ackis

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ackis (Prußisch)

Kasus Singular Plural
Nominativ ackis
Genitiv
Dativ
Akkusativ ackins
Vokativ

Nebenformen:

agins

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

Anatomie: Auge

Herkunft:

Erbwort aus dem baltoslawischen *ok-, das sich auf das indogermanische *h₃ekʷ-i- zurückführen lässt; etymologisch verwandt mit litauisch akis → lt und lettisch acs → lv sowie mit dem gemeinslawischen *oko (altkirchenslawisch око (oko) → cu, tschechisch oko → cs), zudem urverwandt mit sanskritisch अक्षि (akṣi-) → sa, altgriechisch ὄσσε (osse→ grcund lateinisch oculus → la[1]

Beispiele:

„As druwē, kai mien Deiws Teikūnus ast, sen wissans pērgimmans, mennei kērmenan bhe Dūsin, ackins, āusins, bhe wissans streipstans, Isspressennien, bhe wissans seilins dāuns ast“ (Enchiridion 14)[2][3]
„Wissas Ackis giēidi notien Rikijs, bhe tu dāse stēimans, tennēison landan, prei swaian kerdan Toū etwēre twaian rānkan, bhe stuāinei [4] wissan ka stwi giwe sen labbapodingausnan.“ (Enchiridion 49)[5]
„Ious waikai seiti poklusmai, iouson kermeneniskans Rikijans, sen biāsnan bhe dirbinsnan, bhe Lāngiseiliskan iousai sīras kāigi, Christo subbsmu, ni sen schlusien ter ains pirschdau ackins, kāigi steimans smunentins prei prodingan, schlāits kaigj stai waikui Christi, kai ious stawīdan quāitin Deiwas seggītei esse sīran, sen labban quāitin,“ (Enchiridion 61)[6][7]

Übersetzungen

Georg Heinrich Ferdinand Nesselmann: Thesaurus linguae prussicae. Der preussische Vocabelvorrath soweit derselbe bis jetzt ermittelt worden ist, nebst Zugabe einer Sammlung urkundlich beglaubigter Localnamen. Harrwitz & Gossmann, Berlin 1873 (Internet Archive), Seite 3.
Erich Berneker: Die preussische Sprache. Texte, Grammatik, Etymologisches Wörterbuch. Karl J. Trübner, Strassburg 1896 (Internet Archive), Seite 279.
Reinhold Trautmann: Die altpreussischen Sprachdenkmäler. Einleitung, Texte, Grammatik, Wörterbuch. Vandenhoek und Ruprecht, Göttingen 1910 (Internet Archive), Seite 297–298.

Quellen:

  1. Rick Derksen: Etymological Dictionary of the Baltic Inherited Lexicon. 1. Auflage. Brill, Leiden, Boston 2015, ISBN 978-90-04-27898-1 (Band 13 der Leiden Indo-European Etymological Dictionary Series), „akis“ Seite 47.
  2. Erich Berneker: Die preussische Sprache. Texte, Grammatik, Etymologisches Wörterbuch. Karl J. Trübner, Strassburg 1896 (Internet Archive), Seite 37.
  3. Reinhold Trautmann: Die altpreussischen Sprachdenkmäler. Einleitung, Texte, Grammatik, Wörterbuch. Vandenhoek und Ruprecht, Göttingen 1910 (Internet Archive), Seite 29.
  4. Reinhold Trautmann: Die altpreussischen Sprachdenkmäler. Einleitung, Texte, Grammatik, Wörterbuch. Vandenhoek und Ruprecht, Göttingen 1910 (Internet Archive), Seite 53.
  5. Erich Berneker: Die preussische Sprache. Texte, Grammatik, Etymologisches Wörterbuch. Karl J. Trübner, Strassburg 1896 (Internet Archive), Seite 59.
  6. Erich Berneker: Die preussische Sprache. Texte, Grammatik, Etymologisches Wörterbuch. Karl J. Trübner, Strassburg 1896 (Internet Archive), Seite 65.
  7. Reinhold Trautmann: Die altpreussischen Sprachdenkmäler. Einleitung, Texte, Grammatik, Wörterbuch. Vandenhoek und Ruprecht, Göttingen 1910 (Internet Archive), Seite 59–61.