergrund stellt (z.B.Katalanisch: „cançó tradicional“; Spanisch: „canción tradicional“) und der sprachpraktischen Bedeutung, die auf den Verbreitungs- und Durchdringunsgrad abzielt (Katalanisch: „cançó popular“, Spanisch: „canción popular“).

Worttrennung:

Volks·lied, Plural: Volks·lie·der

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Volkslied (Info)

Bedeutungen:

im Volk gepflegtes und tradiertes Lied unbekannter Herkunft mit einfacher, häufig auch mehrstimmiger Melodie
im Volk weit verbreitetes, gern und häufig gesungenes Lied, im Sinne eines „populären“ Liedes

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus den Substantiven Volk und Lied sowie dem Fugenelement -s
Im Jahr 1773 prägt Johann Gottfried Herder den Begriff "Volkslied" als Lehnübersetzung des englischen "popular song". Er ersetzt bis dahin gebräuchliche Begriffe wie Gassenhauer, Straßenlied, Bergreihen etc.

Synonyme:

Gassenhauer, Straßenlied

Gegenwörter:

Kunstlied
Schlager

Oberbegriffe:

Lied, Musik, Kunst, Kultur

Unterbegriffe:

Bergreihen, Kinderlied, Seemanslied, Liebeslied, Abschiedslied, Tanzlied, Morgenlied, Abendlied

Beispiele:

„Nichts in der Welt hat mehr Sprünge und kühne Würfe als das Volkslied!
„Die Freunde suchten und bearbeiteten alte Volkslieder.“
„Ich hatte aber das Glück, daheim eine bunte Sammlung schwedischer Volkslieder singen und spielen zu lernen.“
„Sie vertrieben sich die Zeit unter der sengenden Sonne damit, dass sie ein paar Volkslieder sangen.“
„La Paloma“ ist zum Volkslied geworden.

Charakteristische Wortkombinationen:

Ohrwurm, Melodie, Weise

Wortbildungen:

volksliedhaft

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Volkslied
Wikipedia-Artikel „Deutsches Volkslied
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Volkslied
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVolkslied
The Free Dictionary „Volkslied
Duden online „Volkslied
Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Volkslied“ auf wissen.de
wissen.de – Lexikon „Volkslied

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Volk“.
  2. nach J.G. Herder: „Stimmen der Völker in Liedern“, 1807; das Zitat lautet wörtlich: „Nichts in der Welt hat mehr Sprünge und kühne Würfe als die Lieder des Volkes!“
  3. Christian Graf von Krockow: Die Rheinreise. Landschaften und Geschichte zwischen Basel und Rotterdam. Engelhorn, Stuttgart 1998, ISBN 3-87203-255-0, Seite 53.
  4. Halldór Laxness: Auf der Hauswiese. Roman. Huber, Frauenfeld/Stuttgart 1978, ISBN 3-7193-0611-9, Seite 132. Isländisches Original 1975.
  5. Linda Zervakis: Etsikietsi. Auf der Suche nach meinen Wurzeln. Rowohlt, Hamburg 2020, ISBN 978-3-499-63442-0, Seite 80.