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Worttrennung:
- ab·krat·zen, Präteritum: kratz·te ab, Partizip II: ab·ge·kratzt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: abkratzen (Info)
Bedeutungen:
- durch Schaben (Kratzen) entfernen
- derb: sein Leben verlieren
Herkunft:
- bedeutete früher nicht sterben, sondern sich „mit einem Kratzfuß“ verabschieden. Der Kratzfuß war ein höfisches Anstandsritual: eine rückwärtige Seitbewegung mit dem linken Fuß, verbunden mit einer Verbeugung. Damit verabschiedete man sich „untertänigst“.[1]
- strukturell: gebildet aus der Partikel ab als Verbzusatz und dem Verb kratzen
Synonyme:
- herunterkratzen/runterkratzen, wegkratzen
Sinnverwandte Wörter:
- abpulen, abschaben, entfernen, wegrubbeln
- dahinscheiden, sterben, umkommen, versterben, umgangssprachlich: den Löffel abgeben, ins Gras beißen, vulgär: krepieren, verrecken
Beispiele:
- Auf einem Ceran-Kochfeld sollte man Verschmutzungen nur mit speziellen Werkzeugen abkratzen, um Beschädigungen zu vermeiden.
- Er hat den Schmutz schon abgekratzt.
- Wenn du das Preischild abkratzen willst, ist es besser, es vorher eine Weile einzuweichen.
- Im Krieg sind die Menschen reihenweise abgekratzt, nur um ein kleines Waldstück zu erobern.
- Wenn da steht „Peter Meier (1935– )“, liest sich das wie „na, wann kratzt der endlich ab?“
- „Irgendwann kratzte sie dann ab, als er noch mehr an ihr rumschnippelte.“[2]
Übersetzungen
durch Schaben (Kratzen) entfernen
derb: sein Leben verlieren
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „abkratzen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „abkratzen“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Seidel: Woher kommt das schwarze Schaf?. Was hinter unseren Wörtern steckt. 1. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2006, ISBN 3-423-34312-5 , Seite 9.
- ↑ Edward Lee: Bighead. Roman. 2. Auflage. Festa, Leipzig 2013, ISBN 978-3-86552-161-3, Seite 136 .