Volkssprache

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Volkssprache (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Volkssprache die Volkssprachen
Genitiv der Volkssprache der Volkssprachen
Dativ der Volkssprache den Volkssprachen
Akkusativ die Volkssprache die Volkssprachen

Worttrennung:

Volks·spra·che, Plural: Volks·spra·chen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Volkssprache (Info)

Bedeutungen:

Linguistik: Sprache einer bodenständigen Bevölkerung im Gegensatz zu anderen Sprachvarietäten
Linguistik: Bezeichnung für die einheimischen Sprachen der frühen Neuzeit als Gegenbegriff zur Wissenschaftssprache Latein

Herkunft:

Determinativkompositum aus Volk, Fugenelement -s und Sprache

Sinnverwandte Wörter:

Umgangssprache

Oberbegriffe:

Sprache

Beispiele:

„Der vorliegende 5. Band des Thesaurus der slowenischen Volkssprache in Kärnten (I–Ka) ist ein Fortsetzungsband der bisher erschienenen vier Bände (Bd.1 A–B, ÖAW; Bd.2 C–dn, ÖAW; Bd.3 do–F, ÖAW und Bd. 4 G–H).“[1]
„Brocken (Mons Bructerus, in der Volkssprache auch Blocksberg genannt), höchste Kuppe des Harzes, 1142 m hoch, liegt auf preußischem Gebiet in der Grafschaft Stolberg-Wernigerode, 850–880 m über der nur 8 km entfernten Ebene von Ilsenburg und ca. 500 m über dem südöstlichen Plateau, und ist der Mittelpunkt des nach ihm genannten Brockengebirges, das die Hauptmasse des Oberharzes bildet.“[2]
„Noch nach 1450 war die Volkssprache in Halle niederdeutsch, während die Gebildeten mitteldeutsch redeten.“[3]
„Die Volkssprache entfaltet sich für das Kind im Kreis der Familienangehörigen als Familiensprache und besitzt in diesem Milieu seinen eigentlichen Rückhalt.“[4]
„Die Mannigfaltigkeit des mündlichen Wortschatzes bleibt für die Volkssprache bestehen.“[5]
„Solche Umsetzungen volkssprachlicher Texte ins Latein erfüllen darüber hinaus eine wichtige Brückenfunktion im internationalen Literaturbetrieb, schon weil sie die ungewohnte Spannweite einer Direktübersetzung zwischen Volkssprachen aufheben…“[6]
„Auch in Luthers Tischreden beispielsweise, der wichtigsten Quelle, mischen sich westthüringische und ostmitteldeutsch-niederdeutsche Dialekte mit ganz individuellen Eigenheiten und Wortschöpfungen; sein Bemühen um die Volkssprache, um »eyn mundliche predig und lebendig worrt«, ist zudem theologisch begründet und durchaus nicht auf eine bestimmte Regionalform bezogen.“[7]
„Aber die Sprache der Wissenschaft war das Lateinische, und so blieb die Berührung mit der italienischen Volkssprache gering.“[8]

Wortbildungen:

volkssprachlich

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Volkssprache
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Volkssprache
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVolkssprache
Duden online „Volkssprache
Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Volkssprache“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Thesaurus der slowenischen Volkssprache
  2. Meyers Konversationslexikon
  3. Adolf Bach: Geschichte der deutschen Sprache. Neunte, durchgesehene Auflage, VMA-Verlag, Wiesbaden o.J.; S. 237. Abkürzungen aufgelöst.
  4. Harald Haarmann (Herausgeber): Sprachenstatistik in Geschichte und Gegenwart. Buske, Hamburg 1979, ISBN 3-87118-368-7, Seite 26.
  5. Alfred Schirmer: Deutsche Wortkunde. Kulturgeschichte des Deutschen Wortschatzes. Sechste verbesserte und erweiterte Auflage von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin 1969, S. 70.
  6. Georg Objartel: Deutsche Literatursprache der frühen Neuzeit. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 712-719; Zitat Seite 713. ISBN 3-484-10392-2.
  7. Gerhart Wolff: Deutsche Sprachgeschichte. Ein Studienbuch. Athenäum, Frankfurt 1986, S. 108 f. ISBN 3-7610-2188-7
  8. Ernst Schwarz: Kurze deutsche Wortgeschichte. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1967, S. 80. Abkürzungen aufgelöst.