Zigeunersprache

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Zigeunersprache gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Zigeunersprache, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Zigeunersprache in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Zigeunersprache wissen müssen. Die Definition des Wortes Zigeunersprache wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonZigeunersprache und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Zigeunersprache (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Zigeunersprache die Zigeunersprachen
Genitiv der Zigeunersprache der Zigeunersprachen
Dativ der Zigeunersprache den Zigeunersprachen
Akkusativ die Zigeunersprache die Zigeunersprachen

Anmerkung:

Zur Problematik des Begriffs wird auf die Anmerkung im Artikel Zigeuner verwiesen.

Worttrennung:

Zi·geu·ner·spra·che, Plural: Zi·geu·ner·spra·chen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Zigeunersprache (Info)

Bedeutungen:

Sprache der Zigeuner (= Roma bzw. Sinti und Roma)

Herkunft:

Determinativkompositum, zusammengesetzt aus Zigeuner und Sprache

Synonyme:

Romani, Romanes

Oberbegriffe:

indoarische Sprache

Beispiele:

Die Zigeunersprache gehört zum indo-iranischen Zweig der indogermanischen Sprachen.
„Und seit dem ersten Drittel des fünfzehnten Jahrhunderts hat das Rotwelsch auch vieles aus der Zigeunersprache empfangen.“[1]
„Alle genannten Sprachen gehören dem indogermanischen Stamm an, ebenso die in Dialekte aufgespaltene, weit außerhalb Indiens bis nach Europa hin gesprochene Zigeunersprache.[2]
„Bei dem dreitägigen Verhör in Stuttgart erklärten alle, sie würden derselben Familie angehören, von Zigeunern abstammen und die Zigeunersprache sprechen: also ein deutlicher Beweis, daß sie sich selbst als Mitglieder einer ethnischen Gruppe betrachteten.“[3]
„Einen Teil seiner Wörter verdankt das Rotwelsch deutschen Dialekten; ein anderer, großer Teil geht aber auf das Jiddische und die Zigeunersprache zurück.“[4]
„Es erscheint ganz logisch, daß in die Geheimsprachen der Räuber und Vaganten hebräische, jiddische Begriffe und Begriffe der Zigeunersprache Eingang gefunden haben.“[5]

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Romani“, Weiterleitung von Zigeunersprache
Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Zigeunersprache“. ISBN 3-520-45203-0.

Quellen:

  1. Salcia Landmann: Jiddisch. Abenteuer einer Sprache. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1964, S. 81.
  2. Hans Joachim Störig: Abenteuer Sprache. Ein Streifzug durch die Sprachen der Erde. 2., überarbeitete Auflage.Langenscheidt, Berlin/München 1997, Seite 62. ISBN 3-581-66936-6.
  3. „Policey und frühneuzeitliche Gesellschaft“, von Karl Härter, Vittorio Klostermann, 2000
  4. Hermann Bausinger: Deutsch für Deutsche. Dialekte, Sprachbarrieren, Sondersprachen. Aktualisierte Neuausgabe. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1984, Seite 122. ISBN 3-596-26491-X. Kursiv gedruckt: Jiddische und Zigeunersprache.
  5. Stefan Fröhling, Andreas Reuß: Der Spessart - Räuber, Glas und Armut. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 3, 1993, Seite 25-32, Zitat Seite 30.