ist ein Verb, das mit einem direkten Objekt (Obj.) verbunden ist; es ist also ein Verb mit einer akkusativen Bindung (Valenz/Rektion). Typischerweise wird das Obj. eines trans. Verbs mit einer nominalen oder pronominalen Gruppe ausgedrückt: Studuje lingvistikuAkk, Potkal měAkk, kann aber auch mit dem Infinitiv ausgedrückt werden: Potřebuje studovat, oder mit einem Objekt-Nebensatz, und zwar mit einem Relativsatz, der eine bestimmte Substanz bezeichnet (Studuje (toAkk), co ho baví), oder mit einem komplettierenden Satz, der eine bestimmte Situation ausdrückt (Slíbil (toAkk), že přestane kouřit). Solche Satzkomplemente tragen zwar keinen Akk., man kann sie aber durch eine akkusative Nominalgruppe substituieren. Im Falle eines Relativsatzes in der Funktion eines Objekts ist überdies der Akk. einem Demonstrativpronomen oder Indefinitpronomen zugewiesen, falls es einen solchen Satz einleitet, z. B. Karel oslovil tohoAkk / někohoAkk / málokohoAkk / kohokoliAkk, koho potkal; siehe 'schwach auf das Haupt referenzierte Relativsätze' (light-headed relatives). Im Falle eines komplettierenden Objekt-Nebensatzes oder Infinitivs kann der Akk. einem Demonstrativpronomen in der Form eines Neutrums mit der Funktion eines Nominalisators zugewiesen werden, also einem sog. Kasusindikator: Karel mi radil (toAkk), abych počkal; Karel poradil Honzovi (?to,) začít se učit rusky (ale např. Karel slíbil (toAkk), že nebude kouřit × Karel slíbil (*to,) nekouřit). Ein solcher Kasusindikator wird insbes. dann bevorzugt, wenn der Objektphrase ein Fokalisator vorhergeht, vgl. Radil mi hlavně/i/taky/jenom toAkk, abych počkal; Karel poradil Honzovi hlavně/i/taky/jenom to, začít se učit rusky; Karel slíbil hlavně/i/taky/jenom to, nekouřit uvnitř v bytě.
Komplettierende Sätze in der Funktion eines Objekts des trans. Verbs können finit sein wie in (1a), (2a) und (3a) oder infinit wie in (1b), (2b) und (3b) oder kann der entsprechende Ereignisaktant sein ausgedrückt durch ein Substantiv wie in (1c), (2c) und (3c). Komplettierende Infinitivsätze werden in der Literatur eher als Infinitivkonstrukt mit einem kontrollierten Subjekt bezeichnet. Die komplettierenden Nominalobjekte in (1c), (2c) und (3c) werden als Nominalisierungen analysiert.
(1) | a. | Karel řekl/slíbil, že bude poslouchat |
b. | Karel slíbil | |
c. | Karel slíbil poslušnost | |
(2) | a. | Karel donutil Jana, aby poslouchal |
b. | Karel donutil Jana | |
c. | Karel donutil Jana k poslušnosti | |
(3) | a. | Karel řekl/přikázal Janovi, aby poslouchal |
b. | Karel přikázal Janovi | |
c. | Karel přikázal Janovi poslušnost |
Aus der Sicht der Transitivität ist es wichtig hinzuzufügen, dass das Ereignisargument die Transitivität nur in den Strukturen (1) und (3) begründet, während in (2) durch das indirekte Obj. und den Akk. die Verbbindung das zweite Substantivobjekt realisiert.
Von der Konstruktion mit der Kontrolle unterscheiden sich (manchmal) die sog. Konstruktionen vom Akk. mit einem Infinitiv, wo der Akk. einem logischen Subjekt einer Infinitivkonstruktion zugewiesen wird, die als Ganzes als einziges direktes Obj. des trans. Verbs analysiert wird, z. B. Karel neviděl .
Zur Unterscheidung von trans. Verben mit einer Akkusativrektion von trans. Verben mit einer zweifachen Rektion, die zu den sog. ditransitiven Verben gehören, spricht man manchmal von einem Verb mit bloß einem Obj. im vierten Fall wie von einem monotransitivem Verb. Traditionell versteht man jedoch unter dem Begriff trans. Verb gerade nur das monotransitive Verb, in der Rolle als prototypischer Repräsentant des trans. Verbs. Verben, die mit nur einem Obj. in einem anderen als dem 4. Fall in Verbindung stehen, werden zwar als objektbehaftete, aber als intrans. Verben betrachtet, z. B. pomoci někomuDat, bát se něčehoGen, čelit něčemuDat; intrans. sind auch Verben mit einem Akkusativobjekt, ausgedrückt durch eine Präposition-Gruppe, da ein solcher Akk. nicht vom Verb zugewiesen wird, sondern von der Präposition: Myslel na matkuAkk. Für trans. werden auch nicht Verben mit einem adverbiellen, messwerttragenden Akk. gehalten, wie trvat hodinuAkk, stát korunuAkk, vážit tunuAkk, měřit několikAkk centimetrů, poodejít jedenAkk metrAkk. Der messwerttragende Akk. ändert sich bei der Passivisierung nicht zu einem Nominativ und bei der Nominalisierung zu einem Genitiv, und es geht demnach, zum Unterschied zum strukturellen Akk., um einen lexikalischen Fall; vgl. folgende Kontraste:
(4) | a. | Vážili krávuAkk | KrávaNom byla vážena |
b. | Vážili tunuAkk | *TunaNom byla vážena | |
(5) | a. | spát jenom krátkouAkk dobuAkk | spaní jenom krátkouAkk dobuAkk |
b. | sníst jenom jedenAkk rohlíkAkk | snězení jenom jednohoGen rohlíkuGen |
Im Gegenteil, viele Verben, die historisch mit einem Genitivobjekt verbunden waren und nicht mit dem reflexiven se, alternieren heute mit einer Akkusativbindung und gehen somit zu den trans. Verben über: cenit si něčeho > cenit si něco, dosáhnout něčeho > dosáhnout něco, nabýt něčeho > nabýt něco, okusit něčeho > okusit něco, aber vzdát se něčeho > *vzdát se něco.
Eine Vielzahl trans. Verben entsteht auch als Folge des wortbildenden Prozesses der Präfigierung, da intrans., nicht präfigierte Verben oft durch Hinzufügen eines Präfix trans. werden: spát > prospat den, zaspat schůzku; letět (někam) > přeletět oceán, obletět zeměkouli; šlápnout na něco > zašlápnout něco, přišlápnout něco usw.
In der anderen Richtung, also der detransitivierenden, wirken die Prozesse der Reflexivierung und Passivisierung, die das trans. Verb vom Obj. im Akk. befreien und das direkte interne Argument zur Position des Subjekts verschieben. Man unterscheidet (i) die Reflexivierung als wortbildenden Prozess, wo durch Hinzufügen des reflexiven Partikels ein sog. schwaches reflexives Verb entsteht, bezeichnet oft als Antikausativum, z. B. rozzlobit někoho > rozzlobit se, rozbít něco > rozbít se, und (ii) die Reflexivierung als formbildenden Prozess, durch den eine reflexive Verbform entsteht (traditionell als reflexives Passiv bezeichnet): Vánočku pečeme jen o Vánocích > Vánočka se peče jen o Vánocích), oder Mediopassiv: Vánočka se nepeče jednoduše. Das schwache Reflexivum muss man von Verben mit Reflexivpronomen im Obj. unterscheiden, wie z. B. mýt se/sebe, pochválit se/sebe, die dem Reflexivpronomen einen strukturellen Akk. zuweisen, und gehören deshalb zu den trans. Verben.
Die Passivisierung wird als formbildender Prozess verstanden, der zum Entstehen der passiven Verbformen führt, dessen Basis das passive Partizip ist, z. B. Vánočky byly vždy pečeny (služkami) pod dohledem paní domu (Vorgangspassiv); Vánočka už je upečená (Zustandspassiv). Zur Detransitivierung führt auch die Antipassivierung, bekannt bei den Ergativsprachen, wo mit dem direkten internen Argument dasselbe passiert wie mit dem externen Argument bei der Passivisierung: Entweder wird es überhaupt nicht ausgedrückt oder verschoben in die Position einer Präpositionsgruppe und der endungslose syntaktische Fall (Absolutiv) ist anstelle dessen einem externen Argument zugewiesen.