abfahren

Worttrennung:

ab·fah·ren, Präteritum: fuhr ab, Partizip II: ab·ge·fah·ren

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  abfahren ^(Info),  abfahren ^(Info),  abfahren (Österreich) ^(Info)

Bedeutungen:

intransitiv, Hilfsverb sein: sich (fahrend, im Fahrzeug) von einem Ort wegbegeben

transitiv, Hilfsverb haben: etwas von einem Ort (fahrend, mit einem Fahrzeug) an einen anderen Ort bringen

transitiv, Hilfsverb haben: etwas (fahrend, bei der Fahrt, mit einem Fahrzeug) abtrennen

transitiv, Hilfsverb sein: eine bestimmte Strecke entlangfahren

übertragen, Hilfsverb haben, jemanden abfahren lassen: jemandem eine Abfuhr erteilen

übertragen, Hilfsverb sein, auf jemanden/etwas abfahren: sehr gerne mögen

Hilfsverb sein, meist Skisport: nach unten, an einen tiefer gelegenen Ort – in die Tiefe (abwärts) –, fahren

Herkunft:

gebildet aus der Partikel ab als Verbzusatz und dem Verb fahren

Synonyme:

abwärtsfahren herunterfahren, hinabfahren, hinunterfahren

Sinnverwandte Wörter:

davonfahren, wegfahren

abtransportieren, wegschaffen

abrasieren

entlangfahren, überprüfen

abblitzen

angetörnt werden, lieben, mögen

Gegenwörter:

ankommen

anfahren, anliefern

Oberbegriffe:

fahren

Beispiele:

Der Zug fährt am Hauptbahnhof ab.

„Als wir abfahren, bin ich froh, durch das Rückfenster die Schar der Dorfbewohner kleiner werden zu sehen.“^[1]

„Die Hochzeitsfeier dauerte bis Mitternacht, doch Braut und Bräutigam wollten schon vorher in ihrem Alfa Romeo abfahren.“^[2]

Unser Nachbar fuhr nun endlich seinen Bauschutt ab.

Wieso fragst du? Der Müll ist schon abgefahren.

Bei diesem Unfall mit der Straßenbahn hätten dir als Motorradfahrer beide Beine abgefahren werden können.

Sie fuhr den rechten Seitenspiegel ab.

Der Kontrollwagen wird mehrmals die Autobahn abfahren.

Lass uns die Strecke noch mal abfahren, vielleicht finden wir ihn doch.

Madame ließ alle Herren abfahren.

Sie hat ihn dann auch relativ schnell abfahren lassen.

Gabi fährt voll auf Peter ab.

Es ist erstaunlich, wie sehr Tom seit Neuestem auf Schlagermusik abfährt.

„Bis heute besteigt der Vater von Zwillingen so oft es geht auf Tourenski die Gipfel, um über unberührte Hänge wieder abzufahren.“^[3]

Redewendungen:

dieser Zug ist abgefahren - hier kann man nichts mehr tun

der Zug ist abgefahren - die Möglichkeit ist verpasst

Charakteristische Wortkombinationen:

voll drauf abfahren

Wortbildungen:

Adjektive: abfahrbereit

Konversionen: Abfahren, abfahrend, abgefahren

Substantive: Abfahrer, Abfahrt, Abfuhr

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „abfahren“

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „abfahren“

Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „abfahren“

The Free Dictionary „abfahren“

Duden online „abfahren“

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Quellen: