Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes
abdanken gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes
abdanken, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man
abdanken in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort
abdanken wissen müssen. Die Definition des Wortes
abdanken wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition von
abdanken und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
Worttrennung:
- ab·dan·ken, Präteritum: dank·te ab, Partizip II: ab·ge·dankt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: abdanken (Info)
Bedeutungen:
- den Abschied nehmen, zurücktreten
- schweizerisch, im Übrigen landschaftlich: für jemanden eine Trauerfeier in der Kirche abhalten
- veraltet: (vor allem Soldaten oder Hauspersonal) aus dem bisherigen Dienst, aus den bisherigen Aufgaben entlassen; verabschieden
- Jägersprache: den Hund streicheln, nachdem er eine gute Leistung gezeigt hat
- Jägersprache: Treiber und andere Beteiligte einer Jagd nach deren Ende nach Hause entlassen
- Jägersprache: einen Berufsjäger aus dem Dienst entlassen
Herkunft:
- Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.[1]
- strukturell: gebildet aus der Partikel ab als Verbzusatz und dem Verb danken
Synonyme:
- abdizieren, sich verabschieden; den Abschied nehmen, einreichen; eine Funktion, ein Amt, einen Posten aufgeben; das Handtuch werfen, die Flinte ins Korn werfen; schmeißen
- abliebeln
Gegenwörter:
- eine Wahl annehmen; eine Funktion, ein Amt, einen Posten antreten
Oberbegriffe:
- zurücktreten
Beispiele:
- Am Ende des Ersten Weltkrieges dankten etliche Kaiser ab.
- „Wenn der Kaiser abdankt, glauben sie, ist die Monarchie zu retten.“[2]
- Heute danken wir des Gemeindepräsidenten Koch ab.
- „Bey der Reformation wurden die meisten katholischen Geistlichen abgedankt.“[3]
- „Ja alsdann dankt man auch wohl den Hund ab, wenn man ihm für seine Dienste schmeichelt.“[3]
- „Nach geendigter Jagd werden die Treiber und Jäger abgedankt, wenn man sie aus einander gehen läßt.“[3]
- Ich wurde gestern abgedankt, sagte der alte Jäger mit einem Seufzer.
Charakteristische Wortkombinationen:
- ein Herrscher, ein König, ein Präsident dankt ab
Wortbildungen:
- Konversionen: Abdanken, abdankend, abgedankt
- Substantiv: Abdankung
Entlehnungen:
- polnisch: abdankować
Übersetzungen
den Abschied nehmen, zurücktreten
für jemanden eine Trauerfeier in der Kirche abhalten
jemanden aus dem bisherigen Dienst, aus den bisherigen Aufgaben entlassen
Jägersprache: den Hund streicheln, nachdem er eine gute Leistung gezeigt hat
Treiber und andere Beteiligte einer Jagd nach deren Ende nach Hause entlassen
Jägersprache: einen Berufsjäger aus dem Dienst entlassen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „abdanken“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „abdanken“
- The Free Dictionary „abdanken“
- Duden online „abdanken“
- Walter Frevert: Jagdliches Brauchtum und Jägersprache. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-440-12791-9 , „abdanken“, Seite 155.
- Carl Zeiß, Fritz Dobschova: Lexikon der Waidmannssprache und weiterer Sachgebiete der Jagd. Hubertusverlag H.H. Hitschmann Ges.m.b.H., Wien 1992, ISBN 3-7039-0011-3 , „abdanken“, Seite 8.
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer : Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „Dank“.
- ↑ Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-018688-6 , Seite 117. Erstauflage 1933.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Abdanken“.