Vorort

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Vorort gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Vorort, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Vorort in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Vorort wissen müssen. Die Definition des Wortes Vorort wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonVorort und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Vorort (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Vorort die Vororte
Genitiv des Vorortes
des Vororts
der Vororte
Dativ dem Vorort
dem Vororte
den Vororten
Akkusativ den Vorort die Vororte
ein Vorort in den USA

Worttrennung:

Vor·ort, Plural: Vor·or·te

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Vorort (Info)

Bedeutungen:

eine Siedlung der Peripherie einer Stadt
historisch: Ort, Stadt (in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Kanton) mit Vorrangstellung, etwa in der Hanse und in der Schweizerischen Eidgenossenschaft
jährlich wechselndes Leitungsgremium in Korporationsverbänden
schweizerisch: Bezeichnung für den Schweizerischen Handels- und Industrievereins (SHIV)

Herkunft:

Determinativkompositum aus vor und Ort

Sinnverwandte Wörter:

Vorstadt, schweizerisch: Vorortsgemeinde

Oberbegriffe:

Siedlung

Unterbegriffe:

Villenvorort

Beispiele:

Die Pendler in den Vororten stöhnen über den hohen Spritpreis.
„Auch in den entlegensten Vororten wurden diese Wechselstuben in den Weg gestellt.“
„Er stapfte mit seinem Tornister durch die öden Vororte, durch die innere Stadt und kam auf den Hauptbahnhof.“
„In diesen Vororten ist eine Ahnung von der Lebensqualität erhalten geblieben, die das alte Dresden kennzeichnete.“
„Janies Cleverness bestand darin, dass sie, als sie in den Vorort kam, erkannte, wozu die Vororte da waren.“
„Als Vorort wurde bis 1798 jener eidgenössische Ort bezeichnet, der zur eidgenössischen Tagsatzung einlud und bei den Verhandlungen den Vorsitz hielt. Bis ins ausgehende 15. Jahrhundert beriefen Zürich und Luzern am häufigsten Sitzungen ein. Dass sich schliesslich Zürich als Vorort der gesamten Eidgenossenschaft durchsetzte, hing von mindestens zwei Faktoren ab .“
„Der Vorort der schweizerischen Eidgenossenschaft erklärt in Folge der zwischen der Königlich-bayerischen Staatsregierung und den nachgenannten Schweizer Kantonen Zürich, Bern, Luzern, Unterwalden, Freiburg, Solothurn, Basel, Schaffhausen, St. Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau, Tessin, Waadt, Wallis, Neuenburg und Genf, sowie Appenzell Ausser-Rhoden getroffenen Übereinkunft: .“
„Der Schweizerische Handels- und Industrieverein (SHIV), genannt Vorort, seit 2000 mit der Gesellschaft zur Förderung der schweizerischen Wirtschaft zum Verband Economiesuisse zusammengeschlossen, ist der älteste der vier grossen Schweizer Wirtschaftsverbände (Schweizerischer Gewerbeverband, Schweizerischer Gewerkschaftsbund, Schweizerischer Bauernverband).“

Wortbildungen:

Vorortbahn, Vororthaus, Vorortzug

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Vorort
Wikipedia-Artikel „Vorort (Vorsitz)
Wikipedia-Artikel „Economiesuisse
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Vorort
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vorort
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVorort
The Free Dictionary „Vorort

Quellen:

  1. Egon Erwin Kisch: Die Verarmung und Bereicherung der Berliner Straßen. In: Aus dem Café Größenwahn. Klaus Wagenbach, Berlin 2013, ISBN 978-3-8031-1294-1, Seite 51-54, Zitat Seite 53. Datiert 1923.
  2. Hans Herbert Grimm: Schlump. Roman. 2. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04609-0, Seite 245. Erstauflage 1928.
  3. Heinz Czechowski: Von Totenstuben und Schwibbögen. Spaziergang auf historischen Friedhöfen in Dresden. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 1, 1992, Seite 27-35, Zitat Seite 28.
  4. Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004 (übersetzt von Dirk van Gunsteren), ISBN 3-499-23650-8, Seite 60. Englisches Original 2001.
  5. Martin Körner: Vorort. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 30. Juli 2013, abgerufen am 10. Mai 2022.
  6. Übereinkunft zwischen schweizerischen Kantonen und dem Königreich Bayern über gleichmässige Behandlung der gegenseitigen Staatsangehörigen in Konkursfällen. In: Systematische Gesetzessammlung des Kantons Freiburg. 11. Mai 1834 und 27. Juni 1834, abgerufen am 10. Mai 2022.
  7. Daniel Nerlich, Philipp Hofstetter: Schweizerischer Handels- und Industrieverein (SHIV). Vorort. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 9. April 2020, abgerufen am 10. Mai 2022.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: vor Ort, fort